Zeichen für die Sterblichkeit des Menschen?

Vor einigen Tagen ist mir ein Gedanke in den Sinn gekommen, der mich noch beschäftigt.

Ich musste eine Weile auf der Straße warten und daneben stand eine katholische Kirche. Es ist mir aufgefallen, wie hübsch die Steine behauen waren und mit viel Liebe damals vor etwa 350 Jahren gebaut wurde, ohne den Strom!

Dann habe ich nachgedacht, welche Nachfahren von den Handwerkern dieser Kirche noch leben. Ich dachte mir: Die Enkel sind alle tot. Aber eigentlich sind auch die Urenkel und auch die Ururenkel davon sind tot.

So ist der Mensch vergänglich.

Habt ihr noch andere Beispiele für die Sterblichkeit des Menschen? Bitte keine Krankheiten oder Unfälle.

Comments

[joerosac]

Ist diese Art Missionierungsversuch nicht etwas deprimierend?

[Shoron]

Tja, die Arbeit ist selten angenehm. Leugnung ist auch schwer!

Sogar ein Arzt muss sich deprimierendes anhören!

Und es ist noch die Frage da, siehe oben.

Answer 1

[Kiwi5ccc]

Mir ist irgendwann mal im Leben aufgefallen, dass ich selbst gar keine Erinnerungen habe, wer eigentlich meine Urgroßeltern waren. D.h. als normalsterbliche unberühmte Person werde ich schon nach nur 2 Generationen vergessen sein und keine wesentliche Rolle mehr in meiner zukünftigen Familie spielen.

Allerdings bin ich entspannt, dass das zukünftig anders sein wird, weil wir ja alle mittlerweile einen Digital Footprint hinterlassen.

Instagram werde ich dafür nicht nutzen. Eine Festplatte mit den wichtigsten Erinnerungsfotos und Videos wird vermutlich reichen.

Ich bin mir aber etwas unsicher, ob die Menschen in 200 oder 300 Jahren genauso stolz auf uns sein werden wie wir auf die früheren Menschen. Wir sind schließlich die Konsumreichste und verschwenderischste Generation, die es je gegeben hat. Entweder sie werden uns beneiden, weil wir ein sorgenloses Leben hatten, oder sie werden uns hassen, weil wir die Umwelt völlig sinnlos bewusst versaut haben.

Ist zwar kein schönes Beispiel, aber es ist eine Leistung.

Comments

[Shoron]

Ja, danke. Das stimmt. Ich weiß auch nichts von meinen Urgrosseltern. 🤷‍♂️

Answer 2

[mulan2255]

Wir werden älter. Irgendwann sind wir zu alt, als dass der Motor noch funktioniert. Irgendwann geht alles kaputt. Dann fährt der Motor ein letztes Mal runter, mal allmählich, mal abrupt. …

oder:

Wir sind nur Besucher. Besucher bleiben nicht für immer. Wir kommen zu Besuch mit unserer Geburt. Willkommen, kleiner Mensch! … Dann leben wir eine Zeit lang unser Leben, vergessend, dass wir nur Gäste sind und nicht die Herren über jeden und alles, vergessen, und zu benehmen, d.h. nicht wie Gäste es tun sollten, … dann kommt die Zeit zum Kofferpacken … und irgendwann kommt der Zeitpunkt, dass wir wieder gehen müssen. Denn ein guter Gast ist derjenige, der nicht für ewig bleiben will. Und sein Weggang von dieser Welt erfolgt, indem die Seele ihr Kleid, den Körper, die Hülle, ablegt und zurücklässt. … Adieu! Abschied tut selbstverständlich immer weh, sofern der Gast nicht schlimmster Erinnerung schuldig ist, so dass man froh ist, dass er ging nach dem Motto „Geh mit Gott, aber geh!“ …

Answer 3

[Alburnus]

Ich w58 habe u.a. einige schöne Fingerringe. Sie werden mich überdauern. Jeder echte Schmuck überdauert seine Besitzer.

Meine Hände und mein Hals sind jetzt nicht mehr ganz so schön - der Schmuck ist noch makellos und könnte es theoretisch noch für Jahrtausende sein.

: )