Wurden Kinder in den 1930er Jahren eher wie Erwachsene behandelt?
Manche Kinder waren schließlich Rauchfangkehrer oder Soldaten und starben auch im Kindesalter.
Hat man damals als Erwachsener mit der Ansicht "Kinder wären keine Kinder" Distanz zu diesen Grausamkeiten geschaffen?
Was sind eure Gedanken?
11 Antworten
Nein, das war sehr viel früher. Da wurden aber auch nicht alle Kinder wie Erwachsene behandelt, sondern nur die Kinder des Adels. In den dreißiger Jahren war das längst vorbei. Da hingen nur noch ganz wenige Menschen an den alten Sitten. Kinder waren in den dreißiger Jahren einfach nur Kinder.
In den 30er Jahren in DE war es nicht mehr so extrem. Das Mindestalter für Kinderarbeit war im Kaiserreich auf 12 hochgesetzt worden. Solche Fälle mag es hin und wieder gegeben haben, denn für den elterlichen Betrieb galt das nicht. In einigen anderen Ländern mag es anders ausgesehen haben. Bei uns in der Nähe wohnte mal ein alter Mann, der kam aus dem ehemaligen Jugoslawien. Als Kind wurde er von seinen Eltern verkauft an einen Bauern. Für die ausgemachte Summe musste er dort bleiben bis er 14 war. Er war für die Schweine zuständig, musste sie füttern, ausmisten und im Stall schlafen. Der hatte noch nicht mal ein eigenes Bett und schlief auf einem Strohsack. Solche Fällte dürfte es in dieser Zeit in DE nicht mehr gegeben haben.
Von den Pflichten her ja und man hat ihnen mehr zugemutet.
Von den Rechten her nein, bspw. wurde man erst später rechtlich volljährig.
Wie Erwachsene nein, nicht wirklich.
Kinder haben weniger Gehalt (wenn überhaupt) bekommen, sind anders behandelt worden und so weiter.
Blöd ausgedrückt, billige, willige Arbeitskräfte.
Es gab leider Zeiten, da musste man sein Kind arbeiten schicken, entweder man war in der Arbeiterklasse, dann hatte man nicht viel zu sagen, sprich Kind kriegt zu wenig Lohn, akzeptier es oder dein Kind kann wo anders versuchen zu arbeiten.
Man hat damals keine Distanz geschaffen, wozu? Es war normal zu diesen Zeiten, genauso wie es früher normal war, dass Frau Eigentum des Mannes war. Da gabs kein, oh mein Gott das arme Kind, sondern arbeitet es denn hart genug?
Es gab auch Zeiten, da wurden Kinder verkauft, was dann mit ihnen geschah war egal, denn Kinder wurden nicht von jedem als etwas gutes betrachtet, mitunter als Belastung.
Im Vergleich zu diesen Zeiten haben es Kinder heute ziemlich gut.
Es war in früheren Zeiten tatsächlich üblich, Kinder als kleine Erwachsene zu sehen und sie auch so zu behandeln. Das war aber viel früher als 1930.
Dass das falsch war, muss man heutzutage sicher nicht mehr diskutieren.