Wurde der Mann durch die Ehe domestiziert und ruhig gestellt?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein, weil 68%
Ja kann man so sagen 32%

11 Antworten

Nein, weil

Der Mensch neigt von Natur aus eher zu monogamen Beziehungen

Nein, weil

... damit sollten beide Partner ruhig gestellt werden, um sich brav um den Nachwuchs zu kümmern. 🤣

Ja kann man so sagen

Der Mann ist ein "Jäger". Durch die soziale Normen, Religion und kulturelle Werte, soll der Mann sich nur mit einer Frau zufrieden geben...

Nein, weil

Das ist ein typisches ideologiegesteuertes Interpretationsmodell, mit dem sich jemand interessant machen wollte. Allein die Worte "um zu" zeigen, dass der Betreffende keine ausreichende Kenntnis im Feld dder Evolutionsbiologie besitzt. Dort gibt es niemals ein "um zu", also ein Element der Vorausschau. So etwas zeugt lediglich davon, dass der Urheber so einer Hypothese obskuren Ideen eines "großen Designers" anhängt, dessen "Pläne" dann zu bestimmten Zeiten realisiert wurden und heute noch werden. Die Evolution arbeitet ausschließlich nach den Prinzipien der Mutation, Rekombination und Selektion.

Dass Männer zu mehr aggressivem Wettbewerb neigen, der auch gewalttätig ausgetragen werden kann, ist ein Faktum, was jeder, der die Weltgeschichte studiert hat, bestätigen kann. Dass auch Frauen hart und leidenschaftlich für das Erreichen ihrer Ziele kämpfen können, ist genauso zu belegen, dennoch sind ihre Methoden deutlich anders. Ihre Strategien sind verborgener, intriganter, subtiler und oftmals auch komplexer und langfristiger inszeniert.

Was sich in der Stammesgeschichte des Menschen durchgesetzt hat, sind Mechanismen, die wirkmächtig den Fortpflanzungserfolg unterstützen, und da haben sich eben auch Verhaltensweisen bei Männern etabliert, die auf die ruhige und dauerhafte Unterstützung der Jungenaufzucht förderlich wirken. Nach dem leidenschaftlichen Kampf um die Frau mit der Belohnung zur Begattung zugelassen zu werden folt beim Mann nach der Geburt des Nachkommen die Betreuung und Fürsorge für die Familie. Da sind natürlich primär stabilisierende Strategien gefragt, die unaufgeregt und duldsam die Erledigung der täglichen Erfordernisse garantieren. Dies Verhalten darf man nicht mit "Zähmung" verwechseln, weil man damit suggerieren würde, dass der tatsächliche Antrieb aggressiver Natur ist. Nein, in dieser Phase ist der primäre Antrieb des Mannes genauso wie er sich zeigt, er beschützt, schafft Ressourcen für die Ernährung, für sichere Räume der Lebensentfaltung aller Familienmitglieder und für dauerhafte Gewährleistung der Absicherung gegenüber Gefährdungen durch Umweltfaktoren.

Nein, weil

...spätestens mit der Sesshaftigkeit vor ca. 12-14.000 Jahren die klassische Familienstruktur (oder sogar als Sippe) etabliert war. Ehe als religiös motivierte Dokumentation der familiären Zusammengehörigkeit war und ist da nur logische Konsequenz, um den sozialen Frieden innerhalb der Dorfgemeinschaft zu wahren. Schwächere Männer wurden so quasi von Gott davor geschützt, dass sich stärkere Männer an ihre Frauen wagten.

Es ist aber anzunehmen, dass es eine Art Ehe schon vor der neolitischen Revolution gab, so wie es auch in der Tierwelt zahlreiche Beispiele fĂĽr Monogamie gibt.