Wozu lernt man in der Schule so unnötige Sachen?

12 Antworten

Zum einen lernt man Dinge um in diese Bereiche "reinzuschnuppern". Wenn manBio nicht hätte, woher sollte man wissen, dass man sich für den Bereich (nicht) interessiert?

Die Schule gibt dir ein gewisses Allgemeinwissen mit, die Grundlage um sich mit anderen Leuten unterhalten zu können oder auch die Welt zu verstehen. Oder würdest du verstehen, wozu der Umweltschutz wichtig ist, wenn ihr in der Schule nichts über Biotope etc gelernt hättet?

Außerdem lernt ihr auch, um das lernen zu lernen. Sich selbst Dinge erschließen können, sich zu konzentrieren, Disziplin zu haben. Kurvendiskussion habe ich nie wieder gebraucht, lag mir auch nicht besonders. Aber ich habe mich auf den Hintern gesetzt und gelernt. Das wird dir im Arbeitsleben auch immer mal so gehen (will ich nicht, brauche ich nicht), da musst du dann durch.

Frixlk  05.12.2022, 20:59

Aber wieso wir man das für Sachen benotet, die eigentlich niemand braucht?
z. B. ne Gedichtinterpretation! Wofür braucht man so was ? Und meistens sind dann solche unnötigen Dinge ausschlaggebend für die Endnote....

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somi1407  05.12.2022, 21:10
@Frixlk

Gedichtinterpretation: Textverständnis, zwischen den Zeilen lesen, kreatives Denken....

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Frixlk  05.12.2022, 21:31
@somi1407

Ja ok,

Aber wer hat sich (allgemein) überlegt daran festzulegen, welche Möglichkeiten man hat einen Job oder ein Studium überhaupt bekommen kann

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somi1407  05.12.2022, 21:50
@Frixlk

Keine Ahnung. Aber anhand irgendwelcher Kriterien muss das ja festgelegt werden.

An einem guten Abi erkennt man zB dass jemand gut lernen kann. Jemand der Medizin studieren will, muss viel und gut lernen können....

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Frixlk  05.12.2022, 22:50
@somi1407

Aber wäre es nicht sinnvoller sich aus den gewählten Bereich zu beschränken, je nachdem welchen man gewählt hat. z. B sprachen oder mint? Wäre doch dann auch mehr interesse an guten noten wenn man zb jetzt mint nimmt und dann deutsch eine schwächere wertung als zb physik hätte....

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Aufgabe der Schule ist ja nicht nur, Fachwissen zu vermitteln. Es geht gerade in den Naturwissenschaften auch um ein allgemeines Verständnis der Welt, in der wir leben. Dazu gehören auch Dinge wie unterschiedliche Lebens- und Entwicklungsformen. Darüber hinaus erkennst du irgendwann, was dich interessiert und was du langweilig findest.

Des weiteren soll Schule lehren, Fragen selbstständig zu bearbeiten. Dabei ist die Frage selbst gar nicht so wichtig.

Im Studium wird das noch schlimmer. Da muss man teilweise riesige Berge Wissen für eine einzige Klausur parat haben und hat dafür nur wenig Zeit. Das Fachwissen ist hier oft gar nicht so im Vordergrund. Was man vor allem lernen muss, ist einen Plan zu entwickeln, wie man große, komplizierte Projekte, die man am Anfang überhaupt nicht überblicken kann, in kleine Portionen einteilt und sich so Stück für Stück durcharbeitet.
Viele Studenten schaffen das nie und brechen das Studium irgendwann ab.
Die meisten anderen brauchen dafür -meiner Erfahrung nach- mindestens zwei Jahre. Das ist natürlich Abhängig vom Studienfach und der Universität, die sind ja sehr unterschiedlich.

Du musst damit zeigen, dass du dazu in der Lage bist, dir komplexe Sachverhalte anzueignen. Manche sind wichtiger, manche weniger wichtig. Aber sehr oft dient es ja nicht der Allgemeinbildung, sondern dem Lernen an sich.

Die Themen an sich können also unnötig sein wie sie wollen, Wiedergeben musst du können und Transferleistungen musst du trotzdem erbringen.

Frag dich nicht so oft warum du etwas lernst, daran wirst du verzeifeln. Versuch, an jedem Thema etwas zu finden, was dich interessiert :)

Bsp Hundeskellett ist da noch etwas schönes würde ich sagen xD Wenn du Hunde magst, kannst du dich dafür einfach interessieren und merkst es dir auch schneller, vielleicht sogar länger :)

Die Schule hat die Aufgabe uns ganz grundlegend auszubilden, also ein möglichst breites Grundwissen aufzubauen, damit man danach in alle möglichen Richtungen gehen kann.

Sicher ist nicht immer alles gleichermaßen "wichtig", denn teilweise geht es auch schlicht darum bestimmte Methodenkompetenzen zu vermitteln und der behandelte Stoff ist dann eher als beispielhaft zu betrachten.

Um dein Beispiel aufzugreifen, das Hundeskelett bzw. allgemein der Aufbau von Skeletten ist ein wichtiger grundlegender Part um Teile der Evolutionstheroie besser zu verstehen und diese würde ich unter (wichtige) Allgemeinbildung verorten.

Bestimmt kann man vieles im Schulsystem verbessern, aber die Auswhl des zu behandelnden Stoffes kann man nur schwer einschränken, da für jeden Schüler andere Dinge wichtiger sind, je nachdem welchen Weg dieser nach der Schule einschlägt und die meisten wissen in der Schulzeit noch nicht, was für sie mal wichtig sein wird.

Ein komplexes Thema, daher beschränke ich mich nur auf wenige  Aspekte. Unser Schulsystem ist darauf ausgerichtet aus dem Nachwuchs ein funktionierendes Glied im unseren System (Beruf/WIrtschaft) zu machen. Allgemeinbildung ist wichtig um kein Fachidiot zu werden. Je früher man sich mit den unterschiedlichsten und fordernden Dingen beschäftigt, desto leistungsfähiger wird unser Gehirn.

Unsere Techik und Gesellschaft wird immer komplexer, daher muss auch der Nachwuchs mehr können um nicht nur Burgerbrater werden zu werden. Es reicht nicht mehr nur basische Arithmetik, lesen und schreiben zu können wie vor 150 Jahren.

Ausserdem kommen die meisten aus Haushalten mit nicht vielen Möglichkeiten (Eltern sind vielleicht einfache Arbeiter). Wie soll also ein Kind seine verborgenen Interessen und Talente erkennen? Vielleicht eröfnet ja genau das Biofach eine Tür für einen späteren Arzt/Vetrinär/Biologen....

Ich finde aber, es sollte ein System geben in dem Schüler zwar eine verpflichtende Allgemeinbildung erhalten, aber verstärkt nach eigenen Interessen gefördert werden.

BaalAkharaz  12.03.2017, 13:51

mehr Wahlpflichtfächer als Vertiefungsbereiche fände ich schön...

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