Wozu die ganzen Geister in Goethes Faust I?

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Das Drama ist in weiten Teilen ja geprägt von dem Kontrast Himmel-Hölle. Je nachdem, wem oder was Faust sich gerade zuwendet, antworten ihm entweder die himmlischen Geister, die ihn zu Gott (dem HERRN) hinführen oder die dämonischen, die seine Aufmerksamkeit wieder von diesem abziehen wollen. Die Geister geben im Wesentlichen den inneren Monolog wieder, den Faust in der jeweiligen Situation mit sich selber führt. Mephisto ist im Drama der Anführer der bösen Geister. 

skminga 
Fragesteller
 10.12.2017, 21:59

Vielen Dank. Damit hat sich die Frage schon geklärt :-)

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In Goethes Zeit gab es den Aberglauben genau so wie heute:

Geister waren wirkliche Wesen in der Vorstellung vieler Menschen, sie gehörten zur menschlichen Welt. Es war nichts sehr Besonderes, dass zum Beispiel sich Mephisto aus einem Pudel verwandelte, dass es Hexen mit Fabeltieren auf dem Brocken gab...

Ich kenne heute auch viele Menschen, die an Geister und Götter glauben; zum Beispiel den Geist eines Baumes, den Gott eines Berges usw. usw....