Worin sehen Lehrer für Deutsch die Ursache dieser Entwicklung an unseren Schulen?
Das haben jüngste Studien gezeigt. Im Literaturunterricht herrschen zum Teil desaströse Zustände. An den Schulen fehlt die Anstrengungsbereitschaft.
Der kürzlich vorgestellte Ländervergleich des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zeichnet ein deprimierendes Bild. Die Sprachkompetenzen von Neuntklässlern in den Fächern Deutsch und Englisch waren im Jahr 2022 deutlich schlechter als bei der vorangegangenen Erhebung sieben Jahre zuvor, deren Ergebnis schon alarmierend genug ausgefallen war.
Uwe Ebbinghaus Redakteur im Feuilleton.
Die Förder- und Aufholprogramme der vergangenen Jahre haben offenbar nichts gebracht.
2 Antworten
Im Jahr 2005 wurde statistisch erfasst, dass 82% der Kinder in Deutschland mindestens einmal die Woche ein Buch lesen (also nicht fertiglesen, sondern überhaupt lesen). Mittlerweile liegen wir bei ungefähr 50% laut Statista. Das dürfte damit sehr viel zu tun haben.
Lehrer und Bildungsexperten führen die nachlassende Begeisterung für das Fach Deutsch an Schulen auf verschiedene Faktoren zurück. Dazu gehören möglicherweise mangelnde Methodenvielfalt im Unterricht, fehlendes Interesse an zeitgemäßen Themen, sowie die Herausforderung, den Unterricht für Schülerinnen und Schüler ansprechend zu gestalten. Es ist ein komplexes Problem, das mehrere Bereiche der schulischen Praxis betrifft.
Es wäre unangemessen und zu simplifizierend, die gesamte Verantwortung für das nachlassende Interesse am Fach Deutsch ausschließlich auf Lehrer zu schieben. Die Gründe sind vielschichtig und können auch strukturelle Aspekte des Bildungssystems sowie gesellschaftliche Veränderungen einschließen. Lehrer können zwar einen Einfluss haben, jedoch sollten auch andere Faktoren berücksichtigt werden, um eine umfassende Lösung zu finden
Zu den möglichen Faktoren, die das nachlassende Interesse am Fach Deutsch beeinflussen können, zählen neben der Lehrpraxis auch gesellschaftliche Veränderungen, die Art der angebotenen Literatur, digitale Ablenkungen, sowie individuelle Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Eine ganzheitliche Betrachtung wäre wichtig, um die Ursachen besser zu verstehen und effektive Lösungsansätze zu entwickeln.
Dazu gehören möglicherweise mangelnde Methodenvielfalt im Unterricht, fehlendes Interesse an zeitgemäßen Themen, sowie die Herausforderung, den Unterricht für Schülerinnen und Schüler ansprechend zu gestalten.
Und das war vor Jahrzehnten besser?
Das hört sich an, als läge die Schuld bei allzu inkompetenten Lehrern. Wollen Sie das wirklich so sehen?