Worauf muss ich bei unseren Welpen achten, damit er gut erzogen und ausgeglichen bleibt?

2 Antworten

Das Wichtigste ist meiner Meinung nach einen Welpen nicht zu überfordern.

Ich bemerke in den letzten Jahren einen ganz gefährlichen "Trend" die Kleinen von Tag 1 an völlig zu überlasten. Sie sollen perfekt sein, sie müssen alles und jedes sofort mitmachen dürfen eigentlich gar keine eigenen Erfahrungen mehr machen und einfach mal "Hund" sein. Welpenschule, Junghundegruppen, Sportaktivitäten, Erziehung usw usw. - die haben mittlerweile einen genauso vollen Stundenplan wie Kinder.

Das wichtigste ist dass ein Welpe die Umwelt kennenlernt. Also dass er alles kennenlernt was er später mal können soll. Also Autofahren, Busfahren, Bahnfahren, Kinder, Jogger, Verkehr, Aufzüge, Glastüren, Restaurantbesuche und und und. Dann noch andere Hunde kennenlernen, an der Leine laufen etc etc. Damit ist ein Hund schon völlig "ausgelastet".

Jeden Tag eine halbe Stunde mal etwas Neues. Und dazwischen viel Routine, Schlafen, Ruhe, Sicherheit.

Der Hund muss lernen dass er sich in jeder Situation auf Euch verlassen kann. Dass ihr alle Situationen im Griff habt und regelt. Und ihn schützt.

Es ist nicht wichtig ob ein Welpe schon Sitz Platz und Fuss kann. Es ist auch nicht wichtig ob er schon 17 Kunststückchen kann. Das lernt er später auch noch.

Lass ihn "Kind" sein und die Welt entdecken.


KreisohneEcken  31.05.2025, 10:49
Der Hund muss lernen dass er sich in jeder Situation auf Euch verlassen kann. Dass ihr alle Situationen im Griff habt und regelt. Und ihn schützt.

Das ist totaler Quatsch! Ein Hund braucht nicht beschützt zu werden. Wovor denn? Dass er beim Gassigehen nicht von einem Hundehasser gebissen wird?

Nein, ich weiß wovor: Dass er z.B. nicht vom Auto überfahren wird oder keine mit Rasierklingen präparierten Würstchen frisst.

Ja, diese Gefahren bestehen sicherlich. Aber wenn der Hund sich darüber bewusst wäre, dass derartige Gefahren bestehen und sein Herrchen ihn davor schützen kann, dann könnte er sich ja auch selber davor schützen - indem er selber an jeder Straße stehenbleibt und nach Autos Ausschau hält und nicht einfach alles frisst, was herumliegt.

Wenn nun argumentiert wird: " Ein Welpe weiß zwar, dass es Autos gibt, die ihn gefährden können. Aber er weiß gleichzeitig auch, dass er noch zu klein und unerfahren ist, um diese immer rechtzeitig zu erkennen. ", dann würde ich vorschlagen, den Welpen am Besten gleich auf dem Hochbegabten-Internat anzumelden.

Denn wäre er tatsächlich in derartiger Weise fähig zu differenzieren, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um einen Hund.

Es wird wieder Mal ein Bewusstsein und eine Fähigkeit in den Hund hineininterpretiert, für die es keine objektive Grundlage gibt...

" Der Hund muss lernen, dass sein Herrchen ihn schützt " macht also von vorne bis hinten keinen Sinn und ist wieder Mal ein typisches Beispiel für so eine "Hundekenner"-Pseudo-Weisheit, die einfach so propagiert wird, als wäre sie ein in Stein gemeißeltes Grundgesetz...

spikecoco  31.05.2025, 15:51
@spikecoco

wer hat geschrieben, das ein Hund die Gefahr von Autos erkennt? Keiner, man bringt seinem Hund bei an der Straße stehen zu bleiben, nicht mehr und nicht weniger.

KreisohneEcken  31.05.2025, 16:03
@spikecoco
ach du absoluter Hundeversteher.

Habe ich nie behauptet.

Sondern genau das Gegenteil: Ich - und wir alle - wissen viel zu wenig über Hunde.

Darauf basiert ja meine Forderung der strengen Leinen-Pflicht.

Aber das wirst wohl weder Du noch Prof.Dr. William jemals verstehen (wollen)...

KreisohneEcken  31.05.2025, 16:11
@spikecoco
wer hat geschrieben, das ein Hund die Gefahr von Autos erkennt?

Ich. Und ich gebe zu, dass ich an der Stelle etwas in Gedanken war: Natürlich können Hunde diese Gefahr nicht erkennen. Das geben ja sogar die meisten Hundebesitzer zu, glaube ich.

Ist aber auch wurscht. Ich hätte auch einfach irgendein anderes Beispiel nennen können, wo der Hund eine Gefahr bzw. die Notwendigkeit von Schutz durchaus in der Lage ist (zumindest aus Sicht von "Hundeexperten") zu erkennen ...

man bringt seinem Hund bei an der Straße stehen zu bleiben

Abgesehen davon, dass das gar nicht das eigentliche Thema ist, bezweifle ich stark, dass ein Hund perfekt zwischen einer asphaltierten Autostraße und allen anderen möglichen Weg-Arten unterscheiden kann...

William1307  31.05.2025, 18:27
@KreisohneEcken

Na, du toller Hundkenner , der noch nie im Leben einen Hund hatte, und seine Weisheit nur aus der Zeitung oder aus dem Internet hat - da kannst du natürlich mitreden.

Selbstverständlich soll ein Hund lernen, dass er keine Situationen regeln muss und er auch seine Besitzer nicht schützen muss, sondern umgekehrt.

Ich werde mich jetzt nicht dazu hinreißen lassen, dir noch irgendwas zu erklären

Nur so viel. Es gibt nicht nur von Menschen gemachte Gefahren.. man muss einen Hund zum Beispiel auch vor anderen Hunden schützen, vor menschlichen Übergriffen in Form von "Ach, ist der süß" . Ich will den streicheln usw.

Man muss einem jungen Hund auch beibringen, was gefährlich ist und was nicht.

Und wenn man das nicht tut, dann hat man eben solche Hunde, die jeden entgegen kommenden Spaziergänger misstrauisch beäugen weil sie nämlich selber entscheiden müssen, ob der gefährlich ist oder nicht. Wenn sie aber gelernt haben, dass ihre Menschen das schon erledigen, ist auch der Hund entspannt.

Aber das wirst du nie verstehen.

KreisohneEcken  31.05.2025, 19:14
@William1307
Na, du toller Hundkenner [...]

Du hast Recht: Wenn in der Zeitung oder im Internet steht: " a² + b² = c² ", dann ist es notwendiger Weise falsch - weil es halt in der Zeitung oder im Internet steht.

Und wenn Adolf Hitler sagt: " 1 + 1 = 2 ", dann ist es natürlich falsch. Warum? Natürlich weil Adolf Hitler ein Bösewicht ist.

Ironie Ende.

Abgesehen hatte meine Tante einen bzw. zwei Hunde und ich habe über etliche Jahre sehr viele Hunde und deren Besitzer beobachtet und eine Menge Leute über Hunde reden gehört. Ob die alle keine Ahnung hatten, weißt Du ja nicht...

Selbstverständlich soll ein Hund lernen [...]

Die Frage ist nicht, ob er das soll, sondern ob er das kann. Um zu wissen, ob der Hund sich dessen bewusst ist, dass er nix regeln muss, müsstest Du in das Hundehirn hineinschauen können.

Denn Dir sagen, ob er das verstanden hat, kann der Hund nun ein Mal nicht.... Aber das habe ich ja auch schon unzählige Male erklärt...

Ich werde mich jetzt nicht dazu hinreißen lassen, dir noch irgendwas zu erklären

Das freut mich!!!

Nur so viel. Es gibt nicht nur von Menschen gemachte Gefahren.. [...]

:D :D :D

Ja, stimmt! Bei mir in der Nachbarschaft hat letzte Woche ein Pitbull vor Schreck einen Herzinfarkt bekommen, als ein 5-jähriges Mädchen rief: "Ach, ist der süß".

Man muss einem jungen Hund auch beibringen, was gefährlich ist und was nicht.

Auch hier ist die Frage, ob man das kann und WIE GENAU man das tut und WIE GENAU man objektiv überprüft und sicher sein kann, dass der Hund es verstanden hat oder ob es nur so aussieht, dass er es verstanden hat bzw. haben könnte.

Diese Frage habe ich etlichen "Experten" gestellt und keine Antwort erhalten...

Aber das wirst du nie verstehen.

Da hast Du Recht! Verstehen werde ich das nie. Weil noch nie erklärt wurde, WIE GENAU der Lern-Vorgang funktioniert...

KreisohneEcken  31.05.2025, 20:07
@spikecoco
ach wenn du wüsstest

"Ich weiß, dass ich nichts weiß." , Sokrates (antiker Hunde-Experte oder so)

William1307  31.05.2025, 20:58
@KreisohneEcken

Ja - offensichtlich funktioniert der Lern-Vorgang bei Dir ja auch nicht :-) Ist jetzt nicht Dein Ernst dass man Dir erklären muss wie ein Lernvorgang funktioniert ?

Natürlich kann ein Hund den Sinn hinter menschlichen Handlungen nicht verstehen. Aber da er eben sehr lernfähig ist, kann er Handlungen die ihm gezeigt und beigebracht wurden zuverlässig ausführen. Er kann lernen menschliche Wörter und deren Bedeutung zu verstehen wenn man es richtig macht.

Wie sonst könnte man Rettungshunde ausbilden ? Oder Hütehunde ? Oder Jagdhunde ? Oder oder oder.

KreisohneEcken  01.06.2025, 06:55
@William1307
Ja - offensichtlich funktioniert der Lern-Vorgang bei Dir ja auch nicht

Mal wieder typisch. Der erste Satz gleich ein persönlicher Angriff.

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Ist jetzt nicht Dein Ernst dass man Dir erklären muss wie ein Lernvorgang funktioniert ?

Mein voller Ernst! Seit gefühlt zehn Jahren wird in diesem Forum doch ständig behauptet, Erziehung/dem Hund etwas beibringen sei die Wunderwaffe, damit Hunde - ich nenne es mal - nicht negativ auffallen.

Da ist die Frage nach dem WIE doch wohl mehr als berechtigt !?

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Natürlich kann ein Hund den Sinn hinter menschlichen Handlungen nicht verstehen. [...]

Genau das ist eine meiner wesentlichen Aussagen, die ich in diesem Forum sicherlich schon Dutzende Male getätigt habe!!!

Schön, dass Du mir nun endlich zustimmst!!!

(Wobei wichtig ist betonen: Ich behaupte nicht, dass es so ist, sondern dass sehr viel dafür spricht - denn sonst würde ich ja behaupten, man könne wissen, was im Kopf des Tieres vor sich geht...)

Die Frage ist nun: Behauptest Du, dass der Hund den Sinn seiner eigenen Handlungen versteht? Wenn ja - wie kommst Du dazu?

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Er kann lernen menschliche Wörter und deren Bedeutung zu verstehen wenn man es richtig macht.

An dieser Stelle muss genau erklärt werden, was mit "lernen" und "verstehen" gemeint ist!

Du beziehst Dich höchstwahrscheinlich auf das Reagieren auf verbale Kommandos.

Angesichts dessen ist "verstehen" missverständlich bzw. eine Behauptung ohne Grundlage.

Dass auf das akustische Wahrnehmen des Klanges eines bestimmten ausgesprochenen Wortes eine bestimmte Reaktion folgt, sagt ja zunächst ein Mal nichts darüber aus

  • ob und inwiefern sich der Hund dessen, was er dann tut, bewusst ist
  • ob und inwiefern er seine Handlung und deren Sinn/Notwendigkeit und potentielle Auswirkungen wirklich kognitiv erfasst

Der Pawlowsche Versuch ist Dir ja hoffentlich bekannt...

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Insofern ist die Aussage

Man muss einem jungen Hund auch beibringen, was gefährlich ist

bzw. dass es möglich ist, dies einem Hund beizubringen zumindest sehr unpräzise formuliert.

Ich würde durchaus zustimmen, dass es durch gewisse Verstärkungs-Übungen möglich ist (mehr oder weniger gut) - bei einem Hund zu bewirken, dass er beim Wahrnehmen eines bestimmten Kommandos mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit (gegenüber einem Hund, der diese Übungen nicht mitgemacht hat) die gewünschte Reaktion zeigt.

Jedoch lässt sich über alles, was im Hund selber vor sich geht und ob und in welchem Ausmaß er sich seiner Handlung bewusst ist, keine sichere Aussage treffen.

KreisohneEcken  01.06.2025, 10:58
@William1307

Nochmal bezüglich Deines Satzes

Man muss einem jungen Hund auch beibringen, was gefährlich ist

Nenne bitte ein paar Beispiele für konkrete Dinge/Situationen, die für den Hund gefährlich sind und mit welchen konkreten Übungen Du ihm die Gefahr verdeutlichst und mit welchen konkreten Kommandos Du das gewünschte Verhalten dann in den entsprechenden Situationen befiehlst.

Ich wiederhole mich, wenn ich feststelle, dass es paradox ist, einem Hund klarzumachen, dass Ding/Situation XY gefährlich ist - aber ihm dann trotzdem noch in der konkreten Situation ein Kommando geben zu müssen, damit er sich vor der Gefahr schützt.

Wenn er die Gefahr wirklich verstanden und er die Lern-Einheiten wirklich abgespeichert hat, würde er der Gefahr doch selbstständig ausweichen.

Oder kurz gefragt: Was genau meinst Du mit "beibringen"?

Hey!

Also, bei nem Welpen find ich voll wichtig, dass ihr klare Regeln habt, aber nicht zu streng seid. Viel spielen, aber auch genug Ruhepausen, sonst ist der Kleine total überfordert.

Loben geht voll klar, motzen weniger. Und auf keinen Fall zu viel auf einmal erwarten, Welpen brauchen echt Zeit.

Guckt, dass er auch andere Hunde und Leute kennenlernt, aber langsam und nicht alles auf einmal.

So wird er später voll entspannt und cool. 😊