Woran liegt es, dass Schüler heutzutage so viel Hilfestellung benötigen?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Von allem ein bisschen 44%
Die Schüler scheinen zu "verblöden" (gewisse Freizeitbeschäftigungen etc.?) 15%
Sonstiges... (bitte erläutern) 15%
Der Schulstoff wird schwieriger 7%
Die Schüler werden immer fauler/ gleichgültiger 7%
Die Lehrer vermitteln den Stoff immer unangemessener 7%
Die Eltern unterstützen ihre Kinder nicht mehr ausreichend 5%

30 Antworten

Von allem ein bisschen

Viele Kinder sind es heute gewöhnt, alles fix und fertig vorgesetzt zu bekommen. Sie müssen sich für gar nichts ein bisschen anstrengen: Überreichliche Mengen an Spielzeug, überreichliches Angebot an Nahrung, Zugeständnisse bei Markenklamotten, Freizeitverhalten: das Fernsehen ist nur Konsumieren/Berieseln. Sie erfahren überhaupt nicht mehr, was es heißt, etwas zu tun, um einen Profit zu haben. Und so setzen eine ganze Menge Kinder einfach voraus, dass sie sich ihr Wissen nicht erarbeiten müssen. Sie meinen, wenn der Lehrer ihnen vormittags versucht, den Stoff zu vermitteln, reicht das aus, und nun wissen sie ja alles. In der Grundschule ist der Stoff nicht schwieriger als vor 50 Jahren. Danach allerdings wächst die Wissensvermittlung rapide an gegenüber früher. Außer Farbe blau meine ich, von allem trifft etwas zu. Deshalb:

user1175 
Fragesteller
 23.02.2008, 15:46

Deinen Ausführungen kann ich in einiger Hinsicht voll zustimmen. Viele Kinder scheinen wohl zu sehr verwöhnt zu werden. Aber es trifft ja Gott sei Dank nicht alle! :)

DH für die Beteiligung an der Umfrage! ;-)

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Der Schulstoff wird schwieriger

meine Tochter ist jetzt in der ersten Klasse, und ich finde den Schulstoff weitaus schwieriger als zu meiner Zeit. Hinzu kommt sicherlich, das viele Kinder zu viel fernsehen und Computer spielen.

user1175 
Fragesteller
 23.02.2008, 15:16

Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine, der grundlegende Schulstoff ansich hat sich nicht viel verändert. Auch, wenn zeitgemäße Themen dazugenommen werden. Ich war ab und zu mal in einer Unterrichtsstunde dabei und konnte keine besonderen Änderungen erkennen. Wohl aber das Verhalten der Schüler zeigte eine andere Richtung auf...

DH für die Beteiligung! ;)

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valvetvipe  23.02.2008, 15:21
@user1175

Liebe Minax, da bin ich überfragt. Kann natürlich sein, dass sich das Verhalten der Schüler verändert hat. Also bis jetzt ist meine Tochter begeistert von der Schule, ich hoffe, das bleibt so:-)

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user1175 
Fragesteller
 23.02.2008, 15:25
@valvetvipe

Dann drücke ich euch die Daumen, dass es weiterhin so bleibt! :)

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Sonstiges... (bitte erläutern)

Ohne all die Antworten gelesen zu haben, gehe ich das Risiko ein, doppelt zu antworten. Aber so wie Euch brennt mir das auch unter den Nägeln. Meine Empfindung dazu ist, dass viel Stoff vermittelt wird, der sehr oberflächlich behandelt wird, also nur nach Quantität. Zum anderen wird "einfach so" vorausgesetzt, dass die Kinder, die den Stoff in der Schule nicht verstanden haben, zu Hause sitzen und dort weiter lernen. - Ich finde, das ist zuviel. Viele unserer Kinder haben bereits in der 3. und 4. Klasse bereits einen 8-Stunden Tag.

Weitaus tiefgreifender ist, dass die meisten Lehrer einfach nicht wissen, unsere Kinder zu erkennen und zu verstehen. Viele Kinder werden so völlig verkannt und haben schlechte Leistungen.

Insgesamt finde ich den Stoff der Allgemeinbildung bzw. wie er vermittelt wird, absolut erschreckend. Da bleibt so wenig bei den Kindern, besonders den Älteren- hängen. Sie werden auf der einen Seite enorm gefordert, auf der anderen Seite werden sie ständig "gepampert". Dementsprechend verwirrt sind sie und viele sind desorientiert und hilflos.

Ich hatte meine grosse Tochter 6 Jahre auf einer englischen Schule. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht - besser wie Universen!!

Von allem ein bisschen

außer: "Der Schulstoff wird schwieriger", denn das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Wenn neue Themen, Erkenntnisse usw. dazukommen, werden ältere zum Teil auch weggelassen. Quasi Alt durch Neu ersetzt.

Hallo. Lernen fängt nicht erst in der Schule an. Ein Kind lernt zuerst gefühlsmäßig von der Mutter. Dort bekommt es schon die Basis für die spätere Intelligenz mit der Muttermilch. Aber was machen die Mütter oft: Stillen sie heutzutage noch, oder wählen sie lieber die bequeme Flasche? Und haben sie überhaupt viel Zeit für ihren Nachwuchs, oder geben sie ihn im Hort ab? Und wenn es dann Zuhause ist, beschäftigen sie sich mit dem Kind, oder sezten sie es vor die Glotze? So wird wahrscheinlich schon sehr früh das spätere Fehlverhalten, kein Interesse zum lernen zu haben entwickelt. Die frühkindliche geistige und gefühlsmäßige Förderung des Kleinkindes ist imens wichtig, wenn das Kind später in der Schule erfolgreich sein soll. Dies ist aber nur ein Aspekt dieser Frage. Die Verhältnisse in der Schule selbst sind natürlich auch ein Grund dafür, warum die Schüler keine Ehrgeiz entwickeln, wenn sie schon immer mehr andere Schüler sehen, die nur faul herumhängen oder gar die Schule schwänzen. Die Lehrer selbst kann man heutzutage nur bedauern, weil sie schon garkeine richtige Ausbildung erhalten haben, um die Schüler pädagogisch erziehen zu können. Auf Pädagogik wird in der Lehreráusbildung kaum noch wert gelegt. Und so geht die Kette weiter. Wir haben insofern ein Bildungsproblem ersten Ranges. Dies ist wiederum eine bildungspolitische gewollte Entscheidung. Aber wer von den vielen desinteressierten Eltern, die es lieber vorziehen, daß die Mutter noch für ein zweites Gehalt sorgt, anstatt sich um die notleidende Versorgung der Kinder zu kümmern, denn sie müssen ja ihren materiellen Ansprüchen gerecht werden, ist wirklich bereit, ihre Geiteshaltung zu ändern? Und der Staat passt sich auch an die Berdürfnisse der Bürger an, indem er bestrebt ist, weil ja auch die nächste Wahl vor der Türe steht, jedem Kind einen Hortplatz zu garantieren. Und so entsteht nach und nach eine neue Kultur, bis die Welt ganz am Ende ist und die Menschen ganz und gar vergessen haben, wer sie wirklich sind: Eine unsterbliche Seele! Hoch lebe der Materialismus..... Liebe Grüße hermann

user1175 
Fragesteller
 23.02.2008, 16:14

Wow, danke für deine sehr ausführliche und differenzierte Ansicht! Ich finde deine Ansätze sehr gut, auch wenn man sie nicht immer zu 100% anbringen kann. Vor allem der Hinweis auf Muttermilch ist wertvoll. :)

DH für deine Beteiligung!

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