Woran liegt das?

4 Antworten

Die USA hat eben zu 100% aufs Auto und Flugzeug gesetzt.

Es ist also zu einfach, die USA jetzt wegen umweltschädlicher Verkehrsplanung zu verurteilen, bei fährt auch keiner von Berlin nach Lissabon mit der Bahn, oder im Orientexpress von Paris nach Istanbul.

Es ist aber auch in dünn besiedelten Gebieten nicht wirklich sinnvoll, Bahntrassen zu bauen neben den wenig befahrenen Strassen. In unseren dicht besiedelten Staaten ist das viel eher eine Notwendigkeit den Strassenverkehr zu entlasten und bei hoher Auslastung ist die Bahn auch umweltfreundlicher. Bei geringer Auslastung, wenn pro Passagier 20 Tonnen Stahl bewegt werden müssen, wäre das Auto sinnvoller. Und wenn die Menschen weit verstreut wohnen und es am Ziel keinen Nahverkehr gibt, wäre die Bahn auch kein attraktives Angebot. Dazu kommt, dass die wenigsten Menschen wie bei uns mittlere Strecken zurücklegen, also von Dallas nach Houston, oder von SFO nach LA. Sondern zwischen Ost und Westküste unterwegs sind. Das sind bis zu 4000 km, also selbst wenn man die Bahn auf 200km/h ICE aufrüsten würde, wären das 20h Fahrzeit. Kommt also für 99% nicht in Frage.

In Ballungsbebieten wie New York gibt es auch in den USA gut ausgebauten Schienenverkehr, nicht nur in den Städten, auch zwischen NY und Bosten und Philadelphia kommt man gut mit der Bahn.

Woher ich das weiß:Recherche

Das liegt daran, dass die Bevölkerungsdichte in den USA sehr gering ist und somit auch die förderungen für den öffentlichen Verkehr. Die Linien die zwischen den Staaten gehen sind nur für Güter züge gedacht. Die Amerikaner haben alle Autos und von denen möchte man sie auch nicht unabhängig machen indem man einfach den öffentlichen Verkehr nicht weiter ausbaut.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo,

in den Vereinigten Staaten sind Zugreisen reiner Kult.
Für Verrückte und Freaks und Rentner.

Also für Peoples die sich das leisten können, und Flugangst haben.

Außerhalb von Ballungszentren, Touristenzentren und Down Tows:

Wenn man irgendwo hin will, dann geht das ohne Auto gar nicht.
Wenn du einkaufen musst dann hast du recht lange Wege.

Und wenn man schon mal ein Fahrzeug hat..
Da werden Fußgänger sogar von der Polizei aufgelesen.

Wanderer sollten sich immer etwas auffälliges Oranges anziehen,
damit sie nicht abgeschossen werden.

Wir standen stundenlang, tagelang am Bahndamm um mal den "Bluetrain" zu filmen.

Der fuhr einmal die Woche, war sehr teuer, langsam wie Pferdegespann, und absolut unpünktlich.

https://www.youtube.com/watch?v=-iSxu9xb7Lo

Hansi

das öffentliche Schienennetz in den USA wurde jahrzehntelang vernachlässigt, die Strecken befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Deshalb kann dort nicht mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden. Elektrifizierte Strecken gibt es kaum, die meisten Strecken sind eingleisig. Durch die hohen Entfernungen wären die Fahrzeiten extrem lang, das verschreckt die Leute, ohne Kundschaft - kein Angebot.

Die Schienenstrecken gehörten vielen verschiedenen privaten Gesellschaften, es gab untereinander kaum Zusammenarbeit. Einzelne Unternehmen haben es aber schwer die enormen Investitionen in die Infrastruktur zu stemmen, viele gingen pleite.

In den USA ist außerdem die Autolobby ziemlich stark. Investitionen fließen in den Straßenbau, nicht in den Schienenverkehr. Umweltbewusstsein war früher so gut wie nicht vorhanden.

Fast jeder hat zudem ein Auto, man sieht kaum Fußgänger. Selbst kürzeste Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt.

Auf kürzeren Strecken wird der öffentliche Verkehr fast ausschließlich mit Überlandbussen abgewickelt, längere Strecken mit dem Flugzeug.

In einigen großen Städten gibt es aber mittlerweile gut ausgebaute Metro-Systeme, z.B. in Washington.