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In der Ethnologie gilt die Sprache als Werkzeug zur Übermittlung von kulturellen Werten und Ansichten, und somit auch zur Vermittlung von rechtsextremistischem Ideologien.

Die Endung "ismus" des Begriffes "Rechtsextremismus" verweist auf diese ideologische Komponente. Daher ist das Vorliegen eines geschlossenen Rechtsextremistischen Weltbildes die Grundlage für die Klassifizierung eines Menschen oder einer Gruppe als rechtsextremistisch.

Aus diesem Grund sind Rechtsextremisten anhand ihres Kommunikationsverhaltens und ihrer Sprache erkennbar. Beispielsweise an folgenden Inhalten, Strategien und Zielsetzungen:

- Schüren von Angst, Propagierung bevorstehende Katastrophen und Gefahren, die nur durch sie selbst abgewendet werden können.

- Rassistische Inhalte

- Desinformation, inflationäre Verwendung gegenseitiger Diffamierungen

- Feindbilder nehmen eine wesentliche Rolle in der Kommunikation von Rechtsextremisten ein: verstärkt Gruppenzusammenhalt, die vereinfachte Darstellung komplexer Zusammenhänge soll eine positive Gruppenidentität schaffen, erhöht Mobilisation der Gruppe

- Vereinnahmung und Verrohung gesellschaftlicher und politischer Diskurse

- emotionale Aufladung von Diskussionen und Debatten, emotionale Aufladung von Diskursen

- bewusste Übertreibungen, Aufpeitschung von Lesern

- Appell an Instinkt und GEFÜHL, Unterbinden rationaler Argumentationen

- Geschichtsrevisionismus und Verschwörungstheorien

- Verwendung affektbeladener Ausdrücke und Vereinnahmung von Begriffe, Umdeutung von Wörtern

- Selbstinszenierung als einzige Lösung für Bedrohungen und Problematiken, die sie selbst gezielt hochgekocht haben

- Agitation!

- eine Rhetorik, die ganz bewusst nicht informieren , überreden oder überzeugen, sonden überwältigen und mitreißen soll

- speziell heute: Etablierung einer Gegenöffentlichkei

- Verweis auf bevorstehende Katastrophen und Erforderlichkeit drastischer Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Katastrophen. Somit Legitimation gewaltsamer , drastischer Maßnahmen

- Selbstbild eines tragischen Helden, Darstellung als Opfer des Systems.

- Verschleierung der Szenenangehörigkeit

- Der Dualismus der Aufwertung der eigenen Ethnie/Nation, sowie Herabsetzung des Fremden

- speziell heute: Tarnung von charakteristischen Ideologien und Inhalten hinter Humor, Satire, oder dem Deckmantel von Bestrebungen anderer

-verschiedene Wortergreifungsstrategien

- Polarisierung

- Rhetorik die lediglich ein Gut oder Böse zulässt und somit Handlungszwänge konstituiert

- nicht zuletzt dient auch Gewalt und Terror der Kommunikation.

- charakteristische Narrative

Das ist das was mir aus dem Stehgreif heraus einfällt. Falls Interesse besteht könnte ich später in meiner Aufzeichnungen schauen und hier ergänzen.

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

Woher ich das weiß:Berufserfahrung