Wohnmobil Elektrik, Mastervolt oder Victron?

2 Antworten

Hallo,

nichts für ungut, aber so wie ich das aus Deiner Frage herauslese, hast Du keine oder nur recht wenig Ahnung von Elektrik. Da helfen Dir irgendwelche Pläne oder gar konkrete Materiallisten anderer, die Du dann einfach nachbaust, nicht viel weiter, da musst Du erst mal die Grundlagen verstehen.

Und dann kannst Du auch Dein eigenes Konzept entwickeln. Die Hersteller habe für Ihre Bauteile eigentlich auch immer gute Einbauanleitung, die einem weiterhelfen.

Gerade für ein 4x4-Fahrzeug, was artgerecht gehalten wird, ist es m. M. nach wichtig, dass man die Aufbauelektrik im Detail versteht und dann auch weis, was man z. B. wie überbrücken kann, wenn ein Bauteil auf der Reise ausfällt.

Für solch spezielle Fragen ist das hier vermutlich auch nicht die geeignete Plattform. Da bist Du in Spezialforen vermutlich besser aufgehoben, wie z. B. womobox oder lkw allrad gemeinschaft.

Aber zu Deiner Frage bezüglich der Hersteller: Nach meiner Meinung merkt man bei Victron die Herkunft aus dem maritimen Bereich, für mich persönlich passt das Konzept nicht zu meinem Konzept, wie ich die Fahrzeugelektrik im Reisemobil plane und baue. Und ich bin inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass es bei Victron sinnvoll ist, weitestgehend in der der „Victron-Welt“ zu bleiben. Bestimmte Kombinationen mit anderen Konzepten können Probleme bereiten. Und mit dem Service habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, bzw. deren After-Sale-Konzept passt auch nicht mit meinen Vorstellungen überein.

Ein Vorteil von Victron ist, dass viele Komponenten sich recht frei programmieren lassen, so sind z. B. eigene Ladekennlinien bzw. Ladeschlussspannungen für die Solarregler realisierbar. Das können aber auch nur Anwender nutzen, die wirklich Ahnung von der Materie und spezielle Anforderungen haben. Der Normalnutzer braucht das eigentlich nicht und kann es auch nicht nutzen.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Votronic gemacht. Zwar nicht so frei programmierbar, wie Victron, aber für alle normalen Anwendungen einstellbar. Dazu kommt, dass deren Konzepte mehr mit meinen Vorstellungen übereinstimmen und sich die Bauteile m. M. nach besser mit Geräten anderer Hersteller kombinieren lassen. Auch mit deren Service habe ich bessere Erfahrungen gemacht.

Ein Beispiel für die Unterschiede: Bei Votronic hast Du bei den Solarreglern oder Ladegeräten einen zusätzlichen Ausgang für die Erhaltungsladung der Starterbatterie. Das hat Victron so nicht.

bevor ich mich anfange damit auseiander zu setzen, was ihr für eine marke nehmt, gestatte mir die frage...

welche DC spannung habt ihr geplant? doch hoffentlich nicht 12 volt? und wenn ja, WARUM zur hecke?

und sag jetzt nicht, weil alle das so machen, oder weil wir eh 12 volt haben...

einfache rechnung: überall wo strom fließt, erwärmt sich was. je höher der strom, desto mehr erwärmt sichs.

für große leistungen sind eben höhere spannungen angebracht.

weniger erwärmung = weniger verust, dünnere kabel möglich usw...

ich würde zu 48 volt greifen.

was den hersteller angeht, beide von dir gewählten sind recht kompetent. hier würde ich effektiv die entscheidung nach preis und austattung der geräte treffen.

lg, anna

emib5  30.03.2021, 12:54

48 V im Wohnmobilaufbau? Wo es wohnmobilspezifische Elektrogeräte nur in 12 V und teilweise 24 V gibt?

Das macht für mich keinen Sinn. Ja, bei 48 V hätte ich geringere Ströme. Ob der damit verbundene Aufwand dann gerechtfertigt ist, wo ich bei 24 V oder 12 V im Vergleich nur Leitungen mit höherem Leitungsquerschnitt verlegen muss? Ich denke nicht.

Ob bei einem LKW-Aufbau nun die Aufbauelektrik in 12 V oder 24 V ausgeführt wird, da kann man gerne drüber streiten, jede Spannung hat Vor- und Nachteile. ich würde dies auch immer von den gewählten Verbrauchern abhängig machen.

0
Peppie85  30.03.2021, 19:16
@emib5

dann würde ich bei der batterieleistung aber wenigstens auf 24 volt gehen. meine intension war übrigens, alles mit 230 volt wechselstrom zu erschlagen und über einen wechselrichter zu gehen.

lg, anna

0
emib5  30.03.2021, 19:23
@Peppie85

Wegen der (geringen) Verluste auf der Leitung einen Wechselrichter mit ca. 10 % Verlust einsetzen macht in meinen Augen wenig Sinn.

Und wie dann eine Fahrzeugheizung mit 12 V oder 24 V betreiben? Dann wieder ein Netzteil vorschalten?

Anstatt der üblichen 12 V oder 24 V Wasserpumpen und dafür ausgelegten Druckschaltern eine 230 V Pumpe verwenden?

Für die Beleuchtung über 230 V gehen und dann per Trafo oder Netzteil (auch wieder mit Verlusten) 12 V draus machen?

0