Wo soll ich hinziehen, ich möchte raus aus Berlin?
Hallo, ich wohne momentan in Berlin und ich möchte einen Neuanfang starten. Ich würde mir am liebsten mit meinem Freund ein Haus kaufen und mit ihm ein Baby bekommen. Allerdings weiß ich den richtigen Ort noch nicht. Also ich möchte hier auf keinen Fall bleiben Gründe:
Ich persönlich werde jeden Tag mindestens einmal angesprochen bzw angegraben
Mir ist hier alles zu laut und alles läuft zu schnell, ich habe das Gefühl immer unter Zeitdruck zu stehen
Die Menschen hier sind zu 90 % Falsch und hinterhältig
Ich kenne meine Nachbarn nicht
Alles ist zu teuer und die Mieten kann man vergessen
Also möchte ich hier gerne weg in eine kleinere, Familiengerechte Stadt. Wir möchten uns allerdings auch nicht so weit von Berlin entfernen, da unsere Familie hier lebt.
Da kommt ihr nun ins Spiel. Habt ihr eine Idee wo man hin könnte?
8 Antworten
Das Umland von Berlin ist aber auch ganz schön teuer geworden. Ein Freund wohnt in Falkensee in einen Haus und das könnte er sich jetzt nicht mehr leisten wenn er noch mal dahinziehen wollte. Es ist also nicht so einfach.
Was für eine willkommene Abwechslung nach den ganzen Ich-will-nach-Berlin-wo-ist-es-denn-da-am-coolsten-Fragen.
Es kommt ein bißchen drauf an, aus welcher Ecke von Berlin ihr kommt und welche Beziehung ihr zu Brandenburg habt. Ich könnte mir schon vorstellen, ins Berliner Umland südlich von Berlin zu ziehen, kenne aber eingefleischte Westberliner, für die der ehemalige Osten als zu Hause nicht in Frage käme. In diesem Falle würde ich das weitere Umland von Hamburg empfehlen, das ist noch gut erreichbar.
Vor genau der gleichen Fragen habe ich mit meiner Familie auch gestanden und für uns war die Entscheidung schnell klar: Eberswalde. Die Stadt hat viel Altbaubestand und es gibt immer noch unsanierte Wohnungen, die nach und nach auf den Markt kommen. Baugrundstücke gibt es auch noch, aber die werden wegen des Zuzugs langsam knapp. Gerade für Familien wird in der Stadt eine Menge geboten, es gibt den Zoo, den Familiengarten, tolle Spielplätze und natürlich im Umland schöne Wälder und Seen. Viel vom kulturellen Leben wird durch die „Hochschule für nachhaltige Entwicklung“ geprägt, wodurch es eine sehr präsente alternative Öko-Szene gibt. Eberswalde ist Kreisstadt, sodass alle Ämter, Behörden, etc. direkt vor Ort sind. Alles, was man so für den Alltag braucht, gibt es in der Innenstadt zu kaufen und es gibt auch ein Kino, ein Schwimmbad mit Sauna und eine Kletterhalle. Der Bahnhof ist regionaler Knotenpunkt und die Fahrt nach Berlin-Gesundbrunnen dauert ca. 25min.
Wo man Abstriche machen muss, ist ganz klar die Gastronomie und das Nachtleben. Es gibt nur wenige Restaurants von berliner Niveau und die Kneipenkultur hat sich seit der Wende quasi aufgelöst. Mit 2 kleinen Kindern hat uns das bisher aber nicht gestört, da waren die anderen Faktoren für uns deutlich wichtiger. Vor 1,5 Jahren sind wir umgezogen und haben es noch keinen Tag bereut!
Ich würde ganz nach Wien umziehen
Man kann aber auch jede Frage so umkrempeln, dass das Thema Flüchtlinge in der Antwort vorkommt. Es gibt offenbar keine Stadt, in der man weniger Kontakt zu Flüchtlingen hat als Berlin, außer man kümmert sich aktiv drum.
ging meiner Tochter genauso, sie ist nach Teltow gezogen. .... Ist zwar Berlin Nähe aber viel ruhiger und angenehmer ...... Sie hat sogar für meinen Enkel sofort nach der Elternzeit einen Kitaplatz bekommen, was in Berlin direkt ja leider unmöglich ist .....
Wir gucken uns heute mal Neuruppin an und dann können wir uns ja mal an einem anderen Tag Teltow ansehen. Danke