Wissenschaftler finden keine endgültige Wahrheit?

8 Antworten

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Jup das stimmt imgrunde auch.

Gutes beispiel sind hier z.b. die Newtonsschen bewegungsgleichungen. V = s/t oder auch Gravitationskram.

V = s/t ist eine anäherung. Wortwörtlich. Nur ists so das bei den winzigen geschwindigkeiten die wir im alltag nutzen die Diskrepanz zu Einsteins Relativitätstheorie (die geaueren gleichungen) absolut winzig sind. Und es meist irrelevant ist ob deine Geschwindigkeit in wirklichkeit einen PicoMeter pro Stunde höher ist oder eben nicht.

Auf galatischer größenordnung mit hohen geschwindigkeiten sehr sehr langen strecken und langen zeiträumen. Sieht da sganze dann schonwieder etwas anders aus.

Abgesehen von der mathematik existieren Entgültige warheiten imgrunde nicht. Jede aussage die wir machen könnte falsch sein. Und muss sogar falsch sein können.

Entsprechend kann es keine Absoluten warheiten geben.

Das ist Fluch und Segen zugleich: Fluch, weil es keine absoluten Wahrheiten und letztlichen Gewissheiten gibt, sondern nur einen aktuellen Forschungsstand. Das ist aber vielen Menschen sehr wichtig, sie wollen diese Gewissheit und nicht auf ein Fundament auf Treibsand bauen. Bei denen hat Wissenschaft einen schweren Stand.

Segen, weil es keine Dogmen gibt, die nicht in Frage gestellt werden dürfen. Das Gebäude ist nie so festzementiert, dass es nicht immer auch noch Neuerungen und Umbauten geben kann. Selbst an den Fundamenten. Wer die Wirklichkeit besser erklären kann als bisher, dessen Modell wird der neue Standard.

Ja natürlich, das stimmt.

Entgültige Wahrheiten gibt es nur in der Mathematik. In allen anderen Wissenschaften nähert man sich lediglich an, ohne sie je zu erreichen.

Beantwortest du in der Physik, etc... eine Frage, dann entstehen sofort 10 weitere Fragen , die sich daraus ergeben. Zudem werden "Wahrheiten" mit fortschreitendem Wissen immer wieder neu ausgestaltet. Sie sind darum oft keineswegs falsch, aber sie werden immer weiter ergänzt.

Eine endgültige Wahrheit wird man niemals erreichen können. Wir befinden uns immer im Sumpf der Letztbegründung (Münchhausen-Trilemma). Wissenschaft ist jedoch mit Abstand die beste Methodik wenn es darum geht, sich der Wirklichkeit zu nähern.

Dieser Satz suggeriert, dass naturwissenschaftliche Erkenntnisse weder widerlegt noch grossartig Neues dazukommen wird, sondern dass es sich lediglich noch um die Verfeinerung der Erkenntnisse, um Detailarbeit gehe. Ich finde diese Aussage, anbetrachts von einigen läppischen tausend Jahren Existenz der Naturwissenschaften ziemlich voreilig.

dadita  14.12.2020, 17:59

Weder ist das die Aussage dieses Satzes noch gibt es die modernen Naturwissenschaften seit "einigen tausend Jahren".

Dieser Satz bedeutet, dass Naturwissenschaften mit Modellen arbeiten. Sie passen diese Modelle an neue Daten an und verfeinern sie immer weiter, dieser Prozess ist allerdings nie abgeschlossen. Auch eine hervorragend belegte Theorie wie beispielsweise die Evolutionstheorie, die Keimtheorie der Krankheit oder die Atomtheorie, wird immer wieder an neue Daten angepasst werden, stellt nie eine endgültige Wahrheit dar.

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Patrickson  14.12.2020, 18:01
@dadita

Das habe ich natürlich schon kapiert; dennoch finde ich meine Aussage durchaus berechtigt.

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