wiso können Züge nicht rückwärts fahren?

9 Antworten

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Können die meisten.

Das Problem ist eher, dass der Lokführer etwas sehen können muss beim fahren laut Vorschrift (bei normalen Fahrten mit Fahrgästen), also nicht einfach rückwärts fahren darf, sondern dafür zum anderen Ende des Zuges laufen muss, um vom dortigen Führerstand aus zu fahren. Aber um aussteigen zu dürfen, braucht er die Genehmigung und um dann zurück fahren zu dürfen ebenso. Wenn sowas auf freier Strecke wäre, dauert es bis alle Genehmigungen, Streckensperrungen usw. da sind, daher wird es nicht gemacht. Wenn es hingegen zum festen Fahrplan gehört, kommt sowas durchaus vor. Daher haben viele Züge vorne und hinten Führerstände.

Hier am Hauptbahnhof als Endstation fährt die Regionalbahn immer in die eine Fahrtrichtung rein und fährt dann andersrum zurück.

Nahe Hannover gibt es eine S-Bahn, die sogar während der Fahrt mitten auf der Strecke die Fahrtrichtung ändert, weil die Strecke da quasi Dreieckförmig ist. Sie kommt von unten und fährt vorwärts rein, dann geht der Lokführer zum anderen Ende des Zugen und fährt für die Fahrgäste nun "rückwärts" nach oben aus dem Bahnhof raus und weiter. Die Züge die an dem Bahnhof nicht halten werden stattdessen in einer Kurve dran vorbei geleitet ohne Richtugnswechsel.

Schau dir mal Kopfbahnhöfe an, da kann der Zug gar nicht anders wieder raus, als quasi rückwärts.


ICHMAGZUGBAHN 
Beitragsersteller
 26.10.2023, 19:27

Sehr interessant! Welche Linie ist das?

Rein physikalisch betrachtet kann jeder Zug vor- oder rückwärts fahren. Im Rangierdienst ist da kaum zu vermeiden. Betriebstechnisch wird aber fast nur vorwärts gefahren. Ausnahmen sind Zustellfahrten in Gleisanschlüsse, bei denen es keine Möglichkeit gibt, um abgestellte Waggons herum zu fahren. Solche Fahrten werden aber mit maximal 25 Km/h gefahren und wenn der Lokführer das Ende des Zuges nicht sehen kann, muss ein Rangierer auf den letzen Wagen steigen und den Lokführer per Funk, Handzeichen oder früher mittels Signalpfeife, ob er fahren, bremsen oder anhalten soll. Auch eine Bremsprobe wird vom Rangierführer angezeigt und der Lokführer befolgt die Befehle. Mit Personen an Bord wird grundsätzlich nicht rangiert. Ein etwas festeres Anfahren der Waggons könnte Passagiere verletzen. Wendezüge fahren technisch betrachtet vor oder rückwärts.

Das Triebfahrzeug verbleibt an einem Zugende. Nur der TFz-Führer wechselt jeweils den Führerstand. Züge können also gezogen oder geschoben werden. Eine besondere Konfiguration sind die ersten ICE- Züge an deren beiden Enden motorisierte Triebköpfe im Einsatz sind. Der Eisenbahner spricht dann von einem "Sandwich". Im Nahverkehr wurden solche Sandwiche gerne auf Bergstrecken gefahren. So steht die Antriebskrft von 2 Loks zur Verfügung zwischen denen die Waggons eingestellt sind. Umsetzzeiten entfallen, aber 2 Loks kosten auch mehr. Je nach dem sind dann auch 2 TFz- Führer im Einsatz. Eine Nebenbahn in meiner Wohnumgebung wird öfters von einem Traditions- Eisenbahnverein mit historischen Loks und Waggons befahren. Die fahren auch mal mit einer Dampflok an einem Zugende und einer mindestens genau so alten Diesellok am anderen Zugende Pendelverkehr. Die BR 78 ( Dampf ), wird dann im Wechsel von der BR V 36 ( Diesel ) den Zug führen und die jeweils hintere Maschine darf sich ausruhen. Die V 36 hat auch den Spitznahmen "Schwarze Katze". 360 PS und eigentlich ist di Lok ein einfacher Kasten, mit Bedienstand an einer Seite. Ist ein uhriges Gefährt.

Hallo ICHMAGZUGBAHN

Züge können rückwärts fahren. Es ist nur ein Mann am oder im vordersten Waggon nötig.

Bei Wendezügen gibt es auf einer Seite des Zuges eine Lokomotive und auf der anderen Seite einen Steuerwagen. Je nachdem in welche Richtung der Zug fährt sitzt der Lokführer in der Lok oder im Steuerwagen.

Auch Triebzüge können in beide Richtungen fahren, der Lokführer sitzt dann immer im vorderen Führerstand.

Als es noch keinen Steuerwagen gab waren auch schon Wendezüge unterwegs. Da waren vor und hinter der Lok Waggons. Der Lokführer war in der Lok und am vordersten Waggon war ein Bediensteter der die Strecke beobachtete und den Zug bremsen konnte

Gruß HobbyTfz

Woher ich das weiß:Hobby – Bin seit Jahrzenten Modellbahner mit eigener großer Anlage

Natürlich können die das. Irgendwo hören die Schienen auf oder der Zug fährt in einen Kopfbahnhof ein wie München, Kassel, Leipzig, Wiesbaden, Hamburg-Altona..

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Züge können Rückwärts fahren jedoch nicht wie in einem Auto sondern der Lokführer muss aussteigen und zum andere Ende des Zuges laufen.

z.B. ein ICE hat auf beiden seiten ein Führerstand was ermöglicht das der Lokführer bei einem Kopfbahnhof aussteigt und nach hinten lauft, das selbe bei den IC2 Twindexx, auf der einen seite ist die Lok und auf der anderen seite ein Steuerwagen.

Die meisten Zügen haben auf beiden seiten ein Führerstand. Wenn nicht muss dann auf der anderen seite eine andere Lok angekuppelt werden damit der Zug rückwärts fahren kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze eine BC100 und ein 1. Klasse GA und reise herum