Wird sich Digitalisierung von Unterricht in Volksschulen nicht zwangsweise kontraproduktiv auswirken angesichts folgender Tatsachen?

1 Antwort

Man muss den Kinder unbedingt beibringen, wie man Smartphone & Co. _sinnvoll_ verwendet. Heißt u.a., dass man noch soviel weiß bzw. verstanden hat, dass man ggf. noch einen Plan B hat. Also z. B. auf einem Zettel wichtige Telefonnr. für den Notfall dabei hat (z. B. die der eigenen Eltern), dass man sich versucht Dinge zu merken statt ständig nachschlagen zu wollen, weil man dann einfach zu abhängig wird.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
grtgrt 
Fragesteller
 15.12.2023, 19:49
Digitale Steven-Jobs-Schulen – ein einziger Flop

Was digitale Schulen anrichten können, zeigt das Beispiel der Steven-Jobs-Schulen in den Niederlanden. 4.000 Kinder zwischen vier und zwölf lernten vorwiegend mit Apps. Initiator Maurice de Hond sagte dazu laut einem Artikel in „aktiv“ vom 27.05. 2015: „Was wir hier erleben, ist eine Bildungsrevolution und nicht mehr aufzuhalten!“

Die Schule wurde als voller Erfolg gefeiert: keine Tafeln, keine Schulbücher, keine Ranzen, keine Klassenlehrer, nicht einmal mehr Klassen. Stattdessen iPads für jedes Kind. Stundenpläne orientierten sich am individuellen Interesse und Fähigkeiten der Kinder. Tablets, die Kinder zum selbständigen Lernen „stimulieren“ – ein „perfektes Werkzeug“, sagte Lehrerin Marina Donker.

Von einem verhaltensauffälligem Jungen wurde berichtet, dass in der neuen Schule nach Einschätzung der Eltern alles „reibungslos“ laufe.

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Ganz anders stellte sich der „Erfolg“ dann drei Jahre später dar. In einem Artikel von „Focus-online“ hieß es am 10.10.2018:

„Maurice de Hond selbst sah seine Schulen als eine moderne Version der Idee von Maria Montessori. Das selbstbestimmte Arbeiten am Laptop sollte die Schüler nicht nur motivieren, sondern auch die Leistung verbessern und sogar soziale Benachteiligung ausgleichen können. Soweit die Hoffnung.“

Die Steve-Jobs-Schulen von Maurcie de Hond seien gescheitert. Laut „Focus-online“ läge das weniger am Medium Laptop, sondern am „völlig selbstbestimmten Lernen“. Heute würden die Anhänger der Digitalisierung zurückrudern. Basiswissen und -fähigkeiten wären vernachlässigt worden. Umgeschulte Kinder hingen Gleichaltrigen „weit hinterher“.

Quelle: https://www.epochtimes.de/wissen/forschung/manfred-spitzer-schule-lernen-schueler-medien-computer-laptops-hirnforscher-warnt-je-mehr-ein-land-investiert-desto-schlechter-a3054997.html

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grtgrt 
Fragesteller
 19.12.2023, 23:28
Macht Digitalisierung die Schulen besser?

Referent: Prof. Dr. Ralf Lankau / Offenburg

Montag, den 16. Juni 2020

Deutschlands Schulen sollen digital werden: Bund und Länder haben 5,5 Milliarden Euro bereitgestellt, z.B. für Computer und interaktive Tafeln im Klassenzimmer. Die vorherrschende Debatte über den Einsatz digitaler Medien im Unterricht verkennt die zugrundeliegenden Interessen. Angeblich sorgen die Geräte für modernen, innovativen Unterricht, höhere Motivation der Schüler und bessere Lernergebnisse.
Wissenschaftlich valide Studien belegen das Gegenteil. Der pädagogische Nutzen war und ist bis heute negativ. PISA-Koordinator Andreas Schleicher: “Wir müssen es als Realität betrachten, dass Technologie in unseren Schulen mehr schadet als nützt.“
Es geht um offensichtlich Anderes. Es sind wirtschaftliche Interessen der IT-Wirtschaft und der Global Education Industries, die die Bildungsmärkte nach angelsächsischem Vorbild privatisieren und kommerzialisieren wollen. Es sind zugleich die Geschäftsmodelle der Datenökonomie, die alle Lebensbereiche verdaten und Menschen per Algorithmus steuern wollen.
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notting  20.12.2023, 20:34

doppelt

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