Wird "mobil sein" in Deutschland immer schwerer?

5 Antworten

Richtige neue Fahrräder sind tatsächlich für einen Empfänger unbezahlbar geworden, ich meine jetzt gute Fahrräder!

In Zeiten von Made in China dürfte Fahrrad fahren nie billiger gewesen sein als jetzt. Zumal sich die Frage stellt, wie gut du es jetzt haben willst, um von A nach B zu kommen. Dafür braucht es kein 8000€ Rennrad, da reicht in der Tat das Gebrauchte von den Kleinanzeigen.

Die man übrigens auch reparieren kann und sollte. Dass ausgerechnet arme Leute die Wegwerfmentallität unsserer Gesellschaft unterstützen, ist sehr merkwürdig.

Abseits davon stelle ich mir die Frage, wo man ohnehin großartig hin will ohne Arbeit. Die billigen Wohnungen liegen ohnehin alle in der Stadt oder am Stadtrand, wo das Netz an Öffis zumindest ausreichend ist und für Hartz 4 Empfänger üblicherweise Sozialtickets erhältlich sind.

Wer darüber hinaus ein günstiges Auto hat, darf das als Hartz 4 Empfänger auch behalten.

Ne, ich denke Mobil sein, ist so einfach wie nie und auch sehr kostengünstig.

Kommen wir zuerst zu deinen Fahrädern. Ich weiß ja nicht von welchen Fahrädern du redest, aber bei uns in der Stadt gibt es den Fahradmarkt, der wird im Sommer gemacht, da kann man günstig, also ich meine sehr günstig, normale Fahrräder erwerben und (oder) Straßentauglich machen lassen. Für ein Kinderrad zahlt man dann vielleicht 30 Euro und für ein normales Rad 50 Euro, das ist nicht die Welt. Klar das ist dann kein schickes modernes Teil, mit x Gängen und extra leichten Rahmen, aber es fährt und es gehört dann ja einen.

Dann bieten viele Firmen momentan das Firmen-E-Bike an, also so wie einen Firmen Wagen, nur halt ein E-Bike, da kann man Chef*innen mal fragen. Ich bekomme so eines zum Beispiel demnächst.

Dann stehen die Städte voll mit diesen E-Rollern. Einfach eine App öffnen und die Anweisungen befolgen, dann kommt man schon gut rum.

Klar, die kleinen Dörfer haben immer das Nachsehen, aber ansonsten ist eigentlich gut für Mobilität gesorgt

Ja ... persönliche Mobilität wird uns aktuell immer schwerer gemacht.

Ich wohne in einem 800-Seelen-Dorf. Der einzige Buss, welcher hier fährt, ist morgens und mittags der Schulbus. Für alle Einkäufe ist zwangsweise ein individuelles Fortbewegungsmittel notwendig.

Im Sommer reicht dazu ein Fahrrad. Im Winter nicht aufgrund der geographischen Gegebenheiten.

Wer sich nun noch nicht einmal mehr ein Fahrrad oder zumindest ein Moped leisten kann - oben eben gesundheitlich in einem Zustand ist, der ihm diese Form der Fortbwegeung nicht mehr erlaubt, hat nur zwei Chancen:

  • Versorgung Durch Nachbarn/Freunde/Familie
  • Wegziehen in größere Stadt

... und letzteres ist genau das, was geschehen soll. Die Menschen soll alle in Städte ziehen. Denn dort sind sie besser kontrollierbar, weil abhängig von allem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wer nicht arbeitet, muss auch nicht mobil sein.
Wer nicht arbeitet, sitzt zu Hause und hat Bewerbungen zu schreiben.

Wer arbeitet, kann sich Dinge leisten und wenn er dafür ein paar Monate sparen muss.

So einfach ist das.

Dfrika 
Fragesteller
 11.02.2023, 17:56

Gilt dies auch für kranke? oder menschen die nicht arbeiten können? oder gilt in deutschland immer noch der spruch "arbeit macht fr...."

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ldontknow  11.02.2023, 17:57
@Dfrika

Weder in dieser Frage noch in meiner Antwort geht es um Kranke oder Behinderte Personen. Aber netter Framing versuch. Hast Talent, ein Job im öffentlich rechtlichen Rundfunk sollte machbar sein.

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Dfrika 
Fragesteller
 11.02.2023, 17:58
@ldontknow

wieso, immer heist es faule empfänger hierzulande. versuch doch mal mit einem empfänger zu tauschen! wo du jeden cent umdrehen musst, dir nichts leisten kannst, und am ende des monats hungern musst. das alles hab ich durch... du fleisiger arbeiter würdest kein tag als empfänger aushalten!

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TheMonkfood  11.02.2023, 17:58
@Dfrika
oder gilt in deutschland immer noch der spruch "arbeit macht fr...."

Diesen bescheuerten Spruch, den du als Arbeitsverweigerer offenbar sehr magst, kannst du dir sparen!

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TheMonkfood  11.02.2023, 17:59
@Dfrika

Und du Arbeitsverweigerer stehst keinen Tag in einem 8 Stunden Job durch. Was ist wohl schlimmer ??

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Dfrika 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:01
@TheMonkfood

ich würde sagen job, auto, urlaub, eine frau (möchte auch versorgt werden) ist besser als NULL perspektiven, hungern, udn sich absolut nichts leisten zu können. schlauberger

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Dfrika 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:04
@TheMonkfood

und wer nicht arbeitet soll verrecken gehen? darum ging es ja in der farge... übrigens nicht jeder kann arbeiten, nicht jeder hat die selben chancen. es kommt auf den einzelfall an, es gibt menschen die sind halt körperlich oder geistig nicht in der lage

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TheMonkfood  11.02.2023, 18:13
@Dfrika

Und die nicht Arbeitenden sollen das gleiche haben können wie die Arbeitenden? Aus welchem Grund?

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SpitfireMKIIFan  11.02.2023, 18:16
@Dfrika

Behinderte Personen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht arbeitsfähig sind, haben Anspruch auf Arbeitslosengeld und bekommen von der Krankenkasse oft genug Mobilitätslösungen bereitgestellt. Bis hin zum Pfleger und behindertengerecht umgebauten Auto.

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Was Fahrräder betrifft: Fahrräder kann man in den allermeisten Fällen billig reparieren. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick, gesundem Menschenverstand und Youtube-Tutorials, ist das locker machbar.

Müsste schon ein Rahmenbruch sein, damit sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.

Davon abgesehen. Diese Hypermobilität, an die wir uns heute gewöhnt haben und die wir für selbstverständlich halten, gab's vor unserer Generation nicht und wird es auch nach unserer Generation nicht mehr geben.