Wird man von zocken wirklich dümmer?
Hallo,
Ich habe gelesen, das man von zuviel zocken angeblich,,dumm" wird, ich denke das bezieht sich darauf wenn man die Schule und das Umfeld dadurch vernachlässigt oder? oder wird man davon wirklich richtig ''dümmer"(weiß nicht wie das gehen soll, aber wird da irgendetwas im Gehirn beschädigt oder so) weil ich habe gerade Ferien, und erlaube mir seit den letzten paar Tagen etwas zu zocken(animal crossing new leaf) ich bin trotzdem draußen (ich gehe mit der Familie spazieren, Fahrrad fahren, Und ich zeichne und lese ein bisschen. Während der Schulzeit spiele/zocke ich nie, nur selten mal Freitags oder Samstags.
(Die Frage ist ernst gemeint)
Danke im Voraus
7 Antworten
Nein ganz bestimmt nicht. Sofern dein Gedankengut allerdings nur noch von Videospielen dominiert wird würde ich mir Gedanken machen. Das grenz vielleicht an einem Suchtverhalten. Aber bestimmt nicht an Dummheit.
Eine Sucht ist etwas das man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr kontrollieren kann. Das hat nichts mit Dummheit zu tun.
Aber vor dem bestimmten Punkt ist es auf jeden Fall Dummheit. Und nicht mehr kontrollieren können? Klar, wenn man den Verstand komplett abgegeben hat.
Der letzte Satz hört sich bei dir so an als ob diese Menschen freiwillig in eine Suchtspirale hineinrutschen würden.
Am Anfang steht die Entscheidung. Und wenn du dich hier auf GF umschaust, sind die Antworten meist so ausgelegt, dass man immer Hilfe von anderen suchen soll, Therapeuten, Medikamente. Ganz selten hört man etwas wie, dass man sich selbst aus eigener Kraft helfen soll. Die Menschen werden immer mehr in Richtung Unselbstständigkeit förmlich gedrängt. Man ermuntert die Menschen nicht, ihren Verstand zu gebrauchen, Pillen sollen sie schlucken, und am Ende steht das totale Disaster.
Ich will natürlich nicht bestreiten, dass es einzelne Fälle gibt, wo Pschopharmaka und ein Therapeut helfen, aber meistens ist es am Besten, sich selbst zu helfen indem man einen starken Willen lernt.
Du meinst also man soll seine Probleme selbst lösen, anstatt jemanden um Hilfe zu bitten ?
Nach Möglichkeit ja, und die Hilfe von anderen sollte Richtung Hilfe zur Selbsthilfe gehen. Ist doch wirklich schlimm, wenn man alleine nichts auf die Reihe bekommt.
Also so einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört. Man soll sich also schämen wenn man etwas alleine nicht gebacken kriegt ?
Nein, man soll sich nicht "schämen". Habe ich auch nicht gesagt. Man soll seine Energie und seinen Verstand dazu verwenden, dass man NICHT in so eine Situation kommt, und zwar soll man rechtzeitig damit anfangen.
Und Eltern sollten endlich wieder ihren Kindern beibringen, das Leben zu meistern.
Nenn mir mal ein konkretes Beispiel für deinen letzten Satz ?
Es wird von den Eltern versäumt, dem Sohn beizubringen, das Leben zu meistern, also lebt er mit Anfang 30 immer noch zu Hause, weigert sich zu arbeiten, und läßt sich von den Eltern durchfüttern. Er WILL NICHT arbeiten, denn er könnte ohne weiteres auf dem Grundstück einen Garten anlegen und Gemüse ziehen, besonders weil er als Grund für nicht arbeiten wollen angibt, dieses System nicht mit Steuern unterstützen zu wollen.
Da hat wohl jemand nie Probleme im Leben gehabt. Mangelnde Erfahrung ist auch Dummheit!
Also erstmal sollte jeder der etwas wirklich in Erfahrung bringen möchte, lernen richtig zu recherchieren.
Das Recherchieren in Foren liefert nur in Grenzen korrekte bzw. wahre Ergebnisse.
Solche fragen wie: „Wird man durch Zocken dumm“ sollte man nicht in Foren recherchieren, denn die Antwortgeber bzw. die meisten Forenmitglieder sind KEINE Experten.
Liest diesen Beitrag und hört auf irgendwelche Bullshit über etwas schreiben wovon Ihr keine Ahnung habt. Mein Neffe kam auch mit der „gutefrage.net“ kacke.
An alle „verdummten Mitglieder“ die der festen Überzeugung sind, dass das tägliche extreme Spielen (über 3 Stunden am Tag) absolut nicht verdummt und sogar positives hier im Forum verbreiten —> Ihr seid bereite verblödet und merkt es nicht einmal.
1 Stunde am Tag ist völlig ok und hilft für die Weiterentwicklung. Aber was passiert wenn mehr als 3 Stunden ?
Hier der Beweis liest es selber durch:
Was sagt die aktuelle Forschung zu diesem Thema?
Andrew Przybylski, Professor am Oxford Internet Institute beschäftigt sich in seinen Forschungsarbeiten mit den psychosozialen Auswirkungen von Videospielen und sozialen Medien. In einer seiner Studien hat er eine repräsentative Stichprobe von über 100.000 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren auf die negativen und positiven Folgen von Videospielen untersucht. Das Besondere an der Studie war, dass beide Aspekte (positive und negative) bei den gleichen Personen berücksichtigt wurden, da etliche Studien einen der beiden Aspekte ausblenden und so nur ein unvollständiges Bild liefern.
Przybylski verglich 4 Gruppen miteinander: 1. Nichtspieler, 2. Moderate Spieler (bis zu einer Stunde am Tag), 3., Mittelstarke Spieler (1 bis 3 Stunden täglich) und 4. Exzessive Spieler (über 3 Stunden täglich).
Dabei zeigte sich, dass exzessive Spieler in der Tat eine schlechtere psychosoziale Anpassung zeigten. Verglichen mit Nichtspielern berichteten exzessive Spieler eine geringere Lebenszufriedenheit, weniger prosoziales Verhalten und vermehrtes Problemverhalten. Dabei handelte es sich sowohl um vermehrtes internalisierendes Problemverhalten (also Rückzug, Depressivität, Ängste und somatische Symptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen) als auch externalisierendes Problemverhalten (also Hyperaktivität, Feindseligkeit, Aggression, Desensibilisierung für Risikoverhalten). Przybylski schlussfolgerte daraus, dass übermäßiges Spiel das Engagement der Jugendlichen in anderen sozial bereichernden Aktivitäten verhindert und ein größeres Risiko birgt, dass Kinder und Jugendliche unangemessenem Material ausgesetzt sind. Bei der Gruppe der exzessiven Spieler von über 3 Stunden am Tag zeigten sich also klare negative Folgen von Videospielen.
Ein ganz anderes Bild zeigte sich für die moderaten Spieler (bis zu einer Stunde am Tag): Verglichen mit den Nichtspielern berichteten sie sogar eine höhere Lebenszufriedenheit, häufigeres prosoziales Verhalten und weniger Problemverhalten (internalisierend und externalisierend). Przybylski schlussfolgerte hier, dass moderates Videospielen genau wie traditionelles Spielen heilsame Funktionen hatte: Möglichkeiten zur Identitätsentwicklung sowie kognitive und soziale Herausforderungen.
Insgesamt kann man nach dem Stand der Wissenschaft Eltern folgendes raten:
Videospiele, Smartphones, Tablets etc. können von Kindern und Jugendlichen ca. 1 Stunde am Tag genutzt werden, da nach heutigem Kenntnisstand moderates Spielen durchaus positive Folgen für die psychosoziale Entwicklung hat. Vor allem jüngere Kinder sollten nicht alleine spielen, sondern zusammen mit ihren Eltern über die Spiele sprechen können. Wichtig ist es, dass Eltern sich mit ihren Kindern aller Altersstufen über die Inhalte der Spiele austauschen, vor allem aber auch mit wem sie gespielt werden. Zu wem haben ihre Kinder über die Online-Spiele Kontakt? Soll der Lerneffekt im Vordergrund stehen, könnte es Sinn machen, des Öfteren die Spiele zu wechseln und unterschiedliche Arten von Spielen zu spielen. Für alle Altersstufen gilt, dass ausreichend Zeit für andere soziale und akademische Aktivitäten bleibt, dies scheint vor allem bei einer Spieldauer von bis zu einer Stunde gegeben zu sein.
Jeder der es komplett lesen möchte, hier das Link:
https://www.mind.uni-kiel.de/de/faq/computerspiele-und-kindliche-entwicklung
Nein. Wieso auch.
Nein, Videospiele machen nicht dümmer. Man konnte inzwischen sogar einigen Genres sehr positive Folgen für die Gehirnleistung nachweisen. Verbesserte Hand-Auge-Koordination, verbessertes logisches Denken, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit, verbessertes taktisches und strategisches Denken, verbessertes Ressourcenmanagement etc.etc.
Einige Spiele sind inzwischen sogar darauf ausgelegt die Hirnleistung zu fördern, wie "Dr. Kawashima's Gehirnjogging". Andere Spiele wie "Flower" werden inzwischen sogar im Zuge von Psychotherapien verwendet.
Aber so selten wie du laut eigener Angaben spielst, wirst du wohl keinerlei Effekte beobachten können. Du musst dir also in keinem Fall sorgen machen.
Nein.
Viel Spaß!
Suchtverhalten ist aber schon Dummheit!