Wird man nach einem Abschluss-Zeugnis gefragt auch wenn man Berufserfahrung hat??

4 Antworten

Kann passieren, weil es u.U. aus Formerfordernisgründen (wurde der Abschluss wirklich gemacht) vorgelegt werden muss. Die Zeugnisse über die Tätigkeiten, die zur Berufserfahrung gehören, sind aber weitaus wichtiger.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Natürlich, auch wenn man Berufserfahrung hat, muss man das Schulabschlusszeugnis und das Ausbildungs bzw. Studienzeugnis bei der Bewerbung mitschicken.

Mit zunehmender Berufserfahrung werden diese Zeugnisse zwar unwichtiger und die Arbeitszeugnisse von ehemaligen Arbeitgebern werden wichtiger, aber mitschicken musst du sie trotzdem.

Johannax32  17.05.2022, 17:07

Also ich fände es mehr als befremdlich, wenn ich mit Berufserfahrung noch mein Abizeugnis beilegen müsste^^ Das Abschlusszeugnis des Studiums - selbstverständlich. Das ist ja eine Voraussetzung für die Tätigkeit. Aber das Abizeugnis? Ich kenne übrigens auch niemanden, der das (oft auch für die erste Stelle nach dem Studium) beigelegt hatte bzw. es nachgefordert wurde. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Studiengang (Medizin).^^

Ich glaube spätestens nach dem Facharzt würde ich einfach nur noch lachen^^ Dass mein Abischnitt nicht sonderlich schlecht war, sollte aus meinem Lebenslauf hervorgehen ;D

In anderen Fachrichtungen kann das aufgrund einer anderen Konkurrenzsituation natürlich etwas anders aussehen, aber meist wird es doch eher aus formalen Gründen beigelegt und nicht weil es eine Relevanz hätte^^

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sandwichtoast13  17.05.2022, 18:02
@Johannax32

Das liegt wohl wirklich an deinem Studiengang. Ich kenne einige, die ihr Abizeugnis/Abschlusszeugnis auch trotz mehrjähriger/langjähriger Berufserfahrung noch mit vorlegen mussten.

Meine Schwester würde sogar nach Ausbildung, Studium und Berufserfahrung in einem Vorstellungsgespräch auf ihr Abizeugnis angesprochen.

Ich kenne es einfach so, dass man das Schulabschlusszeugnis mitschickt. Du sagst ja selbst, wenn auch nur aus formalen Gründen, aber das Schulabschlusszeugnis gehört einfach mit in die Bewerbung.

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Johannax32  17.05.2022, 18:53
@sandwichtoast13

Möglich :)

Aber welche Relevanz sollte denn das Abizeugnis nach einem solchen Werdegang (Abi - Studium - Berufserfahrung) noch haben?

Man muss nachweisen, dass man die formale Berechtigung zur Ausübung des Berufes besitzt bzw. den Anforderungskriterien des Jobs. Das tut man durch das letzte Abschlusszeugnis (in unserem Beispiel: Unizeugnis) bzw. die Arbeitszeugnisse (wenn Berufserfahrung gewünscht wird).

Wenn das Abizeugnis nach einem Studium noch relevant ist, könnte das ja nur daran liegen, dass man sich dafür interessiert, auf welchem Wege man die Hochschulreife erworben hat (z.B. Gymnasium, FOS/BOS, etc.) bzw. was die gewählten Schwerpunkte waren. Andere Gründe kann ich mir da kaum vorstellen. Eine größere Aussagekraft über die Arbeitseinstellung besitzen in unserem Beispiel ja eher das Abschlusszeugnis der Uni bzw. die Arbeitszeugnisse.

In meinem Umfeld sind die meisten Mediziner, sodass ich da kaum Aussagen über andere Berufe/Fachrichtungen treffen kann. :/

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sandwichtoast13  17.05.2022, 19:00
@Johannax32

Ich kann in diesen Fall natürlich nicht für Personaler etc. sprechen, warum genau das Abizeugnis relevant/interessant ist.

Natürlich haben Zeugnisse von Studium, Ausbildung und Arbeitszeugnisse eine weit aus höhere Relevanz.

Ich kann mir nur gut vorstellen, dass das Zeugnis aus formellen Gründen, einfach um den im Lebenslauf angegebenen Werdegang zu beurkunden, mitgeschickt wird.

Außerdem kann sich nicht jeder mit einem Einser Abi und anschließenden Medizinstudium brüsten.

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Johannax32  17.05.2022, 20:18
@sandwichtoast13
Außerdem kann sich nicht jeder mit einem Einser Abi und anschließenden Medizinstudium brüsten.

Naja, aber welche Aussagekraft hätte denn z.B. ein Dreierabi, wenn man anschließend ein Physikstudium mit 1,0 abschließt? Man beweist doch damit, dass man ehrgeizig und leistungsfähig sein kann. Natürlich könnte man behaupten, dass ein solcher Bewerber bei unliebsamen Arbeiten vielleicht überdurchschnittlich unmotiviert reagieren könnte, aber ist die Jugendzeit wirklich so aussagekräftig? Die wirkliche Lebenseinstellung muss sich ja erst entwickeln. Und wenn dann noch Arbeitszeugnisse vorliegen, die das vermutete nicht bestätigen können, fallen mir wirklich nur noch formale Gründe ein. Und dann kann man es ja eigentlich sein lassen. Hilft zudem gegen unnötige Ressourcenverschwendung^^ Oder möchte man damit testen, ob der Bewerber für die Bewerbung Strapazen wie mögl. geforderte Beglaubigungen auf sich nehmen würde und somit, ob der Bewerber wirklich an der Stelle interessiert ist oder ob er sich einfach mal so beworben hat?^^

Vielleicht kann mir das ja irgendjemand erklären :)

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Ja, natürlich. Vor allem, wenn der Abschluss Voraussetzung für den Job ist und / oder wichtig für den Gehaltsanspruch ist.

Bergbau1950 
Fragesteller
 16.05.2022, 09:56

Das ist bei Firman, wo Tariftvertrag gilt.

Kleine Firmen?

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Aus dem Handwerk kenne ich es so das in den ersten - sagen wir 10 - Jahren Du Deinen Gesellenbrief vorlegen mußt. Danach wird die Berufserfahrung schlicht vorausgesetzt. Ich habe viele Kollegen gehabt welche einen anderen oder gar keinen Beruf erlernt haben und im Laufe der Jahre learning by doing ausgezeichnete Maler und Lackierer wurden, sie verdienten zumeist mehr als Leute mit Gesellenbrief weil sie nach Leistung und Qualität ihrer Arbeit bezahlt wurden.