Wird man den Täter durch die IP Adresse ausfindig machen?
Hi Com, wird die Polizei bei einer Beleidigung den Straftäter durch die IP Adresse ermitteln? Hat man da bessere Chancen wenn man mit einem Anwalt bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft agiert?
4 Antworten
Nein. Die IP-Adresse ist nur ein Hinweis auf einen Anschluss und nicht auf eine Person. Dann wären erst mal alle, die Zugriff auf den Anschluss haben, verdächtig, aber es kann ja jeder abstreiten. Also bringt das nichts. Außerdem kann der Anschluss auch von einem Hacker kompromittiert worden sein, der dann eben diesen Anschluss für seine "Botschaften" nutzt.
Also man kann über die IP nicht zweifelsfrei eine Person identifizieren. Das wissen viele allerdings nicht und lassen sich dann von so Aussagen wie "Ey, isch hab dein IP, Alter" verunsichern.
Nein dass heißt dass der die eigene IP hackt und die Nummer so verändert dass es am Ende eine von einem anderen gerät ist
Sorry, aber wegen einer Beleidigung wird die Ermittlungsbehörde diesen Aufwand nicht treiben, der eh nur in den seltensten Fällen (rechtzeitig) zu einem Täter führt. Die IP-Adresse als Möglichkeit, eine Straftat aufzuklären, wird aus Unkenntnis eindeutig überbewertet.
Muss man hier nicht auch relativ schnell sein, da die IP meistens innerhalb von 7 Tagen wechselt? Wie ist das dann bei Handy´s? Hier muss die Polizei doch erst einmal die IP bei dem Provider anfragen durch die Handynummer oder? Und das geht denke ich auch nicht so einfach wenn ich mich nicht täusche geht das nur mit richterlichen Beschluss? Wird die IP der Polizei gesendet, wenn man dort anruft?
IP-Adresse als Möglichkeit, eine Straftat aufzuklären, wird aus Unkenntnis eindeutig überbewertet.
Du meinst damit, dass die IP-Adresse nur in drigenden Fällen zurückverfolgt wird, da es sich wegen Kinderkram nicht lohnt, da damit auch Kosten verbunden sind und man muss hier auch abwägen, ob sich der Aufwand lohnt.
Die Entscheidung trifft dann der Staatsanwalt oder ein Richter?
Was kann man dann mit einer IP-Adresse anfangen, die innerhalb von 7 Tagen ermittelt wird? Nur einen Umkreis eingrenzen oder?
Meistens kann man mit einer IP-Adresse gar nichts anfangen, es wäre dann erheblich mehr Ermittlungsarbeit notwendig. Und hier geht es um eine Beleidigung, bei der sicher Aussage gegen Aussage steht. Lohnt den Aufwand nicht, richtig.
Ich dachte hier kann man ungefähr den Wohnort eingrenzen auf paar Meter/Kilometer je nach der Größe vom Wohnort (IP ohne richterlichen Beschluss)
Das stimmt soweit schon. Aber was bringt es jemanden wenn du es genau haben willst? Nur durch die IP Adresse kann man nicht zwingend jemand zu 100% identifizieren. Und was passiert wenn er/sie einen VPN nutzt?
Hallo, weisst du wie sich das bei schwerwiegenden oder teils Volksverhetzenden Beleidigungen verhält?
Lohnt sich da überhaupt ein Strafantrag.
Danke dir schonmal
Ok danke. Aber ich habe mich ein bisschen informiert. Und herausgefunden das ja theoretisch die Staatsanwaltschaft mit Richterlichem Beschluss, die Person hinter der IP Adresse ermitteln kann(sofern das iergendwie geht??)
Ist eine schlimme Beleidigung sowie eventuell volksverhetzende aussagen, denn kein Ausreichender grund für die zu ermitteln?
Wird man den Täter durch die IP-Adresse ausfindig machen?
Die Frage sollte eher lauten:
Kann man den Täter überhaupt ausfindig machen?
Erst einmal lässt sich von der IP-Adresse nur der Anschluss ausfindig machen - also der Haushalt, in dem du lebst (und ja, IP-Adressen können sich ändern, aber das wird geloggt, also hilft eine nachträgliche Änderung der Adresse auch nicht).
Die Frage ist, was man mit der IP-Adresse anfangen kann. Erst einmal muss der Anbieter des Chatdienstes/soz. Netzwerkes die IP-Adresse herausgeben, das geschieht z. B. auf richterlichen Beschluss.
Die IP-Adresse sagt aber nur, wann du ("dein Anschluss") online war und ggf. wie lange und noch ein paar zusätzliche Daten (je nachdem wie intensiv das IP-Logging ist), eventuell kann die IP-Adresse auch schon längst gelöscht worden sein (kann sein, dass der Anbieter nur 24h loggt).
Wenn es sich um ein öffentliches soziales Netzwerk handelt, ist das aber eh hinfällig, da sich Aussagen zu deinem Account und schließlich zu deiner E-Mail-Adresse, also quasi zu dir zurückverfolgen lassen.
Handelt es sich um einen privaten Chat, ist es zwar nicht bzw. schwer möglich, die (meist Ende-zu-Ende-verschlüsselten) Nachrichten auszulesen, der Beklagte hat diese aber dann in seinem Chat gespeichert - dann ließe sich die Nachricht zu deiner Handynummer zurückverfolgen.
In wie fern da die Ermittlungsbehörden den Aufwand betreiben, kann ich nicht sagen.
Was bringt denn eine Recherche über die IP-Adresse?
Stelle dir mal vor, wie viele Menschen an einer IP-Adresse arbeiten können. Und wie soll man dann gerade den Einen rausfinden.
Dann kennst du doch die Person und dann benötigt man doch keine IP-Recherche.
Was bedeutet das? Jemand wählt sich in dein WLAN ein?
Hast du etwas mit Computer zu tun?