Wird ein Auslandssemester vorausgesetzt?
Guten Abend!
Wird ein Auslandssemester im Studium eigentlich inzwischen vorausgesetzt und stehen die Chancen deutlich schlechter, wenn man keines hat?
Eine Cousine von mir studiert, strebt ein solches Auslandssemester an und betonte, dass es inzwischen vorausgesetzt werde und man ohne Auslandssemester wahrscheinlich schlechtere Chancen habe. Stimmt das?
Danke & Grüße!
5 Antworten
Die Partnerin meines besten Freundes ist Englischlehrerin und war nach dem Studium tatsächlich längere Zeit in 2 englischsprachigen Ländern.
Ich glaube nicht, dass so etwas in allen Studiengängen erwartet wird, wenn man etwas mit Sprachen macht, ist es aber sinnvoll, die Sprache im natürlichen Umfeld kennenzulernen.
Ja genau, die war letztes Wochenende mal bei mir zu Besuch (sie studiert ca. 30 Kilometer entfernt) und hat erzählt, was sie alles macht. Das ist immer so leichte Angeberei; ich denke mir dann immer ... alles klar und schon okay ... aber nervig ist es oft schon, da sie sehr ichbezogen und auch eher unreif ist.
Das war auch die mit dem Flüchtlingsfreund, den sie irgendwann in den Wind geschossen hat. Es gibt mit ihr viel Ärger.
Sowieso. Sie kommt irgendwie auch oft, um Geld zu "wünschen", bei mir gibt's aber keines, zumindest nicht dafür, dass sie durch Europa reist und davon redet, das Klima zu retten.
Hi,
Stimmt das?
Das hängt - wie so oft - maßgeblich vom Fach ab und von den späteren Karrierezielen.
Es gibt durchaus Fächer, bei denen Auslandssemester bzw. Auslandspraktika vorgeschrieben sind oder zumindest dringend empfohlen werden.
Bei Studiengängen, die einen grundsätzlich darauf vorbereiten sollen, auf internationalen Parkett tätig zu sein, mag die Aussage zutreffen - das umfasst insbesondere praxisorientiere wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge.
Bei Studiengängen, die eine entsprechende interkulturelle und sprachliche Kompetenz vermitteln sollen, mag das ebenfalls zutreffen - insbesondere auf die entsprechenden sprachwissenschaftlichen Studiengänge.
Ansonsten? Sehe ich es tatsächlich ähnlich wie CamelWolf - Auslandssemester werden zu gerne überbewertet, wenn es um die Karrierechancen geht. In vielen Fächern ist es hingegen nicht essentiell und auch nicht karriererelevant.
Ein mittelmäßiger Student wird nicht allein durch ein Auslandssemester zum späteren "Arbeitgeberliebling".
LG
Danke!
Ein mittelmäßiger Student wird nicht allein durch ein Auslandssemester zum späteren "Arbeitgeberliebling".
So was hatte ich fast angenommen, bin aber nicht so sehr mit dem Thema vertraut. Ich denke, sie redet sich das schön und will ggf. etwas damit angeben.
„Vorausgesetzt“ wofür und „schlechtere Chancen“ bei was? Jobsuche? In diesem Fall schließe ich mich weitgehend den anderen Antworten an, denn Auslandserfahrung für sich genommen ist keine Qualifikation, sondern maximal ein Pluspunkt, und die Auslandserfahrung, die der Klischee-Erasmus-Student in Madrid macht, hat auch weniger mit dem zu tun, wonach ein Arbeitgeber in der Regel sucht.
Sollte deine Freundin so etwas wie „Internationale Beziehungen“, „Global Economics“, irgendeine Regionalwissenschaft (Sinologie, Amerikanistik) oder eine Sprachwissenschaft studieren, verhält sich das ein bisschen anders, weil hier davon ausgegangen werden kann, dass der Auslandsaufenthalt wenigstens teilweise auch wirklich dem Spracherwerb diente. Andererseits, auch in diesen Studienfächern hat es schon Leute gegeben, die nicht ins Ausland gegangen sind.
Solltest du bzw. deine Freundin jedoch gemeint „vorausgesetzt für den Studienabschluss“, das gibt es tatsächlich. Es gibt Studiengänge, in denen ein Auslandsaufenthalt Pflicht ist, das weiß man dann aber auch vorher und bewirbt sich nicht darauf, wenn man keinen machen will.
Sie hat es tatsächlich auf die Jobsuche bezogen, wobei sie sich hier auf Deutschland begrenzen will - sie meinte, man habe nur mit Auslandssemester eine Chance auf eine gute, hochdotierte Stelle; ansonsten habe man ohne Auslandssemester "gezeigt, dass man es nicht gepackt hat".
Man muss dazu sagen - ein bisschen arrogant ist sie teilweise schon und bildet sich viel auf sich ein; eventuell versucht sie sich das auch schön zu reden und damit anzugeben.
Der Einfluss des Auslandsemesters auf die späteren Berufsaussichten wird generell und auch regelmäßig überbewertet.
Ansonsten kommt es auf die Fakultät an - Auslandssemester für jemanden, der Chemie auf Lehramt studiert oder für einen Germanisten haben bestenfalls Einfluss auf die Psychohygiene, für jemanden der Englisch oder internationale BWL studiert könnte es schon ausschlaggebend sein.
Danke!
Man muss dazu sagen - ein bisschen arrogant ist sie teilweise schon und bildet sich viel auf sich ein; eventuell versucht sie sich das auch schön zu reden und damit anzugeben.
mag sein, wer in den USA Business Administration studiert hat ist bei Arbeitgebern deswegen wohl beliebt (aufgrund der allgemeinen Amerikanisierung des Wirtschaftslebens) während Aufenthalte anderswo eventuell wenig Pluspunkte bringen.
Es gibt einzelne Studiengänge, die zumindest ein Auslandspraktikum vorschreiben.
Allgemein vorausgesetzt ist es nicht. Es steigert vermutlich deine Jobchancen, weil sie Englisch Kenntnisse dadurch bewiesen werden.
Für internationale Tätigkeiten hilfreich. Für andere Tätigkeiten eher egal
Danke!
Man muss dazu sagen - ein bisschen arrogant ist sie teilweise schon und bildet sich viel auf sich ein; eventuell versucht sie sich das auch schön zu reden und damit anzugeben.
Privilegiert ist sie eigentlich gar nicht - eher der Typ Einzelkind, wo Mama und Papa immer alles bezahlen und lieber an sich selbst "knabbsen" (sparen), Hauptsache SIE hat alles.
Nichts davon^^ ursprünglich mal Jura, jetzt irgendwas anderes - ich glaube irgendwas mit Informatik.
Herzlichen Dank!
Ich muss dazu sagen - ein bisschen arrogant ist sie teilweise schon und bildet sich viel auf sich ein; eventuell versucht sie sich das auch schön zu reden und damit anzugeben.
Es war auch vor Jahren nciht einfach, sie auf das Abi vorzubereiten, weil sie damals schon stark von sich selbst eingenommen war und immer mit allem angegeben hat.