Wird der Motor für die künftige Verbreitung von (teil-)autonomem Fahren die deutlich günstigere Versicherungseinstufung solcher Fahrzeuge sein?
Kameras und Sensoren reagieren viel schneller und präziser auf Hindernisse oder Verkehrsteilnehmer im toten Winkel, sodass zu erwarten ist dass die Unfallzahlen von (teil-)autonom fahrenden Fahrzeugen geringer und die Unfallfolgen weniger schwerwiegend sein werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Versicherungseinstufung haben wird
2 Antworten
Also mein Auto hat so ziemlich alles was du aufgezählt hast. Er bremst sogar bis zum Stillstand alleine wenn ich mal nicht aufpasse, toter winkelassistent bla bla bla… aber das interessiert die Versicherung überhaupt nicht meine ich mal. Denn diese ist zum Jahreswechsel um über 100€ für das halbe Jahr gestiegen…
Deine Vorstellung vom sogenannten "autonomen" Fahren finde ich naiv und praxisfremd. Die Versicherungen werden sich nicht von irgendeiner naiven Meinung leiten lassen, sondern nur von statistischen Erkenntnissen aus der Realität. Weil ich selber schon einmal ganz rudimentär Steuerungssoftware für ein bewegliches System zu entwickeln hatte, dessen Bewegungen von Messungen in Echtzeit abhängen, andererseits seit Jahrzehnten die Realität des Straßenverkehrs nicht aus der Distanz eines Autos, sondern aus der Unmittelbarkeit eines Motorrads kenne, kann ich mir nicht vorstellen dass die Unfallstatistiken den Versicherungsunternehmen einen Grund liefern werden, die Policen fürs automatisierte Fahren zur verbilligen.
Automatisiertes Fahren ist übrigens kein autonomes Fahren, im Gegenteil, man gibt alle Autonomie an Algorithmen ab die noch lange unvollkommener bleiben werden als der Mensch. Sehr konkretes Beispiel: ich hatte einmal Aquaplaning auf dem Motorrad. Der dumme Entwickler, der sowieso meistens Auto fährt und Motorrad nur als Hobby, denkt, Elektromotorräder brauchen keine Kupplung, weil sie ja kein Schaltgetriebe haben. Hätte ich beim Aquaplaning nicht ausgekuppelt, wär ich jetzt tot. Der dumme Entwickler glaubt auch: Aquaplaning ist auf dem Motorrad gar nicht möglich. Weil er nämlich zu dumm ist zu wissen, dass es zwischen den Beton-Spuren einer Autobahn Dehnungsfugen gibt, asphaltgefüllt, in denen das Wasser steht, und die ein Motorrad zum Schleudern bringen wenn man sie zu zögerlich überquert. Der dumme Entwickler denkt auch: Was soll ich in Echtzeit das Videosignal analysieren, ob in der Ferne vielleicht Glatteis, Öl, Kuhscheiße oder Rollsplitt zu sehen ist, ich kann doch einfach ein Assistenzsystem entwickeln das merkt wenn das Motorrad schleudert und die Steuerungssoftware billig aus China einkaufen.