Will Kopftuch ablegen aber wie bringe ich das meinem verlobten bei?

6 Antworten

Teile ihm mit wie du dich fühlst, zeige ihm dass die Vorurteile anderer dich mehr oder weniger fertig machen

vielleicht kannst du auch einen deal vorschlagen, also bei der arbeit es nicht tragen aber ansonsten schon

ansonsten: mach wie du dich wohl fühlst, es geht hier um dich. Du bisg diejenige die dort arbeiten soll etc ^^

vanillakisss22  11.05.2022, 04:04

Kein Deal.

Hast du die Frage überhaupt gelesen?

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Hallo Naila,

hier paar Argumente für dich:

Zum islamischen Kopftuch:

Das Kopftuch ist die Ursache für die weit verbreitete Belästigung von Frauen in islamischen Ländern. Aber mal von Anfang an:

Die Grundlage des Ganzen ist die Sure 24:31:

„Und sprich zu den gläubigen Frauen (…), daß sie ihre Schleier über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten (…).“

Das Ganze krankt an der üblichen Unfähigkeit Allahs (genauer: des Propheten), seine Gebote oder Verbote eindeutig zu formulieren. Von Kopf oder Haaren ist keine Rede, obwohl dies zu schreiben ein Leichtes gewesen wäre. Nun ist es in den Moralreligionen immer so, dass sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte immer wieder kleine, aufgeblasene, religiöse Heißdüsen herausbilden, die jedes Gebot oder Verbot aufs extremste auslegen, um ihrem Gott besonders zu gefallen. Gern wird hier dann ein angeblicher Hadith bemüht, der über etwa acht Stationen weitererzählt, dass der Prophet wortlos auf seine Hand und Gesicht/Kopf (?) gezeigt hat – als die Stellen, die unverhüllt bleiben dürfen. Auch der Prophet muss sich hier aber fragen lassen, ob er keinen Mund zum eindeutigen Reden gehabt hat.

Die Uneindeutigkeit des Ganzen liest man hier:

1) Rudi Paret, einer der besten Kenner des Altarabischen und des Korans, übersetzt das wie folgt:

„ … den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht (normalerweise) sichtbar ist, ihren Schal sich über den (vom Halsausschnitt nach vorne heruntergehenden) Schlitz (des Kleides) ziehen und den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, niemandem offen zeigen“.

2) Zweites Beispiel: „Das arabische Wort khimar bedeutet einfach ‚Bedeckung‘. Es hat einen großen Bedeutungsbereich. Es könnte jede Art von Bedeckung sein so wie eine Tischserviette. Wenn es benutzt wird, um den Kopf zu bedecken, wird es das Kopftuch bezeichnen. Wenn jedoch der Kopf das Ziel gewesen wäre, hätte der Ausdruck „khimaru-r-ras“ lauten müssen, was so viel wie Bedeckung des Kopfes bedeutet. Aber im Zusammenhang sollte die Brust als der entsprechende Körperteil verstanden werden. Deshalb ist es die tief ausgeschnittene Kleidung, die hier gemeint ist.“ Zitiert aus:

https://www.alrahman.de/die-erfundene-religion-und-die-koranische-religion-kapitel-22-kopftuch-und-verschleierung/

3) Drittes Beispiel: Prof (deutsche-islam-konferenz.de)

Die Uneindeutigkeit des Ganzen zeigt sich auch in der weltweiten Praxis: Vom vollständig verhüllten schwarzen Nachtgespenst mit verängstigten dunklen Augen hinterm kleinen Gitterfenster bis zum unverhüllten Kopf – alles gibt es im Islam zu sehen.

Leider heißt dies aber oft nicht individuelle Freiheit. Die islamische Welt ist strikt zweigeteilt in halal/erlaubt und haram/verboten. So uneindeutig das alles ist, so selbstgefällig treten in allen islamischen Gesellschaften die gefürchteten alten Männer auf und wissen es ganz genau: Ein sichtbares Haar, das herausguckt, ist zum Beispiel schon haram. Und ist auch gleich mit irdischer Strafe bedroht: Die betroffene Muslimah bekommt in der Öffentlichkeit schnell Ärger mit aufgeblasenen Glaubensbrüdern. Obwohl die Handlungen des einzelnen Muslim doch immer freiwillig sein sollen, erst Allah wird ja hintenraus über ihn richten. (Aber der Orient wird hierzulande gern als Beweis herangezogen: „Millionen kopftuchverhüllter Muslimahs können nicht irren.“)

So fürchtet die Muslimah immer spätestens am jüngsten Tag Allahs übliches Höllenfeuer, wenn sie in Sachen Kopftuch zuwiderhandelt. Wenn dies keine Unterdrückung der Frau ist, was dann? Eine Heuchelei ist also die gern gemachte Aussage selbstbewusster Kopftuchträgerinnen: „Ich trage mein Kopftuch freiwillig und gern!“ Wenn die Kopftuchträgerin nur mal kurz unverhüllt den Müll hinunterbringt und vom Nachbarn gesehen wird, bittet sie Allah um Vergebung. Der Islam ist eine Angstreligion.

Nichtsdestotrotz ist das Kopftuch etwas in Mode gekommen. Viele Frauen leiden unter dem Schönheitsdiktat und Modediktat und machen eines Nachts Schluss mit dem so empfundenen Terror: Am nächsten Morgen kommen sie stolz mit Kopftuch und Wallegewand aus dem Haus und beschämen ihre Geschlechtsgenossinnen, die sich immer noch vor dem Spiegel drehen und ihre Problemzonen anstarren.

Die selbstgewählte Einpanzerung vor den angeblichen „begehrlichen Blicken der Männer“ – die weibliche Kapitulation vor einer männerdominierten Sexualität. Die übrigens im Islam so stark ausgeprägt ist wie sonst nirgends. Die Frau ist im Islam das pure Sexobjekt des Mannes.

In dem Link https://www.deutschlandfunkkultur.de/muslimische-gesellschaft-sexuelle-frustration-junger-muslime-100.html wird ein Film erwähnt. In diesem kommen junge Ägypter zu Wort. Unter anderem so:

„Da wir keinen Sex haben dürfen, denken wir andauernd an nichts anderes. Wir sehen Frauen nur noch unter dem Gesichtspunkt, wie wir Sex mit ihnen haben könnten. Und wir fangen an sie wie Objekte zu behandeln.“ An anderer Stelle: „Als ich in Europa war, habe ich viel weniger an Sex gedacht als in Ägypten, obwohl ich gar keinen Sex hatte. Der Lebensstil und die Atmosphäre dort haben mir ein sehr befriedigendes Gefühl verschafft.“

Persönliche Anmerkung: Meine – züchtig bekleidete - Freundin wurde damals in Kairo von Jugendlichen angegrabbelt, während ich danebenstand. Dies ist dort auch heute noch so, habe ich gerade erfahren.

Zu den Belästigungen von Frauen in zwei Kopftuchländern diese beiden Links:

https://www.nzz.ch/feuilleton/die-waffen-der-frau-sehen-in-iran-etwas-anders-aus-ein-foto-tableau-von-tahmineh-godazgar-ld.1487742

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexuelle-belaestigung-in-aegypten-fast-jede-frau-betroffen-a-1183910.html

Fazit des Ganzen: Muslimahs sollten sich nicht aus Furcht vor Allah unter ein Kopftuch zwingen lassen, und es gibt auch keinen Kopftuchzwang im Koran.

Selbst Schuld!

Und sich durch den Verlobten drängen lassen geht ja mal gar nicht.

hatte jedoch sehr wenig Erfolg dadurch im Berufsleben. -Liest sich irgendwie so, dals wenn Du einen Karriere-schub dadurch erwartet hättest, ich nehme an, Du meinst das Gegenteil, weil sich das auch weiter aus dem Text ergibt.

Bezogen auf Deutschland kann ich verstehen, daß das Kopftuch nicht dazu einlädt, Dich als Mitarbeiterin Nr.1 haben zu wollen. - Das kann man aus Deiner Sicht schlecht finden, ist halt so.

Im übrigen hatte ich früher mal eine Kollegin, die einen Hijab getragen hat und ihr (wirklich hübsches) Gesicht kam dadurch erst recht zur Geltung. Ich denke im Kontext mit männlichen Arbeitskollegen war das nicht unbedingt so beabsichtigt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Was heißt denn Verlobter? Du weißt schon, dass keine Beziehungen im Islam erlaubt sind, oder? Durch die Verlobung erhaltet ihr keinerlei Rechte, die nur Verheiratete haben. Es wäre Zeit, das zu beenden. Den Kontakt zu beenden und den halalen Weg zu gehen, wenn ihr wirklich zusammen sein wollt.

Zum Kopftuch kann ich dir nur sagen: Du hast schon jetzt kein Selbstbewusstsein, sonst würdest du es nicht absetzen wollen. Dir ist es offenbar nicht egal, was andere von dir denken.

Und von welchem Erfolg redest du? Ist dir weltlicher Erfolg wichtiger, als erfolgreich am Tage des Gerichts zu sein? Unreifes Denken... Glaube mir, dieser Job wird dir keinen Erfolg bringen. Dass du angenommen wurdest, heißt gar nichts. Die Probleme werden sich erst einstellen. Der, der etwas Verbotenes für Allah verlässt, wird von ihm etwas Besseres bekommen. Aber du hast genau das Gegenteil getan. Du hast dich für den falschen Weg entschieden.

Es kann sogar so krass kommen, dass du nicht mal merken wirst, dass es falsch war. Kann sein, dass Allah dir den weltlichen Erfolg sogar gibt, aber dann hast du deinen Lohn schon in der Welt bekommen und wirst am Lohn im Jenseits keinen Anteil haben. Allahu alim. Willst du das riskieren?

Am Ende kann dich aber niemand dazu zwingen, das Kopftuch zu tragen. Ich kann dir lediglich nochmal die Wichtigkeit vor Augen führen:

Jedes Mal, wenn ein Mann dich sieht, der dich nicht unbedeckt sehen darf, bekommst du eine Sünde geschrieben. Überlege mal, wie viele Männer das nur an einem Tag schon sein könnten. Und das summiert sich dann aber tagtäglich auf. Laa hawla wa laa quwwata illa billah....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Online Dawah-Kurs April bis Mai 2023
Naila20 
Fragesteller
 11.05.2022, 09:40

Ach und dein kritisieren in der Art soll als Muslim so gut sein ja? Bitte vernünftige Antworten, wenn man helfen möchte, dann aufbauende Antworten und nicht so negativ. Das bringt keinem was!

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YvesTanguy  11.05.2022, 10:43
@Naila20

Da hast Du zwar völlig Recht, aber das ist eben nunmal eine typisch muselmanische Antwort, über Die Du Dich angesichts Deiner Fragestellung nicht wundern solltest!

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KaitoKidd  11.05.2022, 15:26
@Naila20

Du hast gefragt um Antworten zu bekommen. Da gibt es auch kritische. Du musst damit leben, immerhin hast du gefragt.

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20Mohamed0  11.05.2022, 17:17
@Naila20

Ich habe einen 2seiten langen Motivations Text an dich geschrieben wie wichtig das tragen des hijabs ist gemäß Quran und sunnah und gute Frage hat es einfach gelöscht wunder dich also nicht 🤣

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Du solltest das mit deinem Verlobten besprechen und wenn er wirklich hinter dir steht wird er deine Entscheidung respektieren.