Wieviele FI in meiner Garage?

1 Antwort

Die Zuleitung sollte bei der Hauptverteilung abgesichert sein durch einen 3poligen Leitungsschutzschalter. Bei 2,5qmm würde ich nicht über 20A gehen. Das heißt die Absicherung sollte durch einen 3 poligen B20A erfolgen.

Bei der Verteilung in deiner Garage reicht 1 FI Schutzschalter dabei würde ich die Zuleitung selbst nicht über den FI der Hauptverteilung laufen lassen sondern nur bei der Garage einen. Im Fehlerfall würde dann nur der FI in der Garage auslösen aber nicht der im Haus und du hättest im Haus noch Strom.

die Absicherungen für die einzelnen Kreise erfolgen dann über einen B16A Leitungsschutz. 32A ist mit 2,5qmm nicht möglich.

Ich hätte daher mindestens eine 4qmm Leitung gelegt besser eine 6qmm Leitung. Damit währe auch eine 32A Starkstrom Steckdose möglich. Sofern du den überhaupt benötigst.

Die Selektivität darf nicht außer Acht gelassen werden

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@xxYourMumxx

Dadurch, dass wir als Hauptabsicherung einen B20A verwenden ist dadurch die Selektivität im Überlastfall gegeben.

Im Kurzschlussfall kannst du keine Selektivität gewährleisten. Gut man könnte hier selektive Leitungsschutzschalter nehmen, dann würde das funktionieren aber im Grunde erstmal müssen alle Leitungsschutzschalter innerhalb von 400ms auslösen.

Kommt es zu einen Kurzschluss gilt nur: Wer zu erst kommt malt zu erst.

der selektive Leitungsschutz ist etwas träger als herkömmliche Automaten wodurch eine Selektivität im Kurzschlussfall gewährleistet werden kann.

So ein Ding könnte man hier verwenden als Hauptabsicherung:

https://www.voelkner.de/products/2358230/Eaton-119713-Hauptleitungsschutzschalter-20A-230-V-400V.html?ref=43&offer=a6cd78563a895ac8824dc825ce800f0e&gclid=EAIaIQobChMIqc3RrfXG7gIVgtV3Ch29wQYHEAQYBCABEgIilPD_BwE

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@xxYourMumxx

... und es kommt hinzu, daß die Vorsicherung der Leitung auch in Abhängigkeit der Länge gesehen werden muß!

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@Gluglu

Ja schon klar der Spannungsfall muss beachtet werden nicht größer als 3%

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@Gluglu

Das heißt die maximale Leitungslänge bei 20A darf 27m nicht übersteigen.

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@Gluglu

Das habe ich schon reingeschrieben. Sofern es die Impedanz zulässt. bei B20A sind es 100A die im Kurzschlussfall fließen können müssen mit dem Sicherheitsfaktor von 1,5 sind es 100A*1,5=150A

bei B16 sind es 120A Ich denke mal dass die Impedanz bei einer 2,5qmm Leitung ausreichen wird. Am besten kann man aber trotzdem eine Impedanz Messung machen. Erfahrungswerte zeigen allerdings dass schon bei Installationen mit 1,5qmm ebenfalls an die 150A rankommen würden. Deshalb halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Impedanz nicht ausreichen würde vor allem wenn es sich um einen relativ kurzen Leitungsweg handeln sollte.

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Vielen Dank für die Hinweise. Da überlege ich ja fast, die 3 m zum Haus nochmal aufzubuddeln, Pflaster raus, großes Loch und 6 mm² durch die KG Rohre zur Garage ziehen. Aber braucht man das wirklich. Ich bin normaler Hobbyhandwerker mit großem Grundstück. Reichen mir die 2,5 mm² für die Garage vielleicht doch?

Kfz-Wallbox ist das einzige was irgendwann kritisch werden könnte, weil auf 11 kWh begrenzt.

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@REDsonic

Grade nochmal geguckt: Meine drei Sicherungen für die Garage laufen im Hausverteilerkasten in einer FI-Reihe "B16" mit Klingeltrafo und Außensteckdose am Haus. Komisch nur, dass dieser FI aus ist, ich im Schuppen, außen an der Steckdose und in der Garage aber trotzdem Strom habe.

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@REDsonic

du meinst 11kW nicht 11kWh. kWh ist die Einheit für die verrichtete elektrische Arbeit nach dem sich deine Stromkosten richten. kW ist die Einheit für die Leistung die Leistung setzt Arbeit und Zeit ins Verhältnis.

Bei einer 16A CEE Steckdose sind bis zu 11kW möglich aber nur unter bestimmten Vorraussetzungen:

  • der Wirkleistungsfaktor muss 1 sein
  • alle 3 Adern sind symmetrisch zu belasten.

in Dem Fall gilt:

P=U*I*Wurzel 3

P=400V*16A*Wurzel 3 = 11085,13W= c.a 11kW

Ich habe selber keine Wallbox aber wenn der Stecke für eine 16A CEE Steckdose gedacht sein sollte, dann wird das auch wohl seinen Sinn haben und in dem Fall würde der 2,5qmm Querschnitt ausreichen.

Hier kommt es wirklich auf dich an. Ich persönlich würde zwar auch nicht unbedingt mehr als 16A benötigen hätte mir aber dennoch einen 6qmm Leitung als Zuleitung reingelegt um im Notfall upgraden zu können.

Wie du das machst musst du natürlich selber entscheiden. Ich weiß ja nicht was du in Zukunft noch alles darüber betreiben möchtest also ob ein größeres Gerät oder mehrere kleine Geräte gleichzeitig ohne gleich eine Überlastung zu riskieren.

Ein Upgrade ist später ohne gleich wieder alles raus zu nehmen nicht mehr möglich, wenn du verstehst was ich meine?

Wenn du auch später noch dran kommst könntest du auch sagen: "Ich werde da sehr wahrscheinlich eh nicht viel mehr darüber betreiben, das reicht mir. Falls doch, dann ändere ich das halt später." kommt ganz auf die Lage an :)

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@REDsonic

Wenn die Betriebsmittel an denen immer noch Spannung anliegt wirklich über diese Zuleitung mit betrieben werden, dann laufen die scheinbar nicht über den FI. Oder du hast dort noch eine andere Leitung liegen die darüber laufen. Ich kann es dir leider nicht sagen was da genau los ist ohne selbst vor Ort zu sein oder es gar selbst errichtet zu haben.

Die Zuleitung würde ich aber nicht über die 3 Sicherungen laufen lassen vor allem nicht, wenn es sich um einpolige Leitungsschutzschalter handelt. Das wird gerne gemacht halte ich persönlich aber für Quatsch. Es macht viel mehr Sinn im Fehlerfall die gesamte Leitung abzuschalten, denn wenn nur über die eine Ader eine Überlast auftritt, dann wird auch nur die eine Ader abgeschaltet. Die anderen Adern werden aber dennoch weiterhin mit Strom versorgt.

Ein 3 Poliger Leitungsschutz macht hier wirklich mehr Sinn. Am besten ein 3 Poliger selektiver Leitungsschutz um die Selektivität zu gewährleisten.

Selektivität bedeutet, dass nur die Sicherung die am nächsten an der Fehlerquelle dran liegt auslöst und die anderen die dahinter liegen später. Im Überlastfall ist die Selektivität dadurch gewährleistet, dass der Nennstrom der vorgeschalteten Sicherung immer größer gewählt wird als der Nennstrom der dann danach folgt. Im Kurzschlussfall kann nur der selektive Leitungsschutz für eine Selektivität sorgen, da dieser länger zum auslösen braucht als herkömmliche Leitungsschutzschalter.

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@REDsonic

Korrigiere: B16 ist natürlich kein FI, sondern eine normale Sicherung. Habe also keinen FI für außen bisher. Dann kommt der FI wie gedacht in die Garage.

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@REDsonic

dann macht das Leben ja doch wieder einen Sinn :D aber die Betriebsmittel lässt du nicht ohne FI laufen. Das währe nicht zulässig :)

Genau. Ein FI besitzt nicht die Aufschrift B es seiden es handelt sich um ein RCBO. Das ist ein FI Schutzschalter mit integriertem Leitungsschutz z.b. des Typs B mit dem Nennstrom 16A

Auf einem FI Steht nur die Angaben für die maximale Belastbarkeit der Klemmen z.b. 40A und der Fehlerdiffrenzstrom bei dem der FI auslöst z.b. 30mA

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@Elektro353

Danke und interessant mit dem 3-poligen Leitungsschutzschalter. Der Elektriker hat hier beim Hausbau Ende 2017 wirklich 3x 1-polige B16A verbaut.

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@REDsonic

Wahrscheinlich weil er die in dem Moment gerade da hatte oder so. Wird oft gemacht... Sinniger finde ich aber wirklich den 3 poligen damit die gesamte Leitung im Fehlerfall Spannungsfrei geschaltet wird.

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