Wieviel weniger Forstschaden durch Wolfspopulation?
Der hauptsächliche wirt. Nutzen des Wolfs besteht meines Wissens darin daß er Wild vom Anfressen neu gepflanzter Bäume im Nutzwald abhält.
So wie ichs verstanden habe teilen sich Rehe und Hirsche durch Vorhandensein des Wolfs gleichmäßig auf den gesamten Raum aus (also gleichmäßige Verteilung) während ohne den Jäger Wolf sich das Wild bis zu 90% dort aufhält wo die Forstwirte gerade neue Bäume gesetzt haben und Richten durch Anfressen der Sprößlinge größere Schäden an.
Nun entstehen durch Wolfspopulation sehr hohe Schäden in der Landwirtschaft. Es müssen alle gerissenen Tiere wie Schafe, Kälber, Ziegen ersetzt werden obwohl zuvor schon in kostenintensive Schutzvorkehrungen wie Elektrozäune usw. investiert wurde. Sehr hohe Kosten dabei auch der zusätzliche Arbeitsaufwand.
Die Wolfsbefürworter argumentieren ja das die forstwirtschaftliche Schadensminderung die Kosten die der Wolf in der Landwirtschaft anrichtet bei weitem überwiegt. Vor allem in forstreichen Österreich wird so argumentiert ,(gibt wohl auch irgendwo dort ne Statistik dazu).
Nun gut ich (in Niedersachsen lebend) bin absoluter Naturliebhaber und habe keine Angst vor Wölfen. Leider muß aber bei unserer Bevölkerungsdichte (von über 200Ew/qkm d.h. VolkohneRaum) eine fast ausschließliche Kulturlandschaft sein. Weil wir mit diese Kulturlandschaft Zahlungsweise leben müssen halte ich den Wolf hier für eher unpassend und schätze ihn als schädlich in der wirt. Gesamtrechnung ein.
Wichtig für mich wäre aber zu wissen welcher forstwirtschaftliche Gesamtschaden bei Nichtvorhandensein des Wolfs (durch Rehbiß) entsteht.
Naturliebe hin und her letztendlich ist der Wolf eine reine Kosten-Nutzen Rechnung also Abwägung Forstwirtschaft Landwirtsch..
Also frage ist jetzt welcher Schaden entsteht oder würde entstehen ohne Wölfe richtig?
Ja richtig verstanden
2 Antworten
Falls es um Schäden geht die durch das nicht vorhandensein des Wolfes in der Natur geht, sofenr ich deine Frage richtig verstanden hatte, habe ich hier mal einpaar Punkte.
Der Wildbestand erhöht sich immer weiter und schadet damit der Vegetation, denn das Wild lebt nun mal von Pflanzen. Irgendwann wird aber auch die Nahrung knapp und man muss den Bestand künstlich, also durch Jagd, regulieren.
Wild frisst auch Jungtriebe, Baumrinde etc. in einigen Ländern hat ein zu hoher Wildbestand negative Folgen gehabt, die Flora konnte sich nicht so schnell erhohlen und hat Erosion ausgelöst, weil sie runter gefressen wurde und erst durch die neuansiedlung von Wölfen konnte man nach und nach wieder besserung in der Flora und damit verbundenen Ökosysthem erkennen. Selbst Flussläufe werden durch zu viel Wild negativ beeinflusst und durch die Ansiedlung der Wölfe hat man auch einen Anstieg und Neuansiedlung von Amphibien und anderen Kleintieren finden können.
Aber sie regulieren nicht nur den Bestand der Beutetiere.
In Nordamerika zeigte die Anwesenheit der Wölfe dass sie auch die Bestände von anderen Raubtieren mitregulieren, in dem Fall der Kojote.
Davon wiederum profitieren die Beutetiere der Kojoten, dessen Bestände sich erholen können wie Hasen und andere Kleintiere die beim Kojoten auf dem Speiseplan stehen. Die Erholung der Nagetierberstände kommt wiederum anderen Raubtieren zu gute wie Füchsen, Greifvögeln etc.
Der Wolf ist ein wichtiger stabilisierender Faktor fürs Ökosysthem.
Konnte das etwas helfen?
Dabei bin ich jetzt aber natürlich nicht auf die negativen Auswirkungen auf die Lanfwirdschaft eingegangen, das ist ja ein allseids beliebtes Streitthema zwischen Natur- und/oder Tierschützern und Landwirdschaft.
(Interessanter Fakt: Würde der Mensch nur auf Rindfleisch verzichten würden wir etwa 2 Milliarden Hektar Land gewinnen, auf denen man Naturschutzgebiete, wilde Wiesen, Wälder u.ä. anlegen könnte.)
Der hauptsächliche wirt. Nutzen des Wolfs besteht meines Wissens darin daß er Wild vom Anfressen neu gepflanzter Bäume im Nutzwald abhält.
Nein, nicht wirklich. Das kommt immer darauf an.
Die Einen sagen, das ein Wolf im Wald dafür sorgt, das die Tiere mehr in Bewegung bleiben und dadurch eine bestimmte Stelle nicht übermäßig geschädigt wird.
Andererseits ist es aber auch so, das in einer "Feld-Wald-Mischlandschaft" bei Auftreten eines Wolfes die Rehe und Hirsche von den Feldern stärker in die Wälder abwandern um sich dort vor dem Wolf zu verstecken. Das durfte ich jetzt nach Auftreten eines Wolfes bereits zweimal selber miterleben. Soll heissen: In dem Fall hat der Wolf erst dafür gesorgt, das die Rehe und Hirsche in den Wald gegangen sind (wo sie dann logischerweise auch ihr Fressen gesucht haben) anstelle auf den Wiesen und Feldern ihre Nahrung zu suchen.