Wieviel Leid kann ein Mensch aushalten bevor er daran zerbricht?

15 Antworten

Leid ist nicht dazu da, dass wir dran zerbrechen, sondern dass wir daran wachsen.

Es ist auch nicht unsere Aufgabe, das Leid zu ertragen, sondern etwas dagegen zu unternehmen. Dort, wo wir nichts ändern können, sollten wir unsere Einstellung dazu überprüfen.

Bei allem, das dir widerfährt, bekommst du auch gleichzeitig die Mittel in die Hand, damit fertig zu werden.

Ich wünsche dir Vertrauen ins Leben, in dich selbst und deine Kraft.

Manchmal denkt man, es geht nicht mehr weiter. Oft ist es aber so, dass man sich selber irgendwie im Kreis bewegt.
Man ist in seinen Gedanken festgefahren und hat eine einseitige Sichtweise.
Oftmals reicht ein Gespräch, damit man alles von einem anderen Gesichtspunkt aus
sieht. Deshalb wäre es vielleicht gut, sich jemanden anzuvertrauen.
Manchmal sind es auch "Kleinigkeiten" die man wieder lösen muss/kann,
damit es weiter geht. Denke darüber nach, ob Du eine Person hast, mit der Du
sprechen kannst.

wenn du schon bilder verwendest, dann schaue doch etwas weiter. wenn man einen abgrund hinunter geht, kann es im tal ebenso schön sein. und vor allem geht es an der anderen seite des tals wieder einen neuen berg hinauf ...

an jeder herausforderung im leben lernt man ... und nicht nur jeder selbst, sondern auch das umfeld, die familie, freunde, mitmenschen. und man ist dann stolz auf das, was man gemeistert und erreicht hat. daher nicht ausschliesslich ans leid denken, sondern ans ziel und wie man das schritt für schritt erreichen kann.

Das kommt ganz darauf an, wie man gepolt ist, aber zu einem sehr großen Teil auch auf die innere Einstellung.

Sonnerl22 
Fragesteller
 25.04.2013, 18:55

Erst einmal Danke für die vielen gutgemeinten Ratschläge von Euch!

Einige fragen zu Recht, was mich dazu bewogen hat diese Frage hier in Forum zu stellen?

Da denkt man leicht: Ab und zu ein nettes Plauderchen mit Verwandten und netten Nachbarn und alles wird wieder gut.

So einfach ist das leider nicht bei mir!

In meinem Leben ist schon viel zu viel passiert, um alles wohlwollend lächelnd wegzustecken oder einfach hinzunehmen. Abgesehen davon, dass ich in meiner Kindheit über viele Jahre von meinem Eltern übelste misshandelt und als Kleinkind schwer vernachlässigt wurde, ist mein Selbstbewusstsein durch viele Demütigungen ganz zunichte gemacht worden! Leider erlebe ich auch heute wieder viele schlimme Dinge, die mich erneut sehr nieder drücken und mich so in neue Ohnmachtsgefühle fallen lassen. Selbst Therapeuten lehnen es ab, sich frühere Dinge von mir anhören, mit der Begründung: Solange man nicht stabil genug ist darf man keine Traumatas aufarbeiten. So bin ich nun weiterhin gezwungen über all meine Erlebnisse weiterhin zu schweigen. Meine 3 Kinder sind heute erwachen und jeder geht seinen selbstgewählten Weg. Meine älteste Tochter lebt in Amerika, ohne mit mir Kontakt zu sein. Ich versuchte es mehrfach vergeblich zu ändern, sie legt einfach keinen Wert darauf. Meine andere Tochter ist ebenfalls mit ihrem Leben sehr beschäftigt und wollte wegen meinen Depressionen möglichst schnell bei mir ausziehen. Mein Sohn hatte vor etlichen Jahren einen Weg eingeschlagen, der ihn völlig aus der Bahn warf! Da er anfing Drogen zu nehmen geriet er auf die schiefe Bahn! Er beging jede Menge Betrugsdelikte zwecks Beschaffung seines Drogenkonsums. Anfangs kam er in ein Jugendwohnheim, wo seine schwerwiegende Psychose das erste Mal ausbrach. Seine Psychose wurde er seit dem nicht mehr los. Als Mutter dies alles so hilflos mit ansehen zu müssen, ist sehr schlimm! Wie mein Sohn 2 Jahre später volljährig wurde und er zu uns nachhause auf Besuch kam, wollte er nicht mehr in sein Wohnheim zurück fahren. Da ich ihn nicht dazu zwingen konnte, erhoffte ich mir dass er aus seinen früheren Fehlern gelernt hatte. Leider stellte sich nach kurzer Zeit raus, dass ich mich in ihm getäuscht haben sollte. So begann alles von vorne, bis mein Sohn in meiner Wohnung verhaftet wurde! Dieses Bild werde ich bis heute nicht vergessen und kommt bei mir immer wieder hoch. Nachdem mein Sohn einige Monate in U- Haft war, setzte man seine Medikamente ab, so dass er einen neuen Psychose- Schub bekam. Man verlegte meinen Sohn hier und dort in eine andere Klinik, ohne dass ich wissen durfte, was der Grund dafür war? Erst viel später sagte man mir, dass er 3 Tage lang fixiert wurde und er laut Aussage eines Arztes, mit Haldol überdosiert wurde. Noch viel später erfuhr ich: Dass mein Sohn ein Malignes Neuroleptika Syndrom entwickelt hatte, was in vielen Fällen tödlich endet! Niemand kam auf die Idee, mir als sorgende Mutter über den schlimmen Zustand meines Sohnes Bescheid zu geben. Schließlich hatte mein Sohn einen Betreuer und war volljährig, was man als Grund dafür nutzte: Mir den Lebensbedrohlichen Gesundheitszustand von meinem Sohnes über einige Zeit zu verheimlichen! Mein Sohn hätte genauso gut auch in der Zeit versterben können und ich hätte als Mutter davon nichts gewusst. Unglaublich und dennoch war! Heute sitzt er seit über einem Jahr in der Forensik, mit‘ nen Paragrafen 63 und keiner weiß wann er da je wieder raus kommt? Angeblich hat er niemals mehr eine Chance, sein eigenes Leben allein in den Griff zu bekommen? Sollte er eines Tages eine weitere Straftat begehen, wird man ihn für immer Sicherheitsverwahren. Obwohl er bis heute weder einen Menschen getötet, noch ein Kind missbraucht hat! Betrugsdelikte, auch wenn sie wegen der Drogensucht gemacht wurden, werden höher bestraft, als andere schwerwiegendere Strafdelikte! Dies wusste ich bis vor kurzen noch nicht. Allein die Tatsache, dass mein Sohn so schwer krank wurde und heute durch sein Fehlverhalten endlos hinter den Forensischen Gittern verbringen muss, lässt mich total verzweifeln! Selbsthilfe Gruppen für Angehörige gibt leider weder im Internet noch bei der örtlichen Kiss. Für alles und jeden Scheiß gibt es was, nur komischer Weise dafür nicht!

Zudem finde es verdammt Ungerecht: Dass man den Übeltäter bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen hat, der meinen Sohn um ein Haares breit umgebracht hatte.

Warm wird eine Straftat so endlos bestraft und ein fahrlässiger Tötungsversuch bleibt derart ungesühnt?

kataha  25.04.2013, 19:36
@Sonnerl22

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten: lass nicht Deine Vergangenheit Deine Zukunft bestimmen. Ja, es war schlimm, ja, es ist ungerecht.... Aber: wenn Du zulässt, dass diese Dinge Dich ausmachen, dann hat das Böse/Schlechte oder die Bösen/Schlechten gewonnen - und was genau war der Gewinn? Dein Leben, das Du der Beschäftigung mit Dingen gewidmet hast, gegen die Du nichts ausrichten kannst, statt es zu leben, das Beste daraus zu machen und somit auch Gutes zu bewirken.

hei du (: ich weis genau wie du dich fühlst ich hatte das auchschonmal. auch ich hab mir immer die frage gestellt ob mein leben überhaupt einen sinn hat. ich war in meiner seele, gedanken gefangen. ich habe mich an meine mutter gewandt. sie konnte mir helfen und mir gezeigt wie viel spass das leben eigentlich machen kann. ich wünsche dir dass du den mut hsst dich an jemanden zu wenden. ich hoffe ich konnte dir helfen. LG lina (: