Wieviel Geld bekommt man, wenn man ein Brettspiel erfindet?

6 Antworten

Der Ertrag hängt neben den Abverkaufszahlen auch vom Verlag ab. Der Gewinn pro Spiel (Verkaufspreis - Produktionskosten) wird bei allen Verlagen unterschiedlich berechnet. Einige Verlage bringen auch keine Spieler heraus, die zum Beispiel teurer als 25,- EUR sind.

Der Gewinn an deinem Spiel hängt somit auch sehr stark vom Spielmaterial ab. Holz, Pappe, Menge,... Kartenspiele sind immer eine lohnende Sache, da ihre Produktionskosten sehr niedrig sind.

Insgesamt geht der Verdienst pro erfundenem Spiel seit Jahren zurück, da immer mehr Spiele auf den Markt kommen. Auf der Spielmesse in Essen waren es glaub ich so um die 700 Neuerscheinungen. Das Geld der Leute verteilt sich somit auf immer mehr Spiele, der Druck auf den Preis steigt und ein Spiel verschwindet schneller aus den Regalen als Früher.

Am Wichtigsten ist allerdings ein Verlag zu finden, zu dem dein Spiel auch passt. Jeder Verlag hat so seine Vorlieben für bestimmte Spiele und Zielgruppen. Einfach mal auf die Verlagsseiten gehen und sich ihr Programm ansehen.

Für das Erfinden selbst bekommst du tatsächlich nichts.

Wenn du einen Verlag findest, der dein Spiel verlegt, dann kannst du üblicherweise einen Vertrag mit einem verhandelbaren festen Vorschuss und Prozentualbeteiligung aushandeln.

Der Vorschuss wird bei einem Erstlingswerk eher gering sein. Was die Prozente betrifft, so gehen sie normalerweise nicht auf den Ladenpreis, sondern so etwas wie einen Produktionspreis und davon ein einstelliger Prozentbetrag. Letztlich gibt es auch Verhandlungsspielräume und das schwierigste ist wohl meist, einen Verlag zu überzeugen. Wenn du das geschafft hast, werden sie bei den Konditionen nicht wirklich geizig sein... Entscheidend ist also die Auflagenhöhe, die vom hohen 4 stelligen, bis ins 6 stellige (natürlich nur für Superspiele) gehen kann ...

Der Antwort von Spieler42 kann nur zugestimmt werden. Es wird ggf. noch unterschieden, ob das Spiel nur in Deutschland oder auch im Ausland verlegt werden soll. Der Prozentanteil für Auslandsexemplare liegt in der Regel geringer.

Bei einigen Spielen handeln die Verlage auch einen Fixpreis aus. Dafür hat man dann aber alle weiteren Rechte an dem Spiel verloren. in der Regel wird das bei bestellten Werbespielen praktiziert.

Google doch einfach mal nach. Welchem Spiel ähnelt es denn? Also wenn es mit Figuren ist ohne Würfel wie z.B. Schach oder so, dann schau doch einfach mal nach, was sowas kosten würde im Internet. Einfach überlegen, welches Spiel in diese Richtung geht... so würde ich vorgehen. Aber welche Preise dabei rausspringen... gute Frage! Viel Glück.

Da war mal so ein 8 Jahre alter Junge, der hat ein Spiel erfunden und ich glaube der hat 19Cent (oder so, die Größenordnung jedenfalls) pro verkauftes Spiel bekommen. Also es hält sich in Grenzen.