Wieso wird es in unserer Gesellschaft als selbstverständlich angesehen, dass man Nachrichten schaut und über das aktuelle Weltgeschehen informiert ist?
Ich empfinde es als Verschwendung der Lebenszeit, als normaler Bürger ständig über Politik, Krieg, Klima, Krankheiten usw. zu reden. Solche Dinge kann man kaum beeinflussen. Man wird durch die Medien und auch von seinen Mitmenschen ständig mit Informationen belästigt, die für das eigene Leben kaum eine Rolle spielen. Als wären 3 Jahre Corona nicht genug. Danach hat man ständig über den Krieg in der Ukraine gesprochen, dann über die Inflation, dann über den Israel-Palästina-Krieg, dann über den Rechtsruck in Deutschland (AFD) und die Flüchtlingspolitik usw. Ich frage mich, wofür die meisten Menschen überhaupt leben. Tagtäglich beschäftigen sie sich mit Negativität. Probleme wird es immer geben. Aber wofür lebt man denn überhaupt, wenn man sich ständig mit Problemen beschäftigt?
Ich finde, dass ein gesunder Egoismus wichtig ist. Ich beispielsweise schaue keine Nachrichten mehr und beschäftige mich auch nicht mehr mit den Problemen, die auf uns zukommen werden. Ich lebe mehr im Hier und Jetzt. Mir ist alles kackegal geworden. Ich schade anderen Menschen nicht, aber verhindere auch, selbst geschädigt zu werden (psychisch). Wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehren würde, dann wäre die Welt ein Paradies.
4 Antworten
Ich empfinde es gar nicht als selbstverständlich. Das war es vielleicht zu Zeiten, wo noch jeder Fernseh- und Radio-Programm konsumiert hat und damit den Nachrichten ausgesetzt war.
Wenn man in gebildeteren Kreisen verkehrt mag es noch vorausgesetzt sein, sich mit aktuellem Zeitgeschehen zu beschäftigen und eine fundierte Meinung zu haben, aber dein Gegenargument ist absolut verständlich.
Ich schnappe meine Informationen auch hauptsächlich durch Gespräche anderer über diese Themen auf und informiere mich nur zu den Themen weiter, die mich auch betreffen oder interessieren.
Ich informiere mich als junger Mensch auch nur zu den Themen, die mich interessieren. Das wären bei mir Politik in der DACH- Region, internationale Politik und speziell US- Politik.
Dazu schaue ich hin und wieder bei Onlinezeitungen rein.
Naja eine Demokratie erfordert zumindest einen gewissen Anteil an "mündigen Bürgern", die sich auch über politische Themen informieren. Aber auf individueller Ebene gebe ich dir völlig Recht, es ist okay sich nicht zu informieren.
Das wäre ein bisschen wenig, wenn man die Geschehnisse den Rest der Zeit ignoriert.
Eine Bilanz zieht man nach einem Zeitraum oder einer Ansammlung von Vorkommnissen. In dem Fall meinte ich natürlich die Bilanz der letzten 4 Jahre. Doch, das würde absolut ausreichen im Kontext der Demokratie.
Wie willst du eine Bilanz ziehen wenn du 4 Jahre lang weggeguckt hast?
Ich beispielsweise schaue keine Nachrichten mehr und beschäftige mich auch nicht mehr mit den Problemen, die auf uns zukommen werden.
Ist ja ok. Nur wenn solche Leute dann mitreden wollen, wird es peinlich und nervig, wie man an der Querschwurblerszene gesehen hat.
Und wie man dann eine Wahlentscheidung treffen will, ist mir auch schleierhaft.
Man muss nicht jeden Tag Nachrichten schauen, um eine Wahlentscheidung zu treffen. Und man muss auch nicht jeden Tag auf der Arbeit über Probleme reden.
Wie wahr. Das sind dann auch meisten die, die am meisten zu motzen haben, weil sie kein Verhältnis zur Machbarkeit haben.
Mir ist alles kackegal geworden.
Anderen ist halt nicht alles kackegal. So einfach ist das.
Naja in unserer Demokratie reicht es ja, wenn man einmal alle 4 Jahre zur bevorstehenden Wahl eine Bilanz der Parteien zieht um mündig zu sein. Machen leider auch die wenigsten