wieso sind viele pflanzenfresser größer als fleischfresser

9 Antworten

Warum soll da etwas nicht stimmen? Jede Art, egal ob Pflanze oder Tier sucht sich eine Lücke in der Natur. Und wenn ein Pflanzenfresser sehr groß wird, ist er gut gegen Fressfeinde geschützt und hat sich damit einen Überlebensvorteil gesichert. Natürlich können nicht alle Pflanzenfresser groß wie ein Elefant werden, da gäbe es nicht genügend Nahrung. Also wurden andere Pflanzenfresser schnell um fliehen zu können, oder klein, da kann man sich gut verstecken. Jede Art hat also eine bestimmte Strategie entwickelt um sich vor Fressfeinden zu schützen und Größe ist eine davon. Natürlich haben auch Beutegreifer Strategien um trotzdem an Nahrung zu gelangen. Die Entwicklung von Raubtier und Beutetier hat sich also gegenseitig bedingt und sorgt in der Natur für ein entsprechendes Gleichgewicht.

weil sie sonst leichte beute wären nehm ich mal an

Da stimmt alles.

Die Ernährung von Fleisch hat nämlich den Nachteil, das sie gesamt-energetisch gesehen äußerst ineffizient ist.

Stell Dir einfach mal vor, wieviel Fleisch ein großer Fleischfresser fressen muss, damit er überleben kann. Und wieviel Pflanzen die Beutetiere fressen müssen, damit sie leben können ...

Einfache Rechnung: Je kleiner ein Fleischfresser, desto besser seine Überlebenschancen ...^^

Aliha  04.06.2011, 13:56

Ein Wolf kommt mit einer ordentlichen Fleischmahlzeit einmal pro Woche aus. Ein gleich schweres Reh muss jeden Tag stundenlang Gras fressen um über die Runden zu kommen. Soviel zur "ineffizienten" Fleischnahrung.

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Eulenspiegel  04.06.2011, 14:04
@Aliha

ja stimmt, aber der Wolf frisst das Reh, das täglich stundenlang Gras frisst ... den "Aufwand" nimmt der Wolf mit.

Hirn einschalten^^

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Aliha  04.06.2011, 14:13
@Eulenspiegel

Ach ja, weil der Wolf bei seiner einmaligen Fleischmahlzeit den tagelangen Aufwand des Rehs mitnimmt, deshalb ist seine Ernährung Ineffizient? Die Frage bleibt wer hier Hirn einschalten muss.

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Eulenspiegel  04.06.2011, 18:36
@Aliha

Nochmal:

Ich hab nicht behauptet, das seine "Ernährung" ineffizient sei. Somit ist das erst mal nur ein Unterstellung, auf die ich auch nicht weiter eingehen möchte ...

Der Punkt ist (und gut aufpassen, damit Du mir nicht wieder aus nicht-Verstehen was unterstellst, was ich gar nicht geschrieben habe^^):

Die Energiemenge die die Pflanzen enthalten, welche von einem Reh konsumiert werden, ist immer größer als die Energiemenge die ein Wolf "rausbekommt" wenn er das Reh frisst ... Deswegen stehen Raubtiere unter einem deutlichen Selektionsdruck "maximal erreichbarer Größe". Jetzt kapiert?^^

Um das mal an Hand des Gegenbespiels zu zeigen: Warum sind Wölfe nicht doppelt so groß? Richtig! Weil es ineffizient wäre. Die zusätzliche Größe würde keinen Selektionsvorteil mehr bringen. Ergo: Kleiner = besser ...

Also wenn Du auf dem falschen Bolzplatz spielen möchtest, mach das, aber erwarte nicht von anderen, das sie "Geld für Schei.ße ausgeben"^^

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Ursulala  04.06.2011, 18:06

Einfache Rechnung: Je kleiner ein Fleischfresser, desto besser seine Überlebenschancen ...

Das ist völliger Unsinn. Sorry.

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Eulenspiegel  04.06.2011, 18:21
@Ursulala

Nein, ist es nicht, seine Überlebenschancen vom rein -energetischen Standpunkt aus- sind größer (weil er einfach weniger Energie benötigt als ein Artgenosse, der größer ist), was aber nicht bedeutet, das seine Fortpflanzungschancen auch größer sind^^

Und natürlich ist das ganze etwas pauschalisiert, es ging aber bei dieser Frage um die Gründe, warum Raubtiere generell eher kleiner sind als Pflanzenfresser.

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Es hat in der Tat etwas mit energetischer Effizienz zu tun. Fleischfresser müssen ihre Beute erlegen können, und das schaffen sie nicht, wenn sie zu langsam sind. Sie müssen meist sehr schnell beschleunigen können (Überraschung!), und das geht umso schlechter, je schwerer sie sind. Die meisten größeren Fleischfresser sind deshalb auch nicht sehr ausdauernd. Sie beschleunigen kurz, um ihre Beute zu erwischen, aber dann geht ihnen schon bald die Puste aus.

Ich denke, was die Größe angeht, war sicherlich T-Rex so ziemlich das Optimale, was sich erreichen lässt. Aber auch der war bekanntlich deutlich kleiner als die größten pflanzenfressenden Saurier. Die haben den Vorteil, dass ihnen die Pflanzen nicht fortlaufen.

Deren Schwerfälligkeit erkennt man im Übrigen auch daran, dass z. B. Elefanten Hügel in aller Regel umlaufen und nicht überqueren, jedenfalls wenn es möglich ist. Das macht ihnen zu viel Mühe.

Für die "Theoretiker" hier, die Fleischnahrung für ineffizient halten:

Pflanzen werden noch viel größer als Pflanzenfresser. Die größten Bäume der Welt sind viel größer als die größten Pflanzenfresser. Sie brauchen sich nämlich überhaupt nicht mehr zu bewegen und haben folglich in der Hinsicht keine Limitationen. Folgte man einem hier vorgebrachten Argument, müsste man sagen: Pflanzenfresser sind im Vergleich zu Pflanzen energetisch ineffizient. Darum: Schafft sie ab.

Eine umgekehrte Größenrelation findet man dagegen bei der Intelligenz: Fleischfresser sind im Allgemeinen intelligenter als Pflanzenfresser.

Weil so oft an HÖHERES Futter müssen, zum Beispiel. War selbst bei den Dinos schon so.

lackamacka2011  04.06.2011, 13:48

Zudem scheint "Gott" da auch einen höhenbedingten Verzerhsabnutzungsplan geschaffen zu haben :-D Während Giraffen hauptsächlich vom Bäumen fressen, können sich Gnus darunter vom frischem Gras bedienen. So wird jeder Satt, weil sich kaum einer in die Quere kommt. Fleischfresser haben es schwerer. Daher müssen sie leciht, schnell und wenig sein; somit i.d.R. auch klein. Im Wasser ist das wieder etwas anders.

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