Wieso sind Minderheiten jedweder Art immer so vorlaut?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich mag das wort minderheiten nicht...abgesehn davon, sind hier leute die nicht dazu gehören tatsächlich mindestens genauso laut und vorlaut...xD

Weil sie ansonsten nicht bemerkt werden. Wenn du dich als Teil einer Minderheit nicht laut machst, auf deine Existenz und die individuelle Hilfe, die du benötigst, aufmerksam machst, vergessen Leute gerne mal, dass es (Leute wie) dich ja auch gibt. Leuten, die einer Minderheit angehören, werden auch oftmals die Stimme weggenommen (Selbstvertretung bzw. Self-Advocacy im Englischen) oder zumindest ist es häufig so, dass Menschen, die nicht zu dieser Gruppe gehören, mehr geglaubt wird und diese gerne über Minderheiten sprechen, ohne mit den Minderheiten zu sprechen.

Ich spreche da übrigens aus eigener Erfahrung. Erst letztens erst musste ich jemanden hier daran erinnern, dass Neurodiversität ein Ding ist (in meinem Fall Autismus), dass Autismus mit oft Hypersensibilität einhergeht und dass diese sich auch auf solche Dinge wie Wasser/Schwimmen auswirken kann. Auch kann es die Motorik einschränken. (Da ging es ums Schwimmen, Schwimmbäder etc. Damit hatte ich bereits als kleines Kind Probleme.)

Ich musste also extra auf meine Existenz aufmerksam machen, da viele noch immer Probleme damit haben, automatisch in ihrem Alltag an Menschen wie mich zu denken. An Menschen, die die Welt anders wahrnehmen.

Das kann man auch beispielsweise in der Arbeitswelt sehen. In der Gesellschaft im Allgemeinen. Beispielsweise wird die richtige Dauer und Intensität an Augenkontakt als ein Zeichen der Höflichkeit, Aufrichtigkeit, des Zuhörens* und des Respekts angesehen und es wird behauptet, sobald jemand keinen Blickkontakt hält, würde er sich schämen, etwas verheimlichen, lügen. Die Aufforderung (meist zu Kindern) "Schau mir in die Augen!" ist eine, bei der niemand genauer darüber nachdenkt, auch, wenn sie eventuell gegen die gesamte Neurologie eines Individuums geht.

*Ich dachte ja immer, man hört mit den Ohren und sieht mit den Augen, but okay.

Wenn viele von uns nicht das Internet und mehr nutzen würden, um auf uns und unsere individuellen Bedürfnisse aufmerksam zu machen, würden Leute wie du (das unterstelle ich dir hier mal eben) uns ignorieren, eventuell sogar noch nicht einmal von uns wissen oder nur aus der höchst kritischen Sicht anderer neurotypischer Personen.

Oder daran, dass es immer heißt, man wäre faul, obwohl diese "Faulheit" auch von Dingen wie z.B. Depressionen oder Problemen mit den Exekutiven Funktionen (besonders bei Autisten und ADHSlern) auftreten kann. Es wird auch gerne vergessen, dass Faulheit kein natürliches Konzept ist. Wären wir in der Steinzeit faul gewesen, wage ich anzuzweifeln, dass wir es als Spezies bis hier hin überlebt haben.

Es gibt auch vorlaute Mehrheiten - Besonders solche, die ganz gerne Mal über Minderheiten drüber reden.

Ich denke, das kann man so ähnlich auch auf andere Minderheiten übertragen(?).

Weshalb stellst du diese Frage so, als wäre das nicht etwas extrem Wichtiges? - Das ist hier die bessere Frage und das Problem, welches du dringend angehen solltest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Keine Ahnung und davon jede Menge 🤓
lueluelue8 
Fragesteller
 11.04.2023, 19:26

Jeder kann einen langen Text verfassen. Länge und Qualität sind wb und bekanntlich zwei paar Stiefel

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Zitruseulchen  11.04.2023, 19:39
@lueluelue8

Was hat das mit meiner Antwort zu tun? Nichts. Keine Ahnung, weshalb du sowas nun geschrieben hast. Du bist auf keinen meiner Punkte eingegangen.

Meine Aussagen sind trotzdem inhaltlich korrekt. Da macht die Länge keinen Unterschied - Falls du das damit andeuten wolltest. Das war ein sehr unsinniger Kommentar von dir.

Irgendetwas sagt mir, ich hab mit meiner Aussage

Weshalb stellst du diese Frage so, als wäre das nicht etwas extrem Wichtiges? - Das ist hier die bessere Frage und das Problem, welches du dringend angehen solltest.

ins Schwarze getroffen.

Und irgendetwas sagt mir auch, du gehörst genau zu der Sorte von Menschen, die an die Existenz von Neurodiversität erinnert werden müssen, weil das im Alltag kaum - oder allerhöchstens am Rande - ein Konzept ist.

Mal abgesehen davon: Wenn du denkst, der Text seie lang, tust du mir leid. Ich hätte noch viel weiter ausholen können.

Na ja, 'n Abend.

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Es sind nicht die Minderheiten selbst, sondern diejenigen die Identitätspolitik unterstützen und fördern.

Jetzt kommt es auf deine Definition von Minderheit an. Aber zu behaupten das eine gewisse, "nicht deutsche", Bevölkerungsgruppe vorlaut sei, ist eher ein rassistischer Gedankengang als das es den Tatsachen entsprechen dürfte. Es gibt auch genug vorlaute Mehrheiten