Wieso sind die Unterschiede unter den Schülern bei Mathe immer so gigantisch?

5 Antworten

Weil's um die reine Anwendung des Wissens geht. Ein Großteil lernt in anderen Fächern einfach etwas auswendig, ohne es zu verstehen, bringt es zu Papier, bekommt eine 1 oder 2 und vergisst wieder alles.

Zusätzlich zu den genannten Punkten ist Mathematik noch ein sehr objektiv zu bewertendes Fach. Die meisten Rechnungen stimmen entweder, oder halt nicht. Bei vielen anderen Fächern muss man einfach nur dem Lehrer gefallen, und da ist die Streuung dann nicht ganz so extrem.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – π = e = 3

Die entsprechende Hirnregion arbeitet nicht bei allen gleich gut. Das hat wohl auch mit Vererbung zu tun. Daneben spielt es eine Rolle, wie gut der Lehrer sein Wissen an die Schüler vermitteln kann und wie groß das Interesse an diesem Fach in der Familie und im Freundeskreis ist.

Viele Themen bauen aufeinander auf – wer früh Lücken hat, versteht später oft kaum noch etwas, wodurch die Leistungsunterschiede schnell größer werden.

Nicht immer, aber oft liegt's an den Mathe-Lehrern.

Viele Mathe-Lehrer können nicht so gut erklären, können sich nicht gut in die Denkweise von Kindern hineinversetzen und schaffen es nicht, den Kindern zu vermitteln, wozu der Mathe-Stoff überhaupt sinnvoll ist.

Und wenn man in Mathe mal den Anschluss verpasst hat, dann wird's schwierig, weil alles aufeinander aufbaut.

Dazu kommt dann leider noch der weit verbreitete schlechte Ruf von Mathe und dass viele damit sogar angeben, dass sie in Mathe immer schlecht waren.

Das ist alles sehr bedauerlich, denn Mathe ist total faszinierend und total wichtig für fast alle zukunftssicheren Studiengänge und Berufe.

Ich gebe oft Mathe-Nachhilfe, zum Glück sehr erfolgreich ;-)
Und meine Nachilfeschüler sagen mir dann immer wieder: "Ist ja ganz einfach! Warum hat unser Mathe-Lehrer uns das nicht so erkärt?"


Wechselfreund  20.04.2025, 14:47

Warum hat unser Mathe-Lehrer uns das nicht so erkärt?

Weil sie das glauben, was im Referendariat behauptet wurde: "Schüler müssen sich den Stoff selbst erarbeiten, der Lehrer ist nur Moderator."

Maru1  20.04.2025, 17:41

"der weit verbreitete schlechte Ruf von Mathe"

Das scheint vor allem eine westeuropäische "Krankheit" zu sein. Leider gibt es hier auch recht viele Leute, die es "zu etwas gebracht haben" (ob in Politik, Geschäftsleben oder so ...) und doch immer wieder stolz verkünden, dass sie "in Mathe immer eine Null waren".

In anderen Weltgegenden (insbesondere auch in fernöstlichen Ländern) gibt es diese "math-bashing-culture" jedenfalls kaum !

Hyperaktiver 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 14:16

Aber selbst bei schlechten Lehrer gibt's immer ein paar die es trotzdem schenken. Als hätte ihr Gehirn eine andere Software zum rechnen.

Rubezahl2000  20.04.2025, 14:19
@Hyperaktiver

Manche sind halt mehr und manche weniger intelligent.
Und manche bekommen zuhaus von den Eltern sehr gute Unterstützung, wenn der Mathe-Lehrer nicht gut erklärt hat.