Wieso sind die ersten Hochkulturen dennoch untergegangen?

So mächtige Bauten.. - (Politik, Religion, Philosophie und Gesellschaft)

11 Antworten

Warum?

Die antiken Hochkulturen sind doch Welt- oder Großmächte geworden...

Die Sumerer sind tatsächlich untergegangen, bzw. wurden sie von den Babyloniern assimiliert - ihre Schrift und Sprache war aber noch lange in Gebrauch.

Die Ägypter waren für wenigstens 1000 Jahre die dominierende Macht im vorderen Orient, wurden einmal erobert, haben die Eroberer wieder rausgeworfen und blieben bis zu den Persern souverän. Dann wurden sie abermals für Jahrhunderte souverän, auch wenn die Ptolemäer eine griechische Dynastie waren.

Die Chinesen haben etwas später Staaten gegründet und sie waren auch nicht durchgehend souverän - zwischendurch gab es die Eroberung durch die Mongolen - aber China existiert noch heute.

In Indien gibt es ebenfalls eine sehr alte Kultur - das mußt du aber selber recherchieren.

Dann kommen wir zu den antiken Griechen - beginnend in nachmykenischer Zeit waren das Stadtstaaten, zwischen denen zwar keine politische Einigkeit bestand, eine kulturelle aber durchaus. Als Stadtstaaten und Bündnisse, existierte das antike Griechenland etwa 600 Jahre souverän.

Danach wurde Griechenland zwar von den Römern erobert, aber denk doch mal über den Begriff griechisch-römisch nach?

Die Römer hatten nämlich eine Kultur, die in wesentlichen Teilen auf der griechischen basierte. Seit der Reichsteilung durch Konstantin war das östliche Imperium wieder durch Griechen beherrscht und existierte bis zur osmanischen Eroberung bis 146x.

Und wenn du dir heute mal unsere Gesetze ansiehst, dann findest du darin Elemente, die auf die römische Gesetzgebung zurückgehen. Wenn du die Wissenschaft nimmst, dann gehen deren Anfänge direkt auf die altgriechischen Philosophen zurück (Pythegoras und Euklid dürften in der Schule, neben Sokrates und Platon, am bekanntesten sein). Und was die Kunst betrifft, so sind unsere Museen voll von griechischen Kunstwerken.

Insofern existiert die antik-griechische Kultur zwar nicht staatlich souverän bis heute, aber unsere heutige Kultur basiert ganz wesentlich darauf!

Gruß

Eine tolle antwort! 

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u.a. klimatische Einflüssse, die zu Mißernten führen.
Da kann herrschen wer will, wenn die Versorgung nicht klappt ist die Messe gesungen.

Kriegerische Einflüsse waren eben nicht gerade selten. Wie dass eben so ist, wenn muss man einen Krieg schon gewinnen, falls nicht ist man weg vom Fenster.

Weltherrschaft?
Daran haben sich schon so einige versucht, letztlich waren diese "Weltreiche" nicht nachhaltig.
Meist gab es mehr Feinde als ausgrechnet eigene Truppen.
Oder es ging der Logistik die Puste aus.
Meist überdehnten sich diese Reiche, bis schließlich Schluß mit lustig war.
Irgendwas ist schließlich immer, oder.


Weil diese Leute größenwahnsinnig wurden. Sie haben sich weit von Gott entfernt.

Der Koran berichtet von solchen Völkern zu Hauf und auch von den Gründen.

Also, ich denke es kann natürlich sein, dass sie z.B. mit einem Problem von Außen konfrontiert waren. Wie bspw. die Kultur um Pompei die vom Vulkansausbruch vollständig ausgelöscht wurde.

Außerdem muss man auch sagen, dass diese Hochkulturen ja nicht nur sehr weit entwickelt waren, sondern sie haben natürlich auch immer expandiert. Anders konnte diese Entwicklung ja auch gar nicht vorangetrieben werden. Problematisch ist dann, dass man für solche Reiche einen übersichtlichen Raum schaffen muss in dem die Verhältnisse relativ gleich sind, ansonsten bricht es auseinander.

Ich denke das ist der Grund, warum solche Kulturen nie lange überlebt haben. Und ich meine, natürlich bermerken wir aus heutiger Sicht, wie gut sie entwickelt waren, aber im Vergleich mit unserem Entwicklungsstand ist es immer noch absolut Rückständig gewesen - auch moralisch.

...warum solche Kulturen nie lange überlebt haben

Zeig mir doch mal einen modernen Staat, der seit 2000 Jahren existiert - so lange hat nämlich das Römische Imperium existiert und zwar als einziges Staatsgebilde, das zwischendurch nie erobert wurde!

Wie bspw. die Kultur um Pompei die vom Vulkansausbruch vollständig ausgelöscht wurde

Pompei war eine einzelne Stadt des Römischen Imperiums. Deren Vernichtung war zwar tragisch für die Bewohner, für das Imperium aber nicht bedeutend.

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Die Antwort findet sich im Begriff "Hochkultur". Ihre Kultur stiegt den Menschen so lange in enormer Menge  immer höher in den Kopf, bis sie total abhoben, so daß unten auf der Erde an Kultur nichts mehr übrig blieb, das sich zu erhalten lohnte.