Wieso sagt man ,,Jetzt laber mir keine Kartoffel ans Ohr"?
Also wieso die Kartoffel 🥔?
6 Antworten
Ich kenne nur "eine Blase ans Ohr labern" (aus dem Comic Werner von Brösel), die von anderen Forenusern genannten Varianten sind mir alle unbekannt.
Es gibt immer mal wieder Redewendungen, die Absurdes gebrauchen. Zum Beispiel auch im Dialekt. Im Berlinischen z.B. las ich mal bei Zille „ärg‘re dir man dicke Quesen, ich bin ins Zirkus Busch jewesen“ (Quesen = Blasen, Beulen, Blutblasen, Schwielen). Das absurde klingt schon absurd.
Eigentlich ist etwa ein Stein kein Schimpfwort, aber die Musik macht den Ton. Ich kannte einen, der hat einen mit „Du Stein!“ beschimpft. Und es hörte sich wie ein starkes Schimpfwort an. Es war mehr die Art, wie er es sagte.
Das Ganze ist eine Abwandlung vom Sprichwort 'jemandem ein Loch in den Bauch quatschen'; das Loch steht hier metaphorisch für eine Verletzung, die durch diese unangenehme, übertriebene Rede ausgelöst wurde.
Mit einer Kartoffel habe ich das bisher noch nicht gehört, es gibt von diesem Spruch aber viele Abwandlungen, u. a. ein Ohr abkauen, eine Frikadelle ans Ohr labern oder ein Kotelett ans Ohr reden.
LG
Das sagt man ja auch heute nicht mehr, das Sprichwort stammt aus dem 11. Jahrhundert (vgl. EtymWb.) 🙃
Den Spruch kannte ich bis eben gar nicht. Jemand, der sowas sagt, ist genervt von überflüssigem Gequatsche, und das oft auch noch in Zeitschleife.
Das hier ist dasselbe :
Die Redewendung bedeutet, dass jemandem übertrieben viel erzählt wird, bzw. auf jemanden so viel eingeredet wird, dass der Zuhörer auf eine Geduldsprobe gestellt wird. Beispiel: „Wenn es dir schlecht geht, kommst du zu mir und laberst mir ein Kotelett ans Ohr, warum erzählst du das alles nicht deinen Freunden? “
Jemandem ein Kotelett ans Ohr labern
Ich kenne nur "ein Loch in den Bauch fragen".