Wieso muss der Endwert auf der Aktiva und der Passiva einer Bilanz gleich sein?

Dies ist nicht deswegen so, weil es ein "staatliches Gesetz" wäre.

Sondern, weil es ein mathematischer Zusammenhang ist.

Das Betriebsvermögen gehört grundsätzlich irgendjemand: Entweder dem Unternehmen oder der Bank. Einen dritten Weg gibt es nicht.

Mit anderen Worten erklärt:

Per Darlehensauszug kann man immer ermitteln, wieviel Fremdkapital der Betrieb hat.

Das Eigenkapital ergibt sich als "Differenzgröße".

D.h. es ist so hoch, daß links gleich rechts.

Darum kann es nicht sein, daß die Seiten ungleich sind.

Aktiva veranschaulicht wie sich eine Geldsumme von der Substanz her zusammensetzt, also wie viel Gebäude, Maschinen, Handelsware, Bankguthaben und Bargeld und offene Posten (Forderungen) sind.

Passiva zeigt die gleiche Summe, aber eben nur aus Sicht, wer der Besitzer ist, also wie viel Eigenkapital und wie viel Fremdkapital/ Verbindlichkeiten vorhanden sind.

zwei Perspektiven also zu ein und derselben Summe

daher Aktiva gleich Passiva

Weil's keinen Sinn machen würde, wenn's nicht gleich wäre.
Beide Seiten der Bilanz bilden ja dasselbe Volumen ab, nur aus 2 unterschiedlichen Blickrichtungen.

Wenn die Summen nicht gleich sind, dann ist das ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass irgendwo ein Fehler ist.

Geld verschwindet jah nicht einfach, oder?