Wieso können so viele Deutsche so schlecht deutsch?

10 Antworten

Weil schon im Elternhaus kein richtiges Deutsch gesprochen wird, sondern ein Dialekt, der mehr an ein Grunzen als an eine Sprache erinnert. Aber nicht allein deshalb.

Früher haben Kinder aus solchen Familien spätestens in der Schule Deutsch gelernt.

Das ist schon lange nicht mehr so. Unfähige Lehrer bereits in der Grundschule, laxe Lehrpläne und überhaupt generell eine laxe Einstellung zur deutschen Muttersprache verhindern das bereits im Vorfeld.

Das begann bereits in den 70ern, als der deutsche Staat sich zu Einsparungen entschloss und - wie konnte es auch anders sein? - zu allererst sparte man an der Bildung und dies bereits an ihren Grundfesten. Mittlerweile hat man sie zu Tode gespart, die Bildung. An deren Stelle sind "political correctness" und Genderwahn getreten.

Interessant dabei ist jedoch, dass diejenigen Deutschen [damit meine ich nicht etwa welche mit Migrationshintergrund] die sich im ihrer Muttersprache nicht artikulieren können, sich auch in anderen Bereichen nicht als intellektuelle Goliaths hervortun. So greift eine Katastrophe in die andere.

Deutschland ist innerhalb des vergangenen halben Jahrhunderts zu einem mentalen Entwicklungsland, bzw. generell zu einer Bildungswueste degeneriert, denn die "Versandung" hat keineswegs bei der deutschen Sprache haltgemacht.

So war es, wenn hoch entwickelte Kulturen untergingen, eigentlich schon immer: es begann mit dem Verlust ihrer Sprache, daraufhin folgte der Verlust ihrer Identität und heute sind sie schon lange nur noch Geschichte.


Achwasweissich  05.02.2023, 00:00

Also fandest du es gut, den Kindern in den 50er und 60er Jahren den Dialekt in der Schule rauszuprügeln? Weil es für dich nur Gegrunze ist was jahrhundertelang funktionierende und vielschichtige Sprache war?
Meine Mutter hat noch heute die Narben an den Oberschenkeln von einem Ausrutscher: sie hatte es gewagt, mit einer Mitschülerin in der Pause Platt zu sprechen, dafür wurden beide blutig geschlagen. Das Ziel wurde aber erreicht, der Dialekt ist unwiederbringlich ausgestorben als vor einigen Jahren die letzte Person mit vollem Wortschatz verstarb :(

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Sterntaler927  05.02.2023, 01:32
@Achwasweissich

iWelch eine blödsinnige Schlussfolgerung und noch blöd bloedsinniger Unterstellung gegen.meine Person.

Dass Deine Mutter und deren Mitschülerin "blutig geschlagen" wurde, weil es"sie im der Pause Platt [was denn nun? Irgendeinen Dialekt oder Plattdeutsch? Du scheinst den Unterschied nicht zu kennen] gesprochen haben" wage ich zu bezweifeln. WANN soll das denn gewesen sein?

Nebenbei: Dialekte sind gut und schön - aber taugen nunmal nicht zur deutschen Einheitssprache

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Achwasweissich  05.02.2023, 13:33
@Sterntaler927

Platt(deutsch) IST ein Dialekt, also eine Mundart des Deutschen. in dem Fall mit dem Niederdeutschen und Niederländischen verwandt. Davon gibt es dann natürlich nochmal unzählige Unterarten.

Das war 1958, da war meine Mutter in der 2. Klasse der Volksschule. Schläge waren dort an der Tagesordnung, mit dem Rohrstock und der Hand.

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Nach diversen Rechtschreibreformen die wiederum reformiert wurden, schreiben nach Gehör und ähnlichen Eskapaden haben wohl selbst die Deutschen hier und da Fehler, die eigentlich übrhaupt keine Probleme mit der Sprache haben.
Dazu gibt es noch Unterschiede zwischen Alltagssprache und gehobener oder Fachsprache, die Allermeisten werden wohl die Bildzeitung entziffern können aber nur ein Teil davon eine wissenschaftliche Arbeit.

Sprache ist auch im Wandel, immer. Niemand spricht heute noch wie Schiller. Das was dabei rauskommt muss nicht unbedingt gefallen aber es ist eine Tatsache die man nicht so einfach ändern kann. Wobei mich das unnötige Denglisch schon manchmal ankotzt, es ist wirklich nicht nötig, gut funktionierende deutsche Worte durch teils weniger ausdrucksstarke Anglezismen zu ersetzen.

Mal abgesehen von lernschwäche, Faulheit oder das man nie in einer Schule war

es wurde früher etwas anderes beigebracht und dadurch das sich das verändert hatte, kamen viele nicht mehr mit


Sterntaler927  04.02.2023, 23:52

Ein Volk von Lernschwächlern?

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xxxREMOxxx  04.02.2023, 23:56
@Sterntaler927

Hab ich nicht gesagt aber es gab früher im deutsch eine Veränderung soweit ich weiß. Jemand der noch das alte gelernt hatte, kam mit dem neuen nicht klar. Die sind einfach beim alten geblieben. Ich zum Beispiel war nie in einer Schule, ein anderer hat lernschwäche und wieder ein anderer war kaum anwesend, der hat geschwänzt oder war faul. Gibt natürlich auch welche die das beherrschen.

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Sterntaler927  05.02.2023, 01:16
@xxxREMOxxx

Aber ICH habe es gefragt, denn Dein Statement forderte mich dazu geradezu auf. Es gab keine Veränderung der deutschen Sprache. Nein. Es gab lediglich Rechtschreibreformen; 1996 wurde eine beschlossen , die ab 1998 gelten sollte. Kaum waren die neuen Wörterbücher [bereits 1996] auf den gedrückt - ich erinnere mich genau, denn ich lebte damals noch in Deutschland - brach ein Sturm gegen die orthographischen Entartungen deren Inhalts los.

Auf der Frankfurter Buchmesse unterzeichneten im selben Jahr 100 Schriftsteller und Wissenschaftler eine Erklärung, in der sie einen Stopp der Reform forderten. In einigen Bundesländern wurden Volksinitiativen gestartet, um die Einführung der neuen Regelungen zu verhindern. Die Kritiker bemängelten vor allem, dass die Reform nur Verwirrung stifte – zudem sorgten sie sich um das Ansehen der deutschen Sprache und Literatur. Es war von einem drohenden Kultur- und Sprachverfall die Rede. Auch unter Lehrern sorgte die Rechtschreibreform für Aufruhr.

Eben dieser führte dann 2006 zur Reform dieser Reform.

Das war's auch schon. Eine Änderung der Sprache selbst, von einer alten in eine neue, wie Du hier suggerierst, hat es NICHT gegeben .

Und wenn sich jemand nicht zu artikulieren weiss und sein Wortschatz auf den eines Sprachbehinderten reduziert ist, dann hat dies nichts mit der Rechtschreibung zu tun, denn diese hat lediglich die Schreibweise mancher Worte verändert; nicht aber deren Bedeutung und somit nicht die deutsche Sprache als solche..

Die Gründe für dieses Dilemma liegen anderswo. Und dazu habe ich bereits in meiner Antwort ausführlich Stellung genommen.

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xxxREMOxxx  05.02.2023, 01:22
@Sterntaler927

Ich habe auch meine Antwort gegeben und bereits gesagt das ich in keiner Schule war. Ich hatte nur am Rande mitbekommen das sich was in deutsch geändert oder eben nicht geändert hat. Es war jedenfalls Thema gewesen. Das wollte ich damit sagen. Warum jemand kaum bis gar nicht deutsch kann, hab ich auch geschrieben. Kann Faulheit gewesen sein oder so wie ich, der nie in einer war, lernschwäche, Ausländer oder was auch immer.

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Sterntaler927  05.02.2023, 01:48
@xxxREMOxxx

🙄 Ausländer habe ich explizit in meiner Antwort ausgenommen und sie waren auch nicht Gegenstand der Sprache.

In Deutschland besteht Schulpflicht und es ist Aufgabe des Lehrkörpers, dafür zu sorgen, dass jeder seine Muttersprache sprechen kann. "Faulheit" und Lernschwaeche sind keine Kriterien, welch ca als Entschuldigung hergenommen werden können . Zudem gibt es für lernschwache Kinder Förderschulen.

Was such immer Du in Deiner Antwort präsentiert hast, ist nicht zutreffend; nicht einmal das, was Du "am Rande mitbekommen" hast. Es gab keine sprachlichen Veränderungen, was immer Du auch behauptest.

Hast Du Dir eigentlich die Mühe gemacht, meinen Kommentar an Dich richtig zu lesen? Offensichtlich nicht - es sei denn, auch Du bist einer der Vielen, die Schwierigkeiten haben, Gelesenes umzusetzen. Das täte mir allerdings leid für Dich.

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xxxREMOxxx  05.02.2023, 01:54
@Sterntaler927

Ja habe ich und du kommst rüber als erwartest du von allen perfektes Deutsch und ich Versuche dir jetzt schon zum dritten Mal zu sagen, das es auch seine Gründe haben kann warum manche nicht richtig deutsch können. Es sind Beispiele gewesen.

Ja gibt Schulpflicht und war trotzdem in keiner. Mein Deutsch ist für einen deutschen beschissen. Was denkst du jetzt bei mir?

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Die deutsche Sprache ist schwer und viele sprechen Dialekt, das bedeutet man muss mich mit der Rechtschreibung/Sprache auseinandersetzen. Wenn man/frau dafür aber keinen Bedarf haben, dann spricht und schreibt derjenige halt wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Außerdem hat nicht jeder studiert.


SeGrant 
Fragesteller
 04.02.2023, 23:05

Ich hab' ja auch nicht studiert.

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Hantelbank111  04.02.2023, 23:07
@SeGrant

Ich auch nicht, aber ich sage jetzt mal so es kommt auch auf die Region drauf an! Wenn du z.b nach Oberbayern gehst fühlst du dich als Franke wie in einen anderen Land.

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Im Allgemeinen reicht's immerhin zur Verständigung! 😁


SeGrant 
Fragesteller
 04.02.2023, 23:04

Wie bitte?

#Ironie

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SeGrant 
Fragesteller
 04.02.2023, 23:11
@Tamtamy

Ich verstehe dich leider nicht...

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