Wieso kann ich nicht glücklich sein und anfangen zu leben?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mir mal folgenden Kommentar von dir kopiert:

Ich gehe nicht gerne offen auf Menschen zu, weil ich unbegabt bin, Gespräche zu beginnen. Ich bin relativ introvertiert, kommt aber je nach der Situation drauf an. Wenn ich mich wohlfühle, dann kann ich auch direkt sein und dann gehe ich total aus mir raus und bin einfach ich selbst mit voller Begeisterung. Es hängt davon ab, wie weit ich mich wohlfühle. Ich lache sehr gerne, aber oft nur mit besonderen Menschen. Einfach so drauf zu lachen kann ich nicht. Ich bin auch eher für tiefere Gespräche zu haben. Diese Smalltalks sind uninteressant für mich, außer, es geht nicht anders. Ich war schon lange in psychologischer Behandlung, aber da konnte man mir nicht helfen.

Aus diesen und anderen Kommentaren von dir lese ich heraus, dass du kein oberflächlicher Mensch bist. Dir sind Menschen wichtig, diese sollten sich jedoch auf dich einlassen wollen und können. Und vor allem möchtest du dich auf sie einlassen.
Du bist begeisterungsfähig und fröhlich, sicher ein empathischer Mensch. Ich sehe nicht die Notwendigkeit einer psychologischen Behandlung. Du solltest deine vorhandenen Eigenschaften akzeptieren und auch schätzen lernen - sie sind nicht negativ.
Hierzu gehört auch die Akzeptanz, dass du nicht viele Freunde brauchst. Konzentriere dich auf die Menschen, die dich so nehmen und mögen, wie du bist. Für andere würde ich keine zusätzliche Energie verschwenden.

Zweifel haben, bedeutet auch Dinge zu hinterfragen und nicht einfach hinzunehmen. Vielleicht bist du ein anstrengender Mensch. Mit deinen Eigenschaften zeigst du jedoch Interesse an anderen Menschen, und das macht dich aus. Lebe diese Eigenschaften und trete damit selbstbewusst auf. Stehe zu dir und wie du bist.

Wenn du dich selbst so akzeptierst und dir selbst sagst, dass du so bist, überträgst du dies auch auf andere Menschen.

Introvertiert bedeutet nichts Negatives. Du beobachtest, bewertest und urteilst daher nicht vorschnell. Du musst dich in der Umgebung und mit den Menschen wohl fühlen, um dich zu öffnen. Es gibt viele, die so eine positive Eigenschaft sehr schätzen. Es macht dich zu einem wertvollen Menschen.

Verkauf dich nicht unter Wert, sondern stehe zu dem, was du bist.

unknownmystery 
Fragesteller
 15.06.2012, 23:36

Ich erkenne mich selbst wieder in deiner Antwort. Du bringst es auf den Punkt. Ich weiß bereits, wer ich bin, doch ich bin mit mir selbst immer am kämpfen. Ich bin wie ich bin, und niemand muss mich so mögen, das wird mir langsam klar. Ich muss niemanden gefallen, so wie ich bin. Wenn ich mit mir selbst klarkomme, dann komme ich auch mit anderen klar. Das, was ich für mich tue, tue ich für andere. Ich spiegel mein eigenes Ich auf andere. Ich kann von anderen nichts verlangen, ich kann mir etwas nur erbitten. Wenn ich Akzeptanz möchte, dann muss ich erstmal mich selbst akzeptieren können.

0
AdoreSunrise  16.06.2012, 11:33
@unknownmystery

Es freut mich, dass dir meine Antwort weiter geholfen hat. Vielen Dank für den Stern und hör auf, gegen DICH zu kämpfen. :-)

0

Ja - hast du denn selbst Interesse an dir - oder haste dich schon aufgegeben ?

Und wenn du sagst " ich kann nicht aufhören zu denken und zu zweifeln " - dann machst du dir selbst was vor !

Ehrlicher wäre "ich will nicht aufhören .............."

Im übrigen sind Zweifel und Skepsis in einem bestimmten Umfang durchaus brauchbar !

Wenn man es allerdings übertreibt - dann wird es neurotisch - und dann sollte man sich durch einen Psychologen helfen lassen - um nicht im Grübeln und Zweifeln zu versinken !

unknownmystery 
Fragesteller
 15.06.2012, 00:33

Ich habe Interesse an mir, aber ich finde immer Widersprüche in mir. Einerseits weiß ich bereits, was Sache ist, aber dann bin ich total unsicher und kann das nicht so umsetzen wie ich mir das vorstelle. Ich habe irgendwie das Bedürfnis, ständig Kontrolle über mich zu behalten. Vielleicht ist es sogar so, dass ich nicht aufhören will, nachzudenken und zweifeln. Aber das ist doch eher unbewusst. Bewusst möchte ich damit aufhören. Ich brauche aber Zweifel im gewissen Sinne, denn die bringen mich dazu, über Dinge wieder neu nachzudenken, umzudenken, mich neu auszurichten. Zweifel sind nichts schlimmes, aber in dem Ausmaße, wie ich sie habe, ist das nur hinderlich. Ich verbaue mir damit soviel. Manchmal kann ich mich zwingen, nicht mehr so oft nachzudenken, aber oft kann ich da auch nicht wirklich was machen. Psychologen haben mein Grübeln bisher immer angesprochen, aber getan wurde von denen noch nie was dagegen.

0
Mucker  16.06.2012, 21:48
@unknownmystery

" Ich habe irgendwie das Bedürfnis, ständig Kontrolle über mich zu behalten. Vielleicht ist es sogar so, dass ich nicht aufhören will, nachzudenken und zweifeln. Aber das ist doch eher unbewusst. Bewusst möchte ich damit aufhören.I "

Das Problem haben viele ! Sie sind dann sozusagen "kopfig" !

Was dagegen hift ? 1. Viel mehr für den Körper tun - damit man gut geerdet ist und 2. anerkennen - dass die Emotionen genau so wichtig sind - wie der Verstand !

Erst wenn beide harmonisch zusammenwirken - und nicht nur der Verstand BOSS im Hause ist - der die Gefühle unterdrückt - entsteht eine wirklich harmonische Persönlichkeit !

Dazu gehört dann auch - dass man seine Angst vor Emotionen überwindet - und lernt - sie angemessen auszudrücken !

Dabei können Selbsterfahrungs- uder Therapiegruppen hilfreich sein !

0
unknownmystery 
Fragesteller
 24.06.2012, 20:06
@Mucker

Ich habe die letzten Jahre sehr wenig für mein Körper getan, wie zb. Sport. Momentan denke ich recht wenig, was vielleicht damit zu tun haben könnte, dass ich vorher immer denken wollte, aber jetzt brauche ich das nicht wirklich. Ich höre viel lieber auf meine Gefühle und versuche diese auch passend zu deuten. Mein Verstand war bisher immer der Boss, weil ich dachte, es geht nicht anders. Ich finde es sehr wichtig, seine Gefühle benennen zu können.

0
  1. solltest Du Dich selber lieben. Dann strahlst Du das auch nach außen aus. Und die Leute umgeben sich gern mit Dir.

  2. solltest Du erst mal Glück definieren. Was ist das für Dich? - Dazu kann ich Dir ein Buch empfehlen: "Hectors Reise - Oder die Suche nach dem Glück".

unknownmystery 
Fragesteller
 17.06.2012, 13:55

Die Selbstliebe ermöglicht uns erst, andere zu lieben. Ich habe mich sehr oft nicht geliebt. Ich sehnte mich nach Liebe, Geborgenheit, Anerkennung. Ich merkte gar nicht, dass ich das alles bei mir selber finden kann. Ich suchte das alles bei anderen Menschen.

Glück ist für mich, wenn ich mich so hingeben kann wie ich wirklich bin, wenn ich mir selbst nicht im Weg stehe.

0
Virginia47  17.06.2012, 17:48
@unknownmystery

Genau!

Das habe ich auch erst spät erkannt. Aber seit ich es erkannt habe, fühle ich mich wohler.

0

hallööchen,

  • ich habe mir mal deine antworten durchgelesen...

  • grundsätzlich ist es so, dass jeder mensch sich nur selber helfen kann...

  • andere menschen können uns wertvolle hinweise geben...

  • die veränderungen müssen jedoch von uns selber eingeleitet werden...

  • dann stellt sich immer die frage, will ich meine jammer- und opferrolle beibehalten (und somit die verantwortung für meine lebensfreude weiterhin anderen menschen überlassen)...

  • oder will ich ernsthaft anfangen, mit freude zu leben, und meine verantwortung für mich wieder übernehmen...

  • es gibt gesetzmäßigkeiten die für uns alle gleich wirksam sind, wie z.b. ursache/wirkung ode auch aktion/reaktion oder auch säen/ernten...

  • mit unseren gedanken, gefühlen und den gesprochenen worten und taten erschaffen wir uns unsere lebenswirklichkeit...

  • wenn du also etwas anderes in deinem leben vorfinden willst, dann musst du damit beginnen, neu zu denken, zu fühlen, zu sprechen und zu handeln, niemand anderer kann das für dich tun...

  • es gibt eine goldene lebensregel, die in etwa so heisst: behandele jeden menschen so, wie auch du gerne behandelt werden möchtest, und zwar zuerst...

  • du bist 26 jahre jung, denkst gerne tiefgründig, deshalb kannst du bestimmt mit dieser goldenen lebensregel etwas anfangen...

  • also auf gehts, sei dankbar und glücklich und tausche deine zweifel in vertrauen um...

  • und hör auf, die menschen einzuteilen, denn jeder mensch ist wertvoll...

  • alles gute

such dir nen hobby das dir spaß macht und wo du unter die leute kommst. dann haste auch gleich wieder gesprächsstoff. und les dir das e-book "der alphamann" durch, ich kanns dir schicken wenn du mir ne nachricht schreibs ;)

unknownmystery 
Fragesteller
 14.06.2012, 21:23

Das wäre sehr nett von dir. Ich kann mich momentan nur sehr schwer für ein Hobby motivieren, wo ich unter Menschen komme.

0