Wieso ist unser Leben begrenzt und wer hat die Grenze erfunden?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also "erfunden" hat die Natur diese Grenze.

Es gibt Leben und Tod, weil die Natur immer eine Art Gleichgewicht benötigt. Wenn immer nur neues erschaffen würde, dann würde es irgendwann keinen Platz mehr geben weil alles Voll wäre. Was übrigens das gleiche Prinzip wie beim Krebs ist. ;)

Also von daher hat der Tod durchaus auch seinen Sinn. Und ewiges Leben wäre zwar im Bereich des Lernens eine interessante Option, aber in vielen anderen Bereichen würde es sehr viel schaden anrichten. Gibt genug Beispiele in der Sci-Fi-Literatur dazu.

Irene0014 
Fragesteller
 19.10.2021, 23:21

eh du meinst wohl eher die Natur hat diese Grenze "erfunden" 🥴

Jedenfalls klingt das plausibel.

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Diese Grenze (und Begrenztheit) hat die Natur erfunden:

Es scheint Naturgesetz zu sein, dass jede Art von Objekt (mindestens, wenn es aus Materie besteht) eine für seine Art typische mittlere Zerfallszeit hat.

Als Gott die Welt geschaffen hatte und allen Kreaturen ihre Lebenszeit bestimmen wollte, kam der Esel und fragte ‘Herr, wie lange soll ich leben?’

‘Dreißig Jahre,’ antwortete Gott, ‘ist dir das recht?’

‘Ach Herr,’ erwiderte der Esel, ‘das ist eine lange Zeit. Bedenke mein mühseliges Dasein: von Morgen bis in die Nacht schwere Lasten tragen, Kornsäcke in die Mühle schleppen, damit andere das Brot essen, mit nichts als mit Schlägen und Fußtritten ermuntert und aufgefrischt zu werden! Erlaß mir einen Teil der langen Zeit.’

Da erbarmte sich Gott und schenkte ihm achtzehn Jahre. Der Esel ging getröstet weg, und der Hund erschien.

‘Wie lange willst du leben?’ sprach Gott zu ihm, ‘dem Esel sind dreißig Jahre zu viel, du aber wirst damit zufrieden sein.’

‘Herr,’ antwortete der Hund, ‘ist das dein Wille? bedenke, was ich laufen muss, das halten meine Füße so lange nicht aus; und habe ich erst die Stimme zum Bellen verloren und die Zähne zum Beißen, was bleibt mir übrig, als aus einer Ecke in die andere zu laufen und zu knurren?’

Gott sah, dass er recht hatte, und erließ ihm zwölf Jahre.

Darauf kam der Affe. ‘Du willst wohl gerne dreißig Jahre leben?’ sprach der Herr zu ihm, ‘du brauchst nicht zu arbeiten wie der Esel und der Hund, und bist immer guter Dinge.’

‘Ach Herr,’ antwortete er, ‘das sieht so aus, ist aber anders. Wenn‘s Hirsenbrei regnet, habe ich keinen Löffel. Ich soll immer lustige Streiche machen, Gesichter schneiden, damit die Leute lachen, und wenn sie mir einen Apfel reichen und ich beiße hinein, so ist er sauer. Wie oft steckt die Traurigkeit hinter dem Spaß! Dreißig Jahre halte ich das nicht aus.’ Gott war gnädig und schenkte ihm zehn Jahre.

Endlich erschien der Mensch, war freudig, gesund und frisch und bat Gott, ihm seine Zeit zu bestimmen. ‘Dreißig Jahre sollst du leben,’ sprach der Herr, ‘ist dir das genug?’ ‘Welch eine kurze Zeit!’ rief der Mensch, ‘wenn ich mein Haus gebaut habe, und das Feuer auf meinem eigenen Herde brennt: wenn ich Bäume gepflanzt habe, die blühen und Früchte tragen, und ich meines Lebens froh zu werden gedenke, so soll ich sterben! oO Herr, verlängere meine Zeit.’ ‘Ich will dir die achtzehn Jahre des Esels zulegen,’ sagte Gott. ‘Das ist nicht genug,’ erwiderte der Mensch. ‘Du sollst auch die zwölf Jahre des Hundes haben.’ ‘Immer noch zu wenig.’ ‘Wohlan,’ sagte Gott, ‘ich will dir noch die zehn Jahre des Affen geben, aber mehr erhältst du nicht.’ Der Mensch ging fort, war aber nicht zufriedengestellt.

Also lebt der Mensch siebzig Jahr.

Die ersten dreißig sind seine menschlichen Jahre, die gehen schnell dahin; da ist er gesund, heiter, arbeitet mit Lust und freut sich seines Daseins.

Hierauf folgen die achtzehn Jahre des Esels, da wird ihm eine Last nach der andern aufgelegt: er muss das Korn tragen, das andere nährt, und Schläge und Tritte sind der Lohn seiner treuen Dienste.

Dann kommen die zwölf Jahre des Hundes, da liegt er in den Ecken, knurrt und hat keine Zähne mehr zum Beißen.

Und wenn diese Zeit vorüber ist, so machen die zehn Jahre des Affen den Beschluss. Da ist der Mensch schwachköpfig und närrisch, treibt alberne Dinge und wird ein Spott der Kinder.

Irene0014 
Fragesteller
 19.10.2021, 23:16

Echt toller Beitrag/ Gedanke. Gibt es vielleicht einen Namen für die Theorie? 😇

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Die Wissenschaft arbeitet schon daran, ewig Leben zu können. Das werden sich aber nur die Millionäre leisten können. Ich möchte nicht ewig Leben. Das ist noch schlimmer als die Hölle :)

Woher ich das weiß:Hobby
Irene0014 
Fragesteller
 18.10.2021, 12:28

Hm stimmt hast Recht 😅

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Ivi1998  18.10.2021, 12:35
@Irene0014

Ich finde diese Themen soo interessant. Mir hat mal jemand gesagt, dass die Menschheit noch nicht fortgeschritten genug ist 😄 Rückenschmerzen, Krankheiten und so weiter. Aber in zich Jahren ist der Mensch angeblich perfekt. Kein Krebs mehr, keine Bandscheibenvorfälle, keine Herzprobleme. Einfach alles 😅

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grtgrt  18.10.2021, 13:55
@Ivi1998

... aber leider dann mit ganz sicher vielen Problemen. die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.

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Ivi1998  18.10.2021, 14:05
@grtgrt

Zu 100% wird das so sein. Alles hat irgendwo Vorteile und Nachteile. Bin mal gespannt, was uns so alles erwarten wird.

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Odelb  18.10.2021, 12:30

Bei love death and robots gab's ne Folge vom gleichen Szenario

Nur dass die ewig lebenden bullen dann jeden neugeborenen abschlachten

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Irene0014 
Fragesteller
 19.10.2021, 23:46
@Odelb

Glaubwürdiges Szenario. Menschen handeln meistens alle gleich in Krisensituationen 😂

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Wir leben in der Welt der Dualität...

alles hat zwei Pole: Tag und Nacht, Mann und Frau, Geburt und Tod, hell und dunkel, warm und kalt, ...

Alles hat seine Zeit, manche Pflanzen sind nur einjährig, manche Tiere nur eintägig...

Der menschliche Körper altert bereits mit 30.

Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/so-frueh-beginnen-wir-zu-altern/

Unsere Seele stirbt nie. Sie inkarniert in ein Neugeborenes...