Wieso ist Süditalien arm?
Wieso..
Vergleich zu Norditalien, ist Norditalien ziemlich reicher als der südliche Teil Italiens. Aber wieso ist süditalien denn so arm
2 Antworten
Aufgrund der wirtschaftlichen Unterentwicklung, als auch der Korruption.
Während der Norden Italiens sehr wohlhaben und ein Wirtschaftsstandort ist, ist der Süden noch sehr agrarisch bzw. landwirtschaftlich geprägt.
Süditalien hat, im Gegensatz zum Norden, auch eine sehr unentwickelte oder schlecht ausgebaute Infrastruktur und liegt auch sehr in der Peripherie des europäischen Marktes.
Die Korruption und das organisierte Verbrechen im Süden hat zu Schattenwirtschaften geführt und verhindert somit auch eine bessere Entwicklung der freien Wirtschaft.
Hier findest du mehr Beispiele:
Hoffe du kannst etwas damit anfangen!
Gruß! :-)
In Süditalien hat es lange Zeit unter den Bourbonen ein ausgesprochen feudalistisches System gegeben. Das Land war dabei im Grunde nicht arm, doch war der Wohlstand sehr ungerecht verteilt. Die Großgrundbesitzer waren reich, die Landarbeiter (freie Bauern gab es nicht) waren arm. Im Norden hat es die tausendjährige Republik Venedig gegeben, die vor allem durch Handel reich geworden ist und Handel und Handwerk immer gefördert hat. Das lombardo-venetianische Königreich hat unter östereichischer Verwaltung (die Beamten waren oft italienischsprachige Welschtiroler) einen Fortschrittsschub erfahren, das Königreich Piemont war mit seiner aus Frankreich stammenden Königsfamilie eng an Frankreich angelehnt. Ein Sonderfall ist die Toskana, in der sich dank geschäftstüchtiger Stadtherren bereits im Mittelalter das moderne Bankwesen ausgebildet hat und die dann das Glück hatte, mit aufgeklärten habsburgischen Landesherren, die Folter und Todesstrafe abschafften und Handel und Gewerbe förderten, sich entscheidend zu modernisieren. Das von den französischen Savoyern 1861 geschaffene Königreich Italien, das den Süden mit Gewalt eroberte, hatte kein Verständnis für die Besonderheit des Südens. Anstatt dort für Fortschritt zu sorgen, wurde das Land ausgeplündert. Die Nachwirkungen - vor allem die Ablehnung des als Ausbeuter empfundenen Staates, spürt man heute noch.