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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dieser Artikel beschreibt nichts anderes als die für ein Arbeitszeugnis nötige Sprache. Ein solches muss nämlich gleichermaßen ehrlich sein und "wohlwollend formuliert".

Das bringt leider mit sich, dass es ein im Prinzip albernes Geschwätz ist, weil ein Arbeitgeber niemals offen reinschreiben darf, was ein schlechter Mitarbeiter tatsächlich gemacht hat. Das würde von jedem Arbeitsgericht sofort kassiert.

In der Tat wird man kaum ein Arbeitszeugnis schlechter ausstellen als mit einer Drei, da es sonst angreifbar ist, wenn es zu einem Prozess kommt.

Druck und Stress in der Arbeitswelt sind eine ganz andere Kategorie. Nur scheint es vielen Menschen nicht mehr bewusst zu sein, dass Arbeit Arbeit ist, die nicht immer schmecken kann.

Das war früher für den Knecht auf dem Acker auch nicht anders. Nur dass er keine 40-Stunden-Woche hatte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich
Elliptisch 
Fragesteller
 20.05.2023, 09:51
weil ein Arbeitgeber niemals offen reinschreiben darf, was ein schlechter Mitarbeiter tatsächlich gemacht hat. Das würde von jedem Arbeitsgericht sofort kassiert.

Aahhhhh verstehe. Deswegen also. Okay kenn mich aus :) Kriegst die hilfreichste.

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Es geht nicht darum, dass irgendjemand irgendetwas negativ sieht. Es geht in dem Artikel einzig und allein um die Übersetzung der "Geheimsprache", in der Arbeitszeugnisse verfasst werden (müssen).

Arbeitszeugnisse müssen per Gesetz zwar "wahrheitsgemäß", aber auch "wohlwollend" geschrieben werden. Gerade das "Wohlwollend" hat immer wieder dazu geführt, dass vor Gericht geklagt wurde. Und daraus wiederum ist diese vollkommen verklausulierte, alberne Zeugnissprache entstanden, bei denen manche Formulierungen auf den ersten Blick total positiv klingen, faktisch aber eben etwas Negatives bedeuten. Und letztendlich hat genau dieses Klagen vor Gericht auch dazu geführt, dass man mit den allermeisten Arbeitszeugnissen herzlich wenig anfangen kann...

Elliptisch 
Fragesteller
 20.05.2023, 09:57

Ich finde das ultra dumm mit der Geheimsprache. Würde es eher Fake-Sprache nennen. Die Arbeitswelt ist ein Riesen Fake. Ich hasse Deutschland für diesen Fake-Bürokratie Haufen. Wieso wehrt sich keiner, gegen dieses überhebliche Fake Gelaber? Die Gerichte mucken doch bei all der Internethetze, sogar bei Morddrohungen nicht so auf, was kümmert das was im Arbeitszeugnis steht -.-

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HappyMe1984  20.05.2023, 10:01
@Elliptisch

Die Alternative wäre eben, dass im Arbeitszeugnis dann offen und klar steht, worin man nicht so gut war. Das ist aber auch wieder etwas, womit Menschen nicht gut zurecht kommen. Und genau deshalb sind wir eben bei dieser "Geheimsprache" gelandet.

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In dem Arikel geht es nicht um eine negative Sichtweise, sondern darum, wie man mit wohlwollenden Worten ein wahrheitsgemässes Zeugnis über eine schlechte Arbeitsleistung erstellen kann.

Das hat nichts mit Druck oder Stress im Arbeitsleben zu tun, sondern ist unserem Arbeitsrecht geschuldet.

Letztendlich ist ein Arbeitszeugnis nur ein Teil einer Bewerbung. Wer über eine gesunde Menschenkenntnis verfügt, wird aus dem Gesamtpaket einer Bewerbung schon erkennen, ob der Bewerber was taugt oder nicht. Es gibt tatsächlich welche, die für nichts zu gebrauchen sind. Das hat nichts mit negativer Sicht zu tun. Andererseits kennt man sich meist innerhalb einer Branche und weiss auch, wer das Zeugnis ausgestellt hat und wie es letztendlich zu bewerten ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hä? Der Artikel erklärt einfach nur, dass manche positiv klingenden Sätze im Zeugnis eben nicht positiv gemeint sind.

Eine "Blüte" des deutschen Arbeitsrechts.

Das liegt an der deutschen Besonderheit, dass Arbeitszeugnisse Pflicht sind, aber nichts negatives enthalten dürfen. Ist ein rechtlicher Quatsch, der dann eben zu solchen Dingen führt.

Elliptisch 
Fragesteller
 20.05.2023, 09:36

Ich weiß was der Artikel erklärt. Aber ich meine, dass offensichtlich jemand der das liest, so ziemlich ALLES negativ auslegen kann.

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KleineLea1  20.05.2023, 09:39
@Elliptisch

Sicher. Alle außer dir verstehen den Text falsch. Sogar der Autor, der ihn geschrieben hat. Nur du verstehst ihn richtig.

Sehr wahrscheinlich!

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Elliptisch 
Fragesteller
 20.05.2023, 09:41
@KleineLea1

Du verstehst offenbar nicht, dass sich die 2 Dinge nicht gegenseitig ausschließen.

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