Wieso gibt es Anfängerhunde und Hunde für Fortgeschrittene?

10 Antworten

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Anfängerhunde hört sich komisch an uns ist auch nicht wirklich so. Es gibt keine wirklichen Anfängerhunde.

Es gibt einfach Rassen, die schwieriger sind und Rassen, die nicht ganz so schwierig sind. Arbeitsrassen zum Beispiel wie Mali, Dobermann etc. müssen entsprechend beschäftigt werden und benötigen eine sehr konsequente Erziehung - daher ist das keine Anfängerrasse. Man will damit ausdrücken, dass jemand, der noch nie einen Hund hatte, bei diesen Rassen sehr schnell an seine Grenzen kommt. Ich würde diese Rassen aber generell nicht jedem zutrauen - auch nicht wenn dieser 30 Jahre Erfahrung hat. Wenn dieser nicht konsequent ist und nicht mit dem Hund arbeitet, bringt die Erfahrung nichts.

Einfachere Rassen sind Begleithunde. Hunde, die dem Menschen gefallen möchten, die einfacher in der Erziehnung sind. Diese werden dann gerne als Anfängerhunde benannt.

Es ist aber alles blanke Theorie. Ich zb bin mit Hunden aufgewachsen, hatte mein Lebenlang Hunde - mein Mann hatte nie einen Hund. Wir holten uns vor vielen Jahren einen Dobermann (kein Anfängerhund). Wer hatte Probleme - ich (die mit Erfahrung) - wer nicht - er (ohne Erfahrung). Jetzt haben wir Wolfhunde und die sind perfekt für uns beide. Es ist ebenfalls keine Anfängerrasse, da sie eigenständig sind. Ich finde diese Rasse jedoch sehr einfach. Ich kenne Anfänger, die mit der Rasse toll zurecht kommen und ich kennen Erfahrene, die gar nicht mit der Rasse zurecht kommen.

Wichtig ist, dass man sich eine Rasse holt, die zu einem und zum eigenem Leben passt. Wozu einen Hütehund holen, wenn ich nichts zum hüten habe? Wozu einen Jagdhund, wenn ich nicht auf die Jagd gehe? Man muß sich mit den Rassen auseinander setzen. Schauen was sie für Bedürfnisse haben - ob man diesen gerecht werden kann.

Wenn man vorher sich richtig erkundigt, die Rasse kennenlernt, dann paßt das viel eher.

McFatty 
Fragesteller
 12.01.2016, 16:55

Da stimme ich dir Vollkommen Zu 

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Als Anfängerhunde werden regelmäßig sog. Begleithunde empfohlen. Sie sind, wie der Name schon sagt, darauf gezüchtet worden, den Menschen zu begleiten, mit ihm zu kooperieren, haben wenig bis keinen Jagd- und Schutztrieb und damit keine gesteigerten Ansprüche an körperliche und geistige Auslastung (was nicht bedeutet, dass beides nicht vorhanden ist).

"Schwierige Rassen" sind Arbeitsrassen, die z.T. charakterliche Eigenschaften haben, die die Haltung für einen unerfahrenen Menschen schwierig macht. Einerseits, weil ein hohes Maß an rassespezifischer Auslastung erforderlich ist, damit der Hund ruhig und ausgeglichen ist, andererseits weil Eigenschaften wie Schutztrieb, selbstständiges Arbeiten ohne Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen oder Jagdtrieb eine genaue Beobachtungsgabe, Hintergrundwissen und eine angemessene Reaktionsfähigkeit erfordern, bevor der Hund überhaupt agieren oder auf einen Reiz reagieren kann.

Beispiel: JRT Terrier aus einer Arbeitslinie. Mit solchen Hunden kannst Du ohne angemessenes Training nicht entspannt ohne Leine mit der Familie spazieren gehen, weil sie auf das eigenständige Jagen gezüchtet worden sind. Wenn sie flüchtendes (Klein-) Wild oder Vögel sehen, sind sie weg und gehen ihrem Job nach. Allein und mit den Ohren auf Durchzug, weil sie genau darauf gezüchtet worden sind. Werden solche Hunde nicht angemessen ausgelastet (regelmäßiges Training, um den Jagdtrieb in geordneten Bahnen zu lenken und Kopf und Körper auszulasten) entwickeln sie Alternativen. Sei es, dass sie Autos jagen oder Dir zu Hause die Wohnung gerade setzen. Kannst Du solche Hunde nicht durch Erfahrung dazu bewegen, mit Dir zu kooperieren und Dir zu folgen (dazu musst Du immer schneller sein, als der Hund denken, entscheiden und reagieren kann), ziehst Du Dir u.a. einen sturen Leinenpöbler heran, der aus dem Ruder läuft. Umgekehrt lesen sie Dich schneller, als Du sie und nutzen jedes Zögern, jedes Überlegen und jede Inkonsequenz aus. Ein "Nein" fordert einen solchen Hund dazu heraus, die Entscheidung regelmäßig und immer wieder zu hinterfragen. Kommt dann ein einziges Mal ein "Ja", werden alle Grenzen permanent hinterfragt und Du hast ein richtiges Problem.

Für Menschen, die gerne mit Hunden arbeiten, ist das genau das Richtige. Für Menschen, die einfach nur einen unkomplizierten Begleiter wollen (und das ist der Großteil der Neuhundebesitzer) ist das der blanke Horror.

McFatty 
Fragesteller
 12.01.2016, 16:53

Liegt auch dran wie man ihn erzieht jagtgebornene hunde sind nicht gleich jageborene hunde . habe viele verwandten die große hunde züchten und damit kein problem haben . es ist ganz allein die erziehung die meist entscheidet 

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Naninja  12.01.2016, 17:00
@McFatty

Das ist so nicht richtig.

Der JagdTRIEB eines Hundes ist angeboren. Ob dieser Trieb kontrollierbar ist, ist eine Frage von Erziehung des Hundes, Erfahrung des Hundeführers, Qualität des Trainings und Auslastung.

Ob ein Hund groß oder klein ist hat absolut nichts damit zu tun, ob er viel oder wenig Jagdtrieb hat.

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So driekt stimmt das nicht

Jedoch gibt es Rassen, die einfacher sind..mkf Einfacher mein ich; sie verzeihen mal ein Erziehungsfehler, ein zu lautes Wort, zu grob angefasst wahtever.

Dann gibts Hunde, die mit zu viel Druck nicht klar kommen. Sie brechen weg, verweigern die Mitarbeit oder werden extem unsicher. 

Das liegt teils an der Rasse aber auch am Charakter.

Meine Hündin ist ein Mischling aus Belgischer, holländischer Schäferhund und Labrador. Eigentlich keine Anfängerfreundliche Mischung und ich würde jedem Anfänger davon abraten.

Jedoch ist meine Hündin perfekt für Anfänger geeignet. Wenn man bei ihr mal ein Fehler macht ist es nicht schlimm. Sie fällt keinen an.  Bist du mal lauter schaut sie dich nur fragen an.

Es ist angenehmer einen Hund zu haben, der mal was Wegstreckt, als einen der gleich kontra gibt, knurrt, beißt oder sonstiges Verhalten an den Tag legt wenn man Fehler macht.

wenn man seinen 1. Hund hat, passieren meist viele, ungewollte Fehler in der Erziehung. Es gibt Hunderassen, die diese Fehler leichter wegstecken, und andere, welche dadurch zu Problem Hunden werden können...mit der Betonung auf *werden können*.

Man sollte einen Hund nie NUR nach dem Aussehen auslesen, sondern sich zuerst erkundigen wofür er gezüchtet wurde. So zum Beispiel haben Herdenschutzhunde und Wachhunde einen extremen Beschützerinstinkt, welchen man kontrollieren können muss. Andere Rassen wurden zur Jagd gezüchtet, und die rennen allem hinterher, wenn sie nicht kontrolliert werden...etc.

Es gibt Hunde, welche extrem viel Bewegung brauchen, andere wiederum kann man mit zur Arbeit nehmen, und denen gefällt`s nur im Körbchen zu liegen...also sollte man sich zuerst mal fragen: * wofür brauche ich den Hund *

Wichtig ist, dass man sich gerade beim 1. Hund eine gute Zucht aussucht, welche viel Wert auf das Wesen der Welpen legt, und denen auch schon ein paar grundlegende Sachen gezeigt hat. Danach sind eine Welpen Spielgruppe und die nachfolgende Hundeschule sehr wichtig.

Unter " Hunden für Anfänger " versteht man Hunde die auch für einen Anfänger sehr leicht zu halten sind weil sie lieb, unkompliziert und anpassungsfähig sind ( zB Golden Retriever " ). Unter " Hunden für Fortgeschrittene " versteht man solche, die sich schwer unterordnen ( zB Dobermann ) oder eher kompliziert und für einen Unerfahrenen schwer zu handeln sind.

 

McFatty 
Fragesteller
 11.01.2016, 05:55

Verstehe :-) Danke nochmals . Man kann doch jedes Hund halten , wenn man viel freizeit hat und und viel zeit mit ihm verbracht oder?

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Winkler123  11.01.2016, 05:58
@McFatty

Ja schon. Man muß sich nur vorher eindeutig darüber im klaren sein, daß es mit einem " Fortgeschrittenenhund " erheblich schwieriger werden kann.

 

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McFatty 
Fragesteller
 11.01.2016, 06:17

Das weiß ich , aber dafür habe ich genügen freizeit um mit diesem hund zu kümmern . Habe dafür Motivation

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Bernerbaer  11.01.2016, 08:49
@McFatty

Freizeit bzw. die Dauer die man mit dem Hund verbringt ist nicht das Ausschlaggebende.

Wichtig ist die richtige Erziehung. Jeder Hund muss individuell erzogen werden.

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McFatty 
Fragesteller
 12.01.2016, 17:03

Genau !

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