Wieso essen Christen Jesus sein leib und trinken sein Blut? Was soll das bringen?

10 Antworten

Wieso essen Christen Jesus sein leib und trinken sein Blut?

Weil Jesus es so befohlen hat.

Und hat man fruher geglaubt, dass man das echt tut oder ist das schon immer symbolisch?

Es gab dazu verschiedene Ansichten, die auch heute noch das Beeinflussen, was Kirchen lehren.

In der Mittelalterlichen Kirche hat sich die Transsubstantiationslehre ausgebildet. Die besagt, dass nach der »Wandlung« es sich zwar in der »Form« (in damaliger philosophischer Terminologie gehörten dazu alle äußeren Attribute: Größe, Form, Farbe, Geruch, Geschmack etc.) um Brot und Wein handelt, aber eigentlich (in der »Substanz«) um Fleisch und Blut, in das Brot und Wein vom Priester gewandelt wurden.

Dummerweise sagt die heutige Wissenschaft, dass letztlich alle Materie die gleiche Substanz (Quarks und Leptonen) hat, und sich deshalb Brot und Fleisch nur in der Form (z.B. zu welchen Atomen etc. sich das zusammenfindet) unterscheiden. Die rkk sagt deshalb heute, dass die Transsubstantiationslehre zwar stimmt (sie wurde schließlich »unfehlbar« verkündigt), aber nicht klar ist, was sie genau aussagt. Ein Ausweg ist, vom »Wesen« zu sprechen statt von der Substanz …

Zwingli und Calvin sagten, dass es nur symbolisch gemeint ist. Das sagen auch die meisten Freikirchen.

Luther hat eine komplizierte Zwischenposition, für ihn waren das wirklich wirklich Fleisch und Blut, aber nur für den Glaubenden, alle anderen Menschen empfangen nur gewöhnliches Fleisch und Blut. Aber genauso wie Zwingli besteht er darauf, dass im Gottesdienst nichts gewandelt wird, schließlich hat Jesus gesagt: Das ist mein Fleisch bzw. mein Blut, nicht, das wird dahin gewandelt oder so ähnlich.

Also je nachdem welche Kirche du das fragst ist es symbolisch oder nicht. Wenn du es genau wissen willst, forsche am Besten selber in der Bibel.

Johannes 6,55-56: „Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm.“

Was JESUS hier lehrte, und jedem im Geiste lebendigen Menschen aufgeht, ist schlicht und einfach: Mit „mein Fleisch isset" ist die Aufnahme und Umsetzung Seiner Liebelehre in die Liebetat gemeint und mit „trinket mein Blut“, dass wir Seine Liebe aufnehmen sollen. So werden wir wahrhaft zu NEUEM LEBEN Leben erwachen und auferstehen vom Tod (der geistige Tod ist gemeint, in dem wir leben, solange wir nicht JESUS und Seine Liebelehre angenommen und umgesetzt haben). Die Entsprechungslehrebegriffe: Blut=LIEBE und Fleisch=Lehre waren den Jüngern bekannt, und sie verstanden selbstverständlich, was ihnen JESUS hier sagen wollte.

Schauen wir uns hierzu eine weitere Textstelle an, Römer 14,1-3, eine Textstelle die oft fehlinterpretiert wird:

Röm 14,1 (Lutherbibel 1545): "Den Schwachen im Glauben nehmet auf und verwirret die Gewissen nicht."
Röm 14,2 "Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der isset Kraut."
Röm 14,3 "Welcher isset, der verachte den nicht, der da nicht isset; und welcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset; denn GOTT hat ihn aufgenommen."

Es sollte jedem Bibelleser klar sein, dass es hier um geistige Dinge geht, die hier besprochen werden, und nicht um ein buchstäbliches Essen von Lebensmitteln. Es geht um die Aufnahme des "Fleisches":

 Wenn JESUS lehrte in Johannes 6,53:

Joh. 6,53: "Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch."

Mit "Fleisch essen" ist also die Aufnahme Seiner Liebelehre und Umsetzung in die Liebetat gemeint. Mit "Blut trinken" ist die Aufnahme Seiner Liebe gemeint, auf dass wir wahrhaft lebendig werden.

Und genau das ist auch in Römer 14,1-3 gemeint. Das Fleisch was es da zu essen gilt, ist die Liebelehre JESUS. Und wer das nicht tut und meint er könne nach allerlei Lehre leben, der wird erleben, dass er geistig tot und schwach ist und alles andere als lebendig und eben da als geistig Toter herum läuft. Mit "Kraut" oder "Gemüse" sind hier eben weltliche Lehren gemeint, die den Menschen aber geistig schwach machen, wenn er diese zu seinem Lebensinhalt macht.

Wie sollte diese Textstelle auch anders zu verstehen sein? Aber wie wir sehen, haben das auch Anhänger z. B. der katholischen Kirche bis heute noch nicht verstanden, was JESUS mit "Fleisch" und "Blut" meint und dann mit diesem unsäglichen Hostienritual da Seine Lehre bis zur Unkenntlichkeit verdreht, wo sogar gelehrt wird, dass JESUS buchstäblich in dieser Hostie sei. Schlimmer kann man diese Textstellen nicht mehr fehlinterpretieren.   

Bei Römer 14,3 sind Diejenigen gemeint, die bereits die Liebelehre JESU erkannt und aufgenommen haben, sie sollen nicht Diejenigen verachten, die das noch nicht haben und da, auch wenn sie aufgenommen sind, noch ganz am Anfang ihres Weges stehen und eben von JESU Liebelehre noch nicht viel verstanden haben.

Man sieht, wenn man sich in den verschiedenen Bibelübersetzungen Römer 14,2 ansieht, dass da eben zumeist auch nicht verstanden wurde von den Übersetzern, was dieser Vers bedeutet und worum es hier eigentlich geht. 

 

Die Aufforderung Jesu dies zu seinem Gedächtnis zu tun, galt seinem auserwählten Kreis von Jüngern, die von vielen Christen ebenso praktiziert wird. Es ist eine symbolische aber auch spirituelle Handlung, die die Zugehörigkeit zu Jesus Christus veranschaulicht, und den Willen des Gläubigen bezeugt, Jesus Christus nachzufolgen.

Ist allerdings auch genauso unter manchen Christen umstritten, wie das Thema der Taufe als Bedingung zum Erhalt des Heiligen Geistes.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Die Menschheit hat im Laufe der Jahrtausende viel Entwicklung durchgemacht.

Am Anfang glaubte man an Naturgottheiten (Sonne, Mond, Bäume, Stiere, etc.). Man brachte diesen Götzen Opfer dar und bat um Hilfe bei irdischen Problemen (Krankheiten, etc). Opfer waren wichtige Gegenstände aus dem täglichen Leben (Stoffe, Schnitzwerk, Brot, Tiere) . Das höchste Opfer war das Leben eines Menschen aus der Gemeinschaft oder sein eigenes Leben. Geopfert wurde auf einem Altar, der nur für solche Opfer gestaltet wurde.

Entsprechend diesem Verlauf der Opfergeschichte opfert unser Gott der sich Abraham gezeigt hatte seinen irdischen Sohn Jesus für die Menschheit. Es werden alle Sünden erlassen.

Dieses Opfermahl gibt Jesus uns in Auftrag, bei jedem Gottesdienst zu seinem Gedenken zu feiern. (Den Leib Jesu symbolisch als Brot und das Blut Jesu symbolisch als Wein zu uns zu nehmen - nicht verspeisen oder essen, sondern als Gedenken seines Opfers zu uns zu nehmen, möglichst unzerkaut runter zu schlucken)

Jesu ist das von Gott gegebene Brot (Joh.6,53)

und

Rotwein Sein Blut (Joh.6,54).

Wenn wir Ihn (symbolisch) nicht in uns haben,

sind wir kein Teil von Ihm (Joh.6,56).

Woher ich das weiß:Recherche