Wie würdet ihr es übersetzen?

NaIchHalt09  19.12.2020, 17:56

Stell deine Übersetzung vor, dann schauen wir mal. Ansonsten: schlechter Versuch, deine Hausaufgaben hier abzuladen.

annabella259 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:28

Ja,1Satz ist meineHausaufgabe wow!SuperVersuchHerrSherlockHolmes. MeinHerr,darf ich nichteinfachTexte übersetzenund fragen wenn ich mir doch nicht mal sicher bin oder keinPlanhabe?

1 Antwort

Von Experten ArnoldBentheim und Miraculix84 bestätigt

Hallo,

das Schwierigste an der lateinischen Sprache sind die Mehrdeutigkeit ihrer Vokabeln und die unterschiedlichen Funktionen der Kasus. Dazu kommt die Knappheit des Ausdrucks.

Was ist mit laus oder civitas oder fines gemeint? Laus bedeutet Lob, civitas Bürgerschaft, finis Grenze.

So steht es in den Vokabelverzeichnissen der Lehrbücher und hilft bei Texten wie dem obigen überhaupt nicht weiter.

Den Bürgerschaften ist es das größte Lob? Wem soll das etwas sagen?

Um sich herum Einsamkeiten zu haben? Welche Funktion hat dann vastatis finibus?

Ist das ein Dativ oder ein Ablativ? Von der Form her könnte es beides sein.

Immerhin ließe sich eine Grobübersetzung anfertigen:

Den Bürgerschaften ist es das größte Lob, um sich herum so weit wie möglich durch verwüstete Grenzen Einsamkeiten zu haben. Wir hätten uns dann bei vastatis finibus für den Ablativ entschieden.

Um da einen Sinn hineinzubekommen, brauchst Du ein nicht zu schmales Wörterbuch und eine Grammatik. Für civitas wird neben Bürgerschaft auch Gemeinwesen, Stadt, Staat, Bevölkerung, Stamm, Gemeinde oder Bürgerrecht angeboten, für laus neben Lob auch Wert oder Ruhm, Anerkennung, Ehre, Verdienst.

Finis bedeutet im Plural Gebiet, Land oder Grundstück.

Die Grammatik belehrt uns darüber, daß es u.a. einen Ablativus causae gibt, einen Ablativ, der einen Grund für etwas anführt.

Aus diesen Zutaten läßt sich schon eher etwas machen, zumal, wenn man aus dem Zusammenhang weiß, daß es hier um germanische Stämme geht, die nicht in großen Hauptstädten, sondern in kleinen Dorfgemeinschaften lebten mit viel Gegend um sich herum. Man stelle sich dafür die einsamsten Landstriche in Ostwestfalen vor.

Mein Vorschlag:

Bei den Stämmen galt es als höchstes Verdienst, möglichst weit um sich herum Einöden aufgrund verwüsteter Gebiete zu haben.

Diese verwüsteten Gebiete zeigten möglichen Gegnern wohl, daß sie nicht willkommen waren und daß dort ein wehrhafter Stamm lebte, der nichts übrigließ, wo er hin haute.

Herzliche Grüße,

Willy

annabella259 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:57

Danke für deine Mühe und für diese ausführliche Erklärung ❤️☺️God bless you 🙏🏻

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