Wie würde ich einen Star Trek Roman schreiben?
Nehmen wir an, ich hätte eine super Geschichte für einen Star Trek Roman und könnte diesen auch schriftstellerisch umsetzen.
Müsste ich die Idee erst patentieren lassen und dann schreiben oder schreiben und dann patentieren lassen oder darf ich die überhaupt patentieren lassen, wegen Star Trek oder wie stellt man das am geschicktesten an. Ich weiß, dass das ein Erfolg werden könnte, möchte aber hinterher nicht der einzige sein, der daran nicht verdient.
2 Antworten
Falscher Ansatz. Bei Lizenzreihen wie Star Trek, Star Wars, Shadowrun, etc. musst du erst herausfinden, welcher Verlag in Deutschland die Rechte inne hat. Bei Star Trek ist das meines Wissens nach der Verlag Cross Cult. Anschließend solltest du dich über die Verlagshomepage informieren, ob der Verlag nur Übersetzungen der englischen Romane veröffentlicht, oder auch eigenständige deutsche Romane.
Nur, wenn er auch eigenständige deutsche Romane veröffentlicht, hast du mit einem auf Deutsch geschriebenen Roman bei einem Lizenztitel überhaupt eine Chance auf Veröffentlichung bei diesem Verlag. Dann erkundigst du dich beim Verlag - viele geben dies direkt auf der Homepage an - in welcher Form der Verlag gerne eine Einreichung hätte. Also ob nur Exposé plus Leseprobe oder gleich Exposé plus ganzer Roman oder irgendwas dazwischen. Ist von Verlag zu Verlag unterschiedlich.
Sollte der deutsche Verlag lediglich 1:1-Übersetzungen der englischen Romane veröffentlichen, bliebe dir bei diesem Lizenztitel nur noch die Möglichkeit, dich an den amerikanischen/englischen Original-Verlag zu wenden und dort zu veröffentlichen - natürlich in perfektem(!) Englisch.
Leichter ist das Ganze, wenn du keinen Lizenztitel wie Star Trek wählst, sondern einen eigenständigen Roman schreibst. Dann hast du die Wahl unter zig Verlagen, die Romane veröffentlichen. Oder du veröffentlichst selbst im Self-Publishing. Diese beiden Wege (freie Verlagsveröffentlichung und Self-Publishing) sind bei Lizenztiteln nicht möglich, da du eben keine Lizenz für Star Trek, Star Wars, etc. hast und der jeweilige Verlag dich durch seine Rechtsvertreter massiv angehen würde.
Ein Gericht würde sich an dieser Stelle fragen, ob du ein eigenständiges Werk erschaffen hast. Also lediglich eine vorhandene Welt als Inspiration genutzt, aber eigenständigen Inhalt hinbekommen hast. Wenn du aber einfach nur die Bezeichnungen änderst, ansonsten aber das ursprüngliche Werk (hier Star Trek) beibehälst, scheiterst du vor Gericht.
Letztlich hängt es immer vom Einzelfall ab und ich kann dir nur raten, dich hier von einem mit Urheberrecht erfahrenem Rechtsanwalt beraten zu lassen.
Du musst den Inhaber der Lizenz fragen, ob du ein Buch über Star Trek schreiben darfst. Der Name ist bereits geschützt.
Mich würde mal interessieren, ob man dass auch schafft, in dem man Star Trek niergens erwähnt aber dennoch zum Beispiel Klingonen und Ferrengi verwendet. Ob es nicht dann doch in die Künstlerische Freiheit fällt, wie das Schmähgedicht über Erdogan.
Vielleicht kann man die auch Flingonen und Kernig nennen!
:-D