Wie wird wein gemacht?

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Hallo

Wie wird wein gemacht?

Es existieren unterschiedliche Herstellungsprozesse. Ob Weißwein oder Rotwein, da bestehen teils große Unterschiede. Auch was den späteren Reifeprozess betrifft, existieren erhebliche Unterschiede. Trauben werden gepresst. Dem Saft werden spezielle Hefekulturen zugefügt. Es beginnt eine alkoholische Gärung...

Wein ist doch EIGENTLICH einfach nur ,,abgelaufener" Traubensaft.

NEIN... so einfach ist es nicht. Außerdem ist Traubensaft, so wie er käuflich angeboten wird, meistens mit Wasser verdünnt. Hier handelt es sich (normalerweise) nicht um Rebsorten wie sie für eine Weinherstellung genutzt werden. Es werden Tafeltrauben genutzt. Der Wassergehalt von Tafeltrauben ist deutlich höher. Traubensaft aus Rebsorten, aus denen Weine hergestellt werden, würde, wenn sie reif wären, so niemand trinken wollen. Aber es gibt sie auch, die Säfte von den Winzern. Sie sind vergleichsweise teuer. Wurden tatsächlich reife Trauben verwendet, dann sind sie entsprechend süß und es wäre ratsam sie als Schorle zu trinken. Damit wären wir wieder bei der Verdünnung mit Wasser, die jede Tafeltraube gleich von Hause mitbringt.

Könnte man einfach trauben zerquetschen, in eine flasche voll wasser geben und warten?

In eine Flasche voll Wasser...? NEIN... das würde nicht funktionieren. Du hättest extrem verwässerten Traubensaft.

Wein wird ausschließlich aus reinem Traubensaft hergestellt. Es wird kein Wasser zugefügt. Anders sieht es bei Traubensaft aus, der zum Trinken bestimmt ist. Ein solcher Traubensaft wird stark mit Wasser verdünnt. Wie bereits oben geschildert, werden üblicherweise Tafeltrauben genutzt. Die bringen die Verdünnung mit Wasser automatisch mit.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😉

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 - (Geschmack, Wein, Rotwein)
RayAnderson  22.11.2023, 14:51

Danke für das Sternchen. 😉

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Mayukina  07.12.2023, 00:57

Traubensaft und extra mit Wasser verdünnt?... Bevor du sowas behauptest, kauf dir lieber paar gescheite Bücher und bringe dir neues Wissen bei...

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Naimrif  16.12.2023, 18:40

Wollte gerade sagen - den Most abkochen und als Saft verwenden ist schon gut! Aber ich streck's dann mit zwei Teilen Wasser und einem Teil Saft.

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RayAnderson  17.12.2023, 15:59
@Naimrif
Aber ich streck's dann mit zwei Teilen Wasser und einem Teil Saft.

Daraus wird kein vernünftiger Wein!

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Naimrif  17.12.2023, 20:48
@RayAnderson

Um Himmels Willen, natürlich nicht den Wein! Ich rede vom Saft. Der wird unverdünnt abgefüllt, aber ist mir zum Trinken dann zu süß, viel zu süß.

Der Wein wird natürlich nicht gestreckt. (Dass man mir so was überhaupt unterstellt....)

Jetzt davon abgesehen, daß da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Gärung nicht starten würde.

(Hab' gerade aus meinem 21er Jahrgangswein Glühwein produziert - finde ihn hervorragend. Allerdings ungezuckert eher sauer, muß man mögen, aber ich bin begeistert. Der Wein hatte eine Restsüße von 0,2 Gramm oder so.)

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RayAnderson  18.12.2023, 03:27
@Naimrif

Traubensaft, aus ausgereiften Trauben welche Winzer zur Herstellung von Wein nutzen, würde kaum jemand als Saft zum Trinken nutzen. Solch ein Saft ist sirupartig. Mit Traubensaft, wie es ihn zum Trinken zu kaufen gibt, hat das nichts gemeinsam.

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Naimrif  18.12.2023, 06:02
@RayAnderson

Eben, deswegen strecke ich diesen Saft ja mit Wasser. Jetzt alles verständlich?

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In einer Flasche hättest Du wahrscheinlich Fehlgärungen. Kannst ja mal ausprobieren, Most/Federweißen einfach mal stehen zu lassen - das wird nichts Gutes. Alkohol wird schon drin sein, aber schmecken wird's nicht.

Man braucht ein größeres Fass, und die Temperatur sollte nicht zu hoch sein, sonst gärt es zu schnell. Aber auch nicht zu niedrig, sonst startet die Gärung gar nicht.

Und man muss den Wein "entschleimen" - vom ausgequetschten Most setzen sich Trübstoffe unten ab.

Wieso mit Wasser vermischen? Bei Rotwein werden die Trauben geraspelt, die Maische bleibt ca. 4 Wochen stehen und beginnt zu gären und gibt die in den Traubenschalen vorhandenen Pigmente an den Saft ab. Dann wird der gärende Saft von der Maische abgelassen und in den geschlossenen Gärtank gegeben, natürlich wird die Maische noch in der Weinpresse ausgepresst, auch dieser Saft geht in den Gärtank. Im Gärtank bleibt der Saft oder besser Weinmost genannt bis die Gärung soweit abgeschlossen ist, durch "ablassen" wird der Weinmost von den Trübstoffen befreit und anschließend in dem Lagertank bis zur Reife gelagert, dann erfolgt die Abfüllung in Flaschen.

Bei den Weißwein-Trauben geht es etwas schneller, die Trauben werden geraspelt und dann anschließend wird die Maische sofort in der Weinpresse gepresst. Der weiße Weinmost geht in den Gärtank, dann läuft der Prozess wie beim Rotwein weiter ab.

"Ablaufen" heißt ja, dass sich Mikroorganismen vermehren. Manche dieser Mikroorganismen sind erwünscht, u.a. Hefe zum Gären, andere sind unerwünscht (zB Schimmelpilze). Es kommt also darauf an, WIE etwas abläuft, und das sollte besser gut kontrolliert werden.

Die Frage erinnert mich ein wenig an die Frage eines Freundes, dem ich erklärte, wie Whisky im Eichenfass reift: "kann man dann nicht einfach reinen Alkohol mit Xyladecor mischen?"

Im Endeffekt ja.

Die Weinherstellung an sich ist aber viel genauer.

Die genau richtig reifen Trauben werden geerntet, gepresst, das zeug vergoren, in Fässer gefüllt, mehrmals filtriert. Und so viele Schritte mehr. Aber im Endeffekt hast recht: Eigentlich is es schlecht gewordener Traubensaft