Wie viele Informationen hat der User, nachdem ich auf seinen Link gedrückt habe?
Guten Tag,
ich war leider so naiv und habe auf einen Link gedrückt welcher mir von einem bekannten geschickt wurde. Er wollte mit mir ein online-Spiel und hat mir deswegen den "Link zum Spiel" geschickt. Dieser Link hatte mich zu der Wikipedia Startseite geführt. Der Junge rief mich danach lachend an und diktierte mir meinen W-lan Abieter meine IP-Adresse und meinen Browser.
Da ich den Typ kaum kannte und wir bis auf ein paar Videospiele nichts gemeinsam gemacht habe, habe ich auch nur seinen Discord Namen.
Ich frage mich jetzt, ob er noch mehr Informationen über mich hat und ob die Verbreitung dieser strafbar ist.
Ich bedanke mich für alle Antworten im Voraus!
6 Antworten
Hallo Christopher0201,
mit der IP-Adresse kann der Möchtegernhacker nichts anfangen. Er bekommt nur den letzten Knotenpunkt deines ISPs (Internetproviders).
Von daher, einfach ignorieren, der weiß nichts, außer ein paar Browserinformationen, einem Internetanbieter und die IP-Adresse.
Ich frage mich jetzt, ob er noch mehr Informationen über mich hat und ob die Verbreitung dieser strafbar ist.
Das Verknüpfen dieser Informationen mit deiner Person war bereits gegen Deine Einwilligung. Das wäre bereits strafbar. Diese personenbezogenen Daten zu Verbreiten wäre es ebenfalls.
VG
Wenn sie sie zuordnen, ja - ansonsten kommen ja immer die nervigen Meldungen zu Deinen Daten, die alle verarbeiten wollen. :p
Ich wollte darauf hinaus, dass Du den letzten Satz eventuell dahingehend überarbeiten solltest, dass Du anstatt "beziehen" lieber "mit Deiner Person verknüpfen" schreiben solltest.
Denn dass diese Informationen in einem Server-Log landen ist weder verboten, noch muss man dem zustimmen, denn das wird üblicherweise unter dem Punkt "berechtigte Interessen" der DSGVO behandelt - solange die Daten eben nicht länger als X Tage aufgehoben und mit anderen persönlichen Daten verknüpft und personenidentifzierbar ausgewertet werden.
Du kannst das Speichern Deiner IP-Adresse in Server-Logs auch gar nicht per "Cookie-Banner" verhindern. Das ist ja ein Server-Setting.
nein, jede seriöse website hat in ihren AGBs/ToS und den Datenschutzrichtlinien stehen.
Kommt drauf an was alles ausgelesen wurde und wie dein verwendeter Browser eingestellt ist.
Standardmäßig wird die IP-Adresse von welcher der Aufruf kommt, der verwendete User Client und das Betriebssystem übermittelt.
Dadurch das die IP-Adresse deinem Internetprovider gehört und dieser dir sie nur zur Verfügung stellt kann man darüber eben auch deinen Internetprovider ermitteln.
Je nachdem kann man aber auch einiges mehr auslesen wie z.B. deine Bildschirmauflösung, ob bestimmte Erweiterungen in deinem Webbrowser vorhanden sind und zum Teil auch ob bestimmte Programme auf deinem Gerät vorhanden sind.
Hier auf der Seite werden beispielsweise sich einige der auslesbaren Informationen angezeigt: https://www.whatismybrowser.com/de/
Abhängig vom Browser und dessen Einstellungen, hier ist eine Liste von was serverseitigen Scripten üblicherweise zur Verfügung mitgeteilt wird:
https://www.ibm.com/docs/de/netcoolomnibus/8.1?topic=scripts-environment-variables-in-cgi-script
Nicht alle davon sind vom entfernten Rechner, und sagen damit dann auch nichts über den entfernten Rechner oder Anwender aus.
Diese Liste ist vielleicht zweckmäßiger, da bissel weniger IBMisch koloriert:
Also erstens mal gibt es keine WLAN-Anbieter. Ich weiß gar nicht, was an dem Unterschied zwischen Internet-Provider (die Firma, die Dir Internet bereitstellt) und WLAN (der Art und Weise, wie sich Deine Gerät in Dein internes Heimnetzwerk verbinden), so schwer zu verstehen ist, aber es nervt, dass das hier ständig verwechselt wird.
So, genug Dampf abgelassen.
Ja, natürlich kann er, wenn Du einen Link klickst, der auf seinen Server geht (und dann ggf. an Wikipedia weiterleitet), die Daten sehen, welche der Browser bei der Anfrage mitsendet. Dazu gehören die öffentliche IP-Adresse, die Dir zugeordnet ist, der Browser und weitere Daten aus dem Browser-String (z.B. Betriebssystem, dessen Version, etc.). Anhand der IP-Adresse kann man ziemlich leicht auch den Internetanbieter ermitteln.
Ja, die Verbreitung wäre strafbar (zumindest die IP zählt laut DSGVO zu den personenbezogenen Daten), aber wozu sollte er das tun? Niemand kann mit diesen Informationen irgendwas sinnvolles anfangen.
Die Daten stehen quasi in jedem Server-Log von Webseiten, die Du besuchst...
Nein. Einfach ein Möchtegern-Hacker mit 14 Jahren und YouTube Tutorial für IP grabber link
Hmm, würde sich dann nicht jeder Webseitenbetreiber strafbar machen?