Wie viel war Porzellan im 18. Jahrhundert wert?
In Sachsen von u.a. Böttger erfunden, entstand im 18. Jahrhundert das erste europäische Hartporzellan. Wie viel war das wert? War das Geschäft damit lukrativ?
3 Antworten
Hallo 0le0473,
es war sehr viel Wert und nur die Reichen konnten es sich leisten; nun ist Porzellan mittlerweile für jeden erschwinglich.
Porzellan hatte im 18. Jahrhundert einen ganz anderen Stellenwert, es war Ausdruck von größtem Luxus. Lange kannte man in Europa nur Porzellan aus China, welches dort ca. ab dem Jahr 620 erfunden war. Europäische Keramik in einer gewissen Qualität des Scherbens konnte allerdings nicht mit dem Porzellan aus China mithalten.
Statt das Geheimnis des Goldes zu ergründen, wurde im Jahr 1709 auf der Albrechtsburg in Meissen das Geheimnis des Arkanum für Porzellan von Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walter von Tschirnhaus entdeckt. Die Manufaktur in Meissen ist die älteste und wohl auch berühmteste von allen. Weitere Gründungen folgten in ganz Europa, aber man kann dennoch sagen: Die deutschen Lande sind die wahren Porzellanlande.
Zu der damaligen Zeit sah man in Porzellan einen gewissen Luxus, den sich nicht jeder leisten konnte.
Die einfachen Leute hatten Steingutgegenstände zur Verfügung.
In dem Sinne von heute von Produktion zu sprechen, gab es nicht. Aber die Fertigung war durch die damals vorhandenen Möglichkeiten schon etwas Besonderes. Das mußte damals wie heute entsprechend bezahlt werden. Die Fertigung wurde durchgeführt ohne manches heute übliche technische Hilfsmittel, was die Herstellzeit länger ausfallen ließ und damit kostenträchtiger war als heute.
Da man dieses Porzellan auch das weiße Gold nannte, ist davon auszugehen, dass es einen hohen Wert hatte.