Wie verwischen Mörder ihre Spuren?
Reicht ja schon ein Haar am Tatort
8 Antworten
Es reichen sogar einzelne Zellen.
Das führt allerdings auch zu Fehlern: Ein Obdachloser wurde wegen Mordes angeklagt, weil seine DNA am Opfer gefunden wurde. Dabei war er zur Zeit des Mordes nachweisbar im Krankenhaus. Der Sanitäter, der ihn einlieferte war aber auch der, der Rettungsmaßnahmen am Mordopfer vornahm. Dabei kam es zu einer Verschleppung von seinen Zellen über die Kleidung des Sanitäters.
Aus dem Finden eines Haares kann man nicht sicher auf eine Täterschaft schließen.
Wenn ein Mord nicht als Mord erkannt wird, wird erst gar keine genaue Untersuchung gestartet. Dann ist das Verwischen der Spuren nebensächlich.
Das war ein Desaster! Bei der Jagd nach dem Phantom wurden viele Ressourcen verplempert, die bei der Suche nach den NSU-Terroristen hilfreich gewesen wären!
Die Spurensicherung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass du quasi nicht unerkannt bleiben wirst. Theoretisch genügt ein einzelnes Haar mit Wurzel, dass deine DNA bestimmt werden kann, genauso wie Fingerabdrücke, da ja auch eindeutig sind. Natürlich musst du auch zum Kreis der Verdächtigen gehören, damit das überprüft werden kann / darf. In den meisten Fällen ist der Täter im nahen Umfeld des Betroffenen zu finden. Der "Mister Unbekannt" ist eher selten.
Theoretisch müsstest du also am Tatort wahrscheinlich einen Astronautenanzug tragen um keine Spuren hinterlassen und diesen anschließend sofort entsorgen (wegen der Schuhabdrücke). Ebenso würde man Reifenspuren sichern, das heißt, entweder kommst du zu Fuß in dem Anzug schon, oder du wechselst direkt im Anschluss deine Reifen und verbrennst die Alten (wobei man die dadurch entstehende Rauchwolke und den Gestank kilometerweit riechen und sehen würde). Ebenso müsstest du den Astronautenanzug völlig inkognito kaufen (Darknet?), da natürlich dann geschaut werden könnte wer zuletzt sowas gekauft hat, da die Schuhe von so nem Anzug relativ eindeutig sein würden...
Es darf dich niemand sehen, wenn du dich in dem Astronautenanzug auf den Weg machst. Das ist auch fast unmöglich, da ohnehin meistens ältere Leute den ganzen Tag am Fenster sitzen und schauen was sich so tut. Irgendwer sieht immer was.
Zuletzt bleibt da noch die Tatwaffe. Am besten wahrscheinlich Gift, was man nach einer Stunde überhaupt nicht mehr nachweisen könnte, auch nicht in den Abbauprodukten. Die Gerichtsmedizin ist nämlich auch sehr auf Zack.
Als Fazit würde ich dir daher eher empfehlen...lass es einfach. :)
Reicht ja schon ein Haar am Tatort
Nein.
zum einen sind DNA Tests teuer und werden nicht mal eben so gemacht nur weil ein Ermittler ein x-beliebiges Haar findet.
zum anderen muss der Täter wenn denn wirklich sein Haar gefunden wird bereits in der Datenbank sein oder dem Kreis der Verdächtigen angehören
Ganz so easy wie im Fernseh ist das nicht.
Es gibt viele, die das garnicht brauchen. Oft kommt ein Mörder aus dem Umkreis des Opfers und ein Haar ist leicht erklärbar. Jemand der gar keinen Bezug zum Opfer hat und auch noch recht weit Weg wohnt, muß sich vermutlich auch keine Sorgen machen. Wenn da Haare gefunden werden, dann haben sie noch lange keinen Verdächtigen zum abgleichen.
Ist das mein Problem? Wahrscheinlich kann man das gar nicht zu 100% machen.
Es gab sogar einen schlimmeren Fall in Deutschland. Man hatte bundesweit nach einer Serienmörderin gefahndet, deren Spuren an rund 40 Tatorten gefunden wurde. Stellte sich raus, die DNA war von einer Mitarbeiterin die die Wattestäbchen zu Probennahme verpackt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heilbronner_Phantom