Wie versteht ihr diesen Satz aus Maria Stuart?

4 Antworten

Jedermann bedenkt nicht, dass der Schein seine Ursache im Ist hat, er richtet nicht über die Ursache, geht der Sache nicht auf den Grund, sondern über die Wirkung, hat allein das Ergebnis im Blick.

Im Kontext des Stückes (und wohl auch der Realität) wollte Elisabeth Maria Stuart zwar los werden, aber sie wollte am liebsten nichts mit ihrem Tod zu tun haben. Sie wollte "die eigne Hand vom Blute rein halten". Sie war ja auch ihre Cousine. Es sieht nicht so gut aus die eigene Cousine, die auch noch einen Anspruch auf den Thron hat, hinrichten zu lassen.

Es scheint so, als hätte man egoistische, wenn nicht gar unlautere Motive.

Die Menschen beurteilen einen danach was man zu sein scheint und nie danach was man ist. Vor allem Elisabeth war stets in einem Korsett der Etikette und des Thrones gefangen und dementsprechend konnte sie nie zeigen wie sie wirklich ist und musste immer einen Anschein wahren. Dementsprechend ranken sich auch unzählige Mythen um Elisabeth. Von geheimen Liebhabern, über ein mögliches lesbisch sein bis zur Theorie, dass sie ein Hermaphrodit war.

Ich verstehe das so, dass die Leute nur nach dem äußeren Schein über einen urteilen und nicht das sehen, was man wirklich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sprachgefühl, Schule und vor allem Lernen von GF!
Tannibi  13.08.2019, 21:51

Woher sollten sie auch wissen, wie man wirklich ist?

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Fontanefan  15.08.2019, 17:03

Sie formuliert eine Selbstverständlichkeit, um das Abstoßende ihres Handelns zu relativieren.

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Also, im Drama gibt es ja einen Konflikt (Elisabeth wird von den Katholiken nicht als Thronfolgerin angesehen; Maria ist nach denen Thronfolgerin).

Elisabeth empfindet also Marias Anspruch auf den Thron als beleidigend, und möchte sie wegen dem Konflikt töten lassen. Das Vol welches Elisabeth regiert weiß davon allerdings nicht so viel, wesshalb sie Elisabeth eher wie eine kaltblütige Mörderin anstatt eine gute Herrscherin dastehen würde.

Das sagt der Satz aus.