Wie verhindern Videokassetten die Vernichtung von Daten?

6 Antworten

Das passiert im Lauf der Zeit auch. Wenn du das zulange liegen lässt reduziert sich die Qualität der Aufnahme.

Um die Ferromagnete auf dem Band neu auszurichten, ist ein sehr starkes externes Magnetfeld erforderlich.

Die Feldstärke der benachbarten magnetischen Kristalle in der Eisenoxidschicht reicht dazu bei weitem nicht aus.

Roderic  27.11.2019, 22:53

Allerdings ist deine Vermutung, daß sich die aufgewickelten Lagen gegenseitig löschen gar nicht so unsinnig.

Es ist nämlich wirklich so, daß Spulentonbänder, die jahrzehntelang vor sich hinliegen, ohne regelmäßig umgespult zu werden, ihre Signal auf die benachbarten Lagen "aufsprechen".

Tatsächlich leise hörbar als Vor- und Nachecho, wenn sie dann mal nach Jahrzehnten zum ersten mal wieder abgespielt werden.

3
Roderic  27.11.2019, 22:54
@Roderic

Und das sagt dir hiermit ein erfahrener Tontechniker.

1

Das Magnetfeld eines Elementarmagnetes ist schlicht und Einfach zu klein, um benachbarte Elementarmagnete umzupolen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Meister Radio- und Fernsehtechnik
MacMadB  28.11.2019, 11:02

Ja, für eine rein statische Betrachtung, sagen wir nahe des absoluten Temperaturnullpunktes ... aber nicht, wenn statistische Elemente der Wärmebewegung hinzukommen.

0

Es passiert! Mit der Zeit "kopieren" sich Bänder durch. Auf Musikkassetten, bei denen die Tonspuren einer Windung ziemlich genau auf der Spur der nächsten Windung liegen, lässt sich dies schon relativ schnell beobachten. Über der Musik liegt dann "wie ein Schatten" das soeben gehörte und das kommende Stück Musik.

Der Effekt ist bei Videobändern leicht schwächer, da die Aufzeichnungsspuren schräg auf dem Band liegen und daher beim Wickeln nicht immer genau aufeinander zum Liegen kommen. Dennoch fangen auch hier die aufeinander liegenden Magnetschichten an, sich aneinander auszurichten. Nun ist die Bildinformation komplexer, wir sehen hier nicht "Schattenbilder" vielmehr entsteht ein Rauschen des Bildes. Die Qualität des Bildes (und Tones) nimmt mit der Lagerzeit kontinuierlich ab.

Bei Datensicherungsbändern wird der Effekt möglichst klein gehalten, in dem die Bänder regelmäßig umgespult werden, s. d. nicht ständig die gleichen Stellen aufeinander liegen. Vermeiden lässt sich der Effekt aber auch so nicht, nach sieben Jahren gelten Datensicherungen als zu alt, werden die Daten weiter gebraucht, werden sie auf neue Bänder übertragen. (Die alten Bänder werden mit Überschreiben mit einheitlichen Werten gelöscht und sind dann wieder "neue" Bänder.) Nach etwa zehn Jahren gelten Datensicherungen als zu stark fehlerbehaftet und werden verworfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

ist da nich so ne Folie drumherum? Auf jeden Fall hab ich was gehört von etwas ganz interessantem. das heißt Google