Wie umgehen mit Schwiegermutter?
Hallo zusammen :)
Leider kam es vor einigen Monaten über ein paar Missstände und Unglücke dazu, dass ich vorübergehend zu meinem Freund und seinen Eltern gezogen bin (quasi in sein Kinderzimmer). Ich selbst habe zuvor schon 5 Jahre allein gelebt, das war mir also generell sehr unangenehm.
Meine Schwiegermutter hat dabei zuvor immer einen sehr netten Eindruck gemacht, dass sie nicht unbedingt die hellsten Kerze auf der Torte ist war mir aber damals schon klar.
Als ich dann eingezogen bin, hat sich immer mehr gezeigt wie übergriffig, dumm und anstrengend sie tatsächlich ist.
Dazu muss man wissen, dass wir sehr verschiedene Menschen sind. Sie ist sehr laut, will immer im Mittelpunkt stehen, redet ununterbrochene über unnötigste Dinge (Bsp: "Mensch, weißt du was der *fremde Person die niemand außer ihr kennt* gestern im Supermarkt anhatte? Das ging ja gar nicht!"), Muss immer Recht haben (Bsp: Ich hab Sie einmal gefragt, warum die Hausdächer außerhalb von Oberbayern so spitz sind, darauf meinte sie, dass sei damit die Ziegel besser halten. Auf flacheren Dächern würden diese nicht halten und seien nur aufgemalt, damit es aussieht wie Ziegel. Von dieser absurden Meinung hat sie selbst nach Google-Recherche nicht abgelassen), sehr materiell (Bsp: war beleidigt als ihre Geburtstagsgeschenke weniger als 50€ gekostet haben).
Ich bin dagegen ein sehr stiller Mensch (zugegeben stiller und zurückhaltender als es die meisten gewohnt sind) und habe allgemein die Einstellung, dass jeder so sein kann und darf wie er möchte (dabei muss ich ihn ja nicht mögen, aber verändern muss ich ihn halt auch nicht).
Jedenfalls ist das alles nach einigen Monaten ziemlich eskaliert:
Angefangen hat alles als ich vor ca 3 Wochen die Treppe runtergefallen bin und mich dabei ziemlich verletzt habe. Damals saß ich dann weinend vor Schmerz vor der Treppe und meine Schwiegermutter stand mir gegenüber und hat mich erstmal 1-2 Minuten nur ausgelacht. Dann ging sie ins Wohnzimmer (ohne ein Wort zu mir) und rief per Telefon ihren Mann an um ihm die lustige Neuigkeit zu verkünden. Um mein Wohlbefinden hat sich in diesem Moment keiner geschert. Also bin ich schließlich selbst ins Auto gestiegen und zu meiner Mama gefahren.
Einen Tag später kam ich dann zurück (zum Glück mit meiner Mama im Anhang) und die Mutter meines Freundes ist komplett ausgetickt (mein Freund muss ihr wohl am Abend noch die Meinung gesagt haben und auch iwie dabei raushören lassen, dass ich sie nicht so gern mag).
Mindestens eine halbe Stunde hat sie mich angeschrien, beleidigt (hinterfotzig, arrogant, ich würde nur lügen, würde mir mein Abitur raushängen lassen, wäre unhygienisch, meine Kleidung würde stinken usw), hat dabei auch versucht einen Keil zwischen meine Mutter und mich zu treiben (tatsächlich hat sie nämlich in diesem Gespräch Geschichten über mich am laufenden Band erfunden, die so nicht einmal ähnlich stattgefunden haben). Und schließlich sind wir wieder gefahren.
Fortsetzung in den Kommentaren!
5 Antworten
Die Familienkonstellationen sind denkbar schlecht. Wie du deine Schwiegermutter beschreibst, klingt auch leise abwertend. Wenn du das als Außenstehender liest, müsste es dir auffallen. Deine Schwiegermutter spürt das und sie wehrt sich. Sie hat einiges angestaut, was bei dem Sturz ans Licht kam.
Nun liegen die Dinge auf dem Tisch. Zwei Frauen, die einen Menschen lieben, beide wollen sein Bestes, jeder zerrt am anderen und verteidigt seine Ansichten.
Wenn du deinen Freund nicht aufgeben willst, denn das würde ich dir bei diesen tiefen Gräben raten!, dann bleibt dir nur, mit seiner Mutter ein höfliches Verhältnis zu pflegen. Halte dich kurz, erzähle wenig oder Unverbindliches, werde nie persönlich.
Wenn ihr Kinder habt, wird sich zeigen, wie sie als Oma ist, oft sind die "einfachsten" Mütter wunderbare Omas, verwöhnen und lieben ihre Enkel. Sie stellen sie nicht unter Druck, sie nehmen sie an, wie sie sind und das tut Kindern erst mal gut.Deine Befürchtungen sind reine Spekulation.
Du willst deiner Schwiegermutter keine einzige positive Eigenschaft zu schreiben. Dabei hat sie mit Sicherheit auch solche.
Du bist die Jüngere und wenn du so willst, die gebildertere von euch beiden, geh also in dich und entwickle eine Strategie des freundlichen Umgangs. Deine Schwiegermutter hat deinen Freund gefördert und für ihn vieles getan, das darfst du nicht vergessen. Auch sie hat ein Anrecht auf ihren Sohn, auf Begegnungen, die auch allein stattfinden können.
Glaub mir, mir is sehr bewusst wie abwertend ich geschrieben habe. Tatsache ist halt leider, dass ich sie einfach nicht mag, wie gesagt bin ich aber durchaus in der Lage Menschen so sein zu lassen wie sie sind, es geht hier also nicht darum irgendjemanden zu verändern oder ähnliches. Ich persönlich finde an ihr übrigens tatsächlich keine positive Eigenschaft, so leids mir tut. Ich finde auch, dass sie ihrem Sohn keine gute Mutter war (Bsp: wollte ihm einreden die Schule abzubrechen, als er eine Klasse wiederholen musste). Aber mir würde NIE, nichmal im Traum einfallen so mit jemandem zu reden, wie sie das mit mir an jenem Abend getan hat. Und seitdem is für mich einfach jedes Interesse an ihrer Person verloren gegangen, tut mir leid. (Deswegen klingen meine Worte vermutlich auch nochmal abwertender, als sie das vor 3 Wochen getan hätten)
Wie du schon sagst, werde ich ihr in Zukunft aus dem Weg gehen. Meinem Freund den Kontakt verbieten werde ich aber nicht, ich bin Scheidungskind und weiß was es bedeutet keinen Kontakt zu jemanden haben zu können. Macht ja auch gar keinen Sinn, damit würde ich mir nur ins eigene Fleisch schneiden.
Meine Frage ist viel mehr, richtet dieses aus dem Weg gehen nicht vielleicht noch viel mehr Schaden an? Oder auch: wie kann man einer solchen Person klar machen, dass man einfach anders ist als sie? Sie muss mich ja nicht mögen, niemand muss das. Akzeptieren wäre halt schön. Und es wäre schön wenn sie trotz allem genauso freundlich sein könnte wie ich zu ihr. Bringt ja nichts, wenn ich mich um friedliche Koexistenz bemühe und sie mir trotzdem an allem die Schuld gibt (das ging übrigens inzwischen schon wieder weiter, gab schon wieder einige Szenarien wo ich für sie als Sündenbock herhalten musste).
So, sehr viel Blabla und wahrscheinlich sehr wenig auf deine Antwort bezogen... Aber mir hängt einfach viel auf der Seele :/
Ausziehen und Ruhe in das ganze kommen lassen. Und dann weitersehen.
Kinder sehen die Mutter als Bezugsperson. Nicht die Oma. Ich denke, du überschätzt ihren Einfluss da.
Liebe schokoistoll,
wie dir geht es Tausenden Frauen. Deine Schiegermutter leidet wahrscheinlich an einem angeknacksten Selbstbewusstsein aus welchen Gründen auch immer. Sorge dafür, dass du unabhängig bist, dir selbst einen gewissen Status im Leben aufbaust, gute Freunde findest und hältst, die dir im Leben aushelfen, vor allem, wenn Kinder da sind. Deinen Mann musst du dir ein bisschen erziehen. Ein Mann hat hinter seiner Frau zu stehen und nicht hinter seiner Mutter! Man kann immer ein respektvolles Miteinander leben, aber dein Leben muss dein Leben bleiben. Sei respektvoll, nüchtern und halte gesunden Abstand. Ich habe einiges hinter mir und gehe mittlerweile meinen Weg. Ich bin nett zu meiner Schwiegermutter, aber nicht unterwürfig. Ausserdem habe ich einen tollen Job, lasse meine Kinder lieber fremdbetreuen, wobei sie auch dort ab und an Zeit verbringen, aber ich mache mich in Hinsicht Kinderbetreuung NIE abhängig von Oma oder Opa! Und ich würde jedem davon abraten. Auch dort wohnen würde ich NIE im Leben. Man kann mal aus essen gehen, sich hier und da aushelfen, aber alles hat Grenzen. Man sollte sich weder vom Mann noch von der Schiegerfamilie abhängig machen. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet und bin mittlerweile selbständig, meine Kinder sind oft im Hort oder Kindergarten gewesen und ich bereue nichts. Es hat uns an nichts gefehlt, wir hatten fantastische Urlaube, Wochenenden. Mach dich von niemandem abhängig und geh deinen Weg! Sei respektvoll und lass sie links liegen, wenn sie das nicht ist!
Herzlich Willkommen im LEBEN kann ich da nur sagen, man kann sich seine angeheiratete Verwandschaft halt nicht immer aussuchen.
Meine Mutter hat von Ihrer Schwiegermutter zum Geburtstag "So Schöne Blumen" = Grabgesteck bekommen und mein Bruder und ich wurden dann auch als "Diese" tituliert. Mein Vater hat dann seiner Mutter auch entsprechend kontra gegeben und für mich war hat meine Oma an Ihrem Geburtstag wo mein Bruder und ich als "Diese" bezeichnet wurden aufgehört zu leben.
Solche Leute lasse ich dann einfach links liegen fertig, Kontakt nur auf das aller Notwendigste und fertig.
Hier die Fortsetzung:
Daraufhin bin ich einige Tage bei Verwandten untergekommen und schließlich hat mich Schwiegermutter zurück "nachhause" bestellt. Dort dann gesagt "wir schließen dieses Kapitel ab" und seitdem wird Friede Freude Eierkuchen gespielt.
Zum Glück ziehen wir in 2 Wochen endlich aus, aber ich ertrag sie einfach nicht mehr. Ich bin so verletzt und hab überhaupt kein Vertrauen mehr in diese Frau.
Aber klären kann man mit ihr nichts, da sie ja wie gesagt immer Recht haben muss und nichts einsieht was man ihr erklärt. Selbst nach einer Entschuldigung ihrerseits (welche sehr selten sind!) folgt IMMER ein "aber du Blabla".
Es ist einfach furchtbar und am liebsten würde ich sie nie wieder sehen müssen. Wie kann ich damit umgehen?
Ich habe auch wirklich große Angst davor, wie die Situation werden soll, falls wir einmal Kinder haben. Sie wird mich vor den Kindern immer schlecht reden, immer hetzen und genauso bei meinem Freund.
Bitte ratet mir nicht Schluss zu machen, das ist derzeit keine Option für mich