Wie streng sind Afghanen damit andere Nationalitäten zu heiraten?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kann ein Problem werden. Eure jeweiligen Länder waren einander in der jüngeren Geschichte auch nicht gerade in Freundschaft verbunden. Allein schon die Religion spielt eine Rolle. Wenn du keine Muslima bist, ist es zwar erlaubt, aber nicht gerade ideal (falls sie Moslems sind, aber das sind ja die meisten von dort).

Jede Familie muss aber sehen, wie sie das lebt. Gerade Leute, die in einem anderen Land leben, haben dafür ja oft einen Grund und sind vielleicht anders drauf, als es lokal üblich ist.

Afghanistan ist ohnehin ein Vielvölkerstaat, was aber auch vielleicht nicht hilft. Wenn jemand Paschtune ist, soll er vielleicht auch keine Hazara oder Usbekin heiraten, selbst wenn sie alle Afghanen sind.

Am wichtigsten ist immer, wie stark sich der Mann bei seinen Eltern durchsetzen kann. Ein typisches Bild kann sein, dass der Vater enttäuscht ist, aber die Mutter versteht ihren Sohn, und am Ende passt es schon. Ok, in echt geht es nicht immer nach solchen Klischees, aber so kann es vorkommen.

Du solltest es mal mit ihm bereden, was seine Familie so denkt.

Ich glaube vor der Kultur noch KÖNNTE die Religion ein Problem werden. Aber das kann dir hier niemand sagen, weil niemand in die Köpfe der Eltern von ihm sehen kann.

Das kann man nicht generell beantworten. Das kommt auf die genaue Konstellation an. Ein liberaler Bayer wäre ihnen vielleicht lieber als ein rassistischer Iraner.

Peinlich501  26.05.2020, 11:40

Sehr nett und gar nicht vorurteilhaft, einen Bayer als sofort liberal und einen Iraner direkt als rassistisch zu bezeichnen.

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mjutu  26.05.2020, 15:36
@Peinlich501

Du hast den Punkt fast erkannt. Andere Menschen gehen wohl eher davon aus, dass die rassistischen Vorurteile zwischen Bayern und Afghanen größer sind als zwischen Afghanen und ihren iranischen Nachbarn. Das kann aber im Einzelfall auch genau umgekehrt sein. Ich denke, dass das Denken in Kategorien wie "Nationalitäten" zu absurden Ergebnissen führt. Insofern halte ich es durchaus für vorstellbar, dass die afghanische Familie einen (ausnahmsweise?!) nicht-rassistischen Bayern (oder eben eine Russin) eher akzeptieren würde, als jemand aus einer "näherstehenden Nation".

Ich habe hier also bewusst ein untypischen Beispiel gewählt und hoffte, dass kein Bayer darin ein persönlich beleidigendes Pauschalurteil sieht.

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Peinlich501  28.05.2020, 20:49
@mjutu

Du hast aber den Fragesteller angesprochen und nicht die Familie von ihr.

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Es gibt in jedem Land rassistische und tolerante Eltern.
Anders kann man das nicht ausdrücken. Den Partner aufgrund der Herkunft abzulehnen ist einfacher Rassismus.